Ich muss aber ehrlich sagen, dass ich noch immer nicht so ganz verstanden habe, warum kabelgebunden immer so viel besser sein soll.
Um "immer" geht es hier nicht. In dem geschilderten Fall jedoch aus meiner Sicht eben besser, zumindest habe ich mich zuletzt dafür entschieden. Wie Mycraft schon schrieb, robuster, unabhängiger und damit auf lange Sicht eben flexibler. Sowohl langfristig gesehen in Bezug auf "Technologieanpassungen" als auch anwenderseitig.
Mir ging es genau wie dir. Bin gegen technische Spielereien nicht abgeneigt, jedoch nicht bereit zig tausend Euronen in
KNX o.ä. zu investieren.
Daher wählten wir beim GU die "einfachste" Lösung, sprich die normale elektrische Anbindung der Rollläden aus, mit dem Hintergedanken sich nachträglich alle Möglichkeiten bei der "Funkanbindung" offen zu lassen.
Nach Einzug sollte die Rollladensteuerung ins HomeKit einzubinden sein, die Wahl fiel vorher schon auf eltako 64er Reihe. Da letztere seit über einem Jahr immer noch nicht lieferbar ist (Verzögerungen bei der Zertifizierung) und weiterhin kein konkretes Lieferdatum genannt werden kann, bin ich letztlich auf die Bosch Unterputzschalter geswitcht und bisher sehr zufrieden. (Baugleich mit denen von Homematic, jedoch nicht kompatibel)
Die Dinger sind in 3 Minuten eingebaut, kosten zwischen 40-50 EUR/Stk. und funktionieren so wie sie sollen. Da sind Shellys (die ich ebenso hatte) mit weiteren Nachteilen ein Dreck dagegen. Der (günstige) Bosch-Controller ist zwar ebenso Voraussetzung, die ich im Vorfeld eigentlich vermeiden wollte (wie z.B. Eltako), da daran aber noch weitere Rauchmelder usw. hängen und diese übrigens mit Hue (teilweise) kompatibel sind, tut er mir letztlich nicht weh.
Vorteil an dem Ganzen ist eben der, dass an jedem einzelnen Rollladen ein eigener verdrahteter Schalter vorhanden ist.
Sitzt man daneben (Fenster, Terrasse...) und möchte mal eben einzelnen Rollladen schließen/öffnen, reicht ein kurzer Tastendruck und fertig ist.
Das kann auch jedes Kind, Besucher, die Ehefrau usw. problemlos tun .... Gerade was die Frau angeht, so ist der "Akzeptanzfaktor" dieser "technischen Lösungen" nicht zu unterschätzen.
Gleichzeitig stehen einem jedoch funkbasiert jegliche Spielereien und Möglichkeiten offen. Ob man sprachgesteuert oder per Knopfdruck auf dem Smartphone jeden einzelnen Rollladen (mit Statusinfo offen/zu) bedient oder alle auf einmal = zentral öffnet/schließt, oder eigene beliebige Szenen konfiguriert.... da gibt es quasi nahezu keine Grenzen, für rund 500 EUR im ganzen Haus als Funklösung.
Sollte man mit der Auswahl der Technologie irgendwann nicht mehr zufrieden sein oder was anderes aus welchen Gründen auch immer wünschen, so lassen sich die Unterputzschalter (übrigens mit vorhandenen Adaptern für alle möglichen Schalterserien und Hersteller) in kürzester Zeit problemlos austauschen.
Dies würde an deinem Beispiel mit Somfy eben nicht ohne Weiteres möglich sein, zumindest aber deutlich aufwändiger und kostspieliger.