Vorneweg ich bin kein Heizungsprofi, Kältetechniker oder sonst was daher bitte bedenken alles was Ihr an der Regelung verstellt geschieht auf eigene Gefahr.
Frohes Neues und Nein ich habe Euch nicht vergessen, habe nur bemerkt das man die Informationen die man in 2 Jahren so sammelt nicht einfach runterbrechen kann ohne manche Sachen aus dem Zusammenhang zu reisen. Habe mich ertappt das ich beim zusammentragen der Auslegungskriterien vom GU und von mir alleine schon auf 4-5 DINA Seiten komme, und da geht's dann wirklich nur aus Heizlasten, Außentemperatur, Raumtemperatur usw.
Daher hier deine Kurzfassung prinzipiell bin ich mit der Anlage zu Frieden Sie macht was Sie soll nämlich die Bude warm.
Dazu ein paar Pros- und Kontrast :
Menüführung von
Vaillant finde ich ziemlich doof bzw unübersichtlich.
Zb es gibt zwei Fachhandwerkerebenen eine befindet Sich in der Multimatic die andere in der VR71 oder wie auch immer das kleine Display genau heißt.
In der Multimatic sind mehr oder weniger die Fachhandwerkerpunkte die man noch dem Endkunden zutraut wie Heizeiten, Raumtemperauten, Warmwasser-Temperatur, Heizkurve Heizstab, Bivalenzpunkt usw also mehr oder weniger die grundlegenden Konfigurationen.
Im kleinen Display geht's dann eher an die Fachkundigen bzw versierteren Betreiber der Anlage hier sollte man tunlichst aufpassen was man verstellt da man hier Zugriff auf Kompressor-Hysterese, Strombegrenzung des Verdichtes, Flüstermodus usw hat. Also Augen auf und nicht einfach rumdrücken.
Generell bin ich bei meiner Anlage mit 3,5 kW die im Verhältnis zur Heizlast noch passt in der Übergangszeit (Quasi 0°C bis 12°C Außentermperatur) überdimensioniert ist. (Hier kämen jetzt die ersten 4-6 Seiten zum Tragen) Folgendermaßen hergegangen.
Heizstab Deaktiviert bzw den Einschaltpunkt auf -12°C gesetzt quasi Normaußentemperatur wobei wir hier im Frühjahr 2021 auch Mal -13,9°C hatten.
Heizkurve bin ich nach wie vor mit am spielen die Heizung ist mehr oder weniger eine Hobby von mir was auch berufliche Hintergründe hat.
Aktuell fahre ich eine Heizkurve von. 0.15 oder 0.20
Um das Tankten in der Übergangszeit zu verhindern habe ich die Kompressor-Hysterese auf das max. von 15K gesetzt. Das bedeutet das die ermittelte/gemessene/tatsächliche Vorlauftemperatur die berechnete Vorlauftemperatur (zb laut Heizkurve) um 15K überschreiten darf bevor der Kompressor weggeschaltet wird, falls die Regelung nicht vorher die Anlage weggeschaltet.
Die Vaillant Regelung funktioniert ja über das Energieintegral was bedeutet Sie vergleicht die Vorlauf-Soll (also laut Heizkurve) mit der Vorlauf-IST (also der nicht abgegebenen bzw im besten Fall abgegebenen Temperatur) die Anlage merkt also ob Heizleistung benötigt wird (Vorlauf-Ist gleich Vorlauf-Soll oder darunter) oder ob das Haus warm ist (Vorlauf-Ist geleich Vorlauf-Soll oder darüber)
Im Hintergrund Rockern dann die s.g. Gradminuten rauf oder runter, diese kann man in der Regelung Links auch einstellen bei mir von 60°C Minuten auf max. 100°C Minuten eingestellt.
Die Anlage beginnt oder endet also bei 0°C Gradminuten. 0°C bedeutet also kein Heizbedarf weil das Vorlauf-IST über dem Vorlauf-Soll liegt. Ist es jetzt genau andersherum also Vorlauf-IST höher wie Vorlauf-Soll Rickert dir Anlage pro realer Minute und Differenz zwischen Vorlauf-Soll und Vorlauf-IST in den negativen Bereich von zb -100°C Minuten und schaltet dann die Heizung bei -100°C ein und versucht das ganze dann wieder Richtung 0°C Minuten zu bewegen in dem Vorlauf-IST irgendwann höher wie der Vorlauf-Soll ist weil keine Wärmeabnahme stattfinden. Höhle sollte es also sein den Unterschied zwischen Vorlauf-Soll-und IST (Heizkurve kommt da wieder ins Spiel) möglichst gering zu halten um das Takten zu verringeren.
Mittlerweile glaube ich zu wissen, das eine zu Niedrige Heizkurve ebenfalls zum Takten beitragen kann weil die Mindestleistung der Wärmepumpe (wie in meinem Fall 0°C bis 0°C) schon so hoch ist das zb bei einer Heizkurve von 0,10 oder 0,15 die eine Vorlauftemperatur von zb 23-24°C bei 0°C bis 10°C berechnet, die Vorlauf-Ist zu schnell steigt weil die Anlage dann selbst auf unterster Grenze mindestens 24-25°C Vorlauftemperatur raushaut.
Daher experimentiere ich mit Fußpunkt der Anlage (minimal Temperatur Heizkreis in der Multimatic) und habe diesen auf 25°C gestellt.
Dadurch wird die Anlage genötigt mindestens mit 25°C Vorlauf zu starten, bis die hinterlegte Heizkurve was höheres verlangt. Kann Quatsch sein ist erstmal noch Theorie.
Gleichzeitig kann man über die max. Temperatur den Verlauf der Kurve noch oben hin beinflussen in meinem Fall 30°C weil die Fußbodenheizung auf diese max. Temperatur ausgelegt ist.
Wunschtemperatur gibt's auch noch die lässt sich per Drehknopf in der Multimatic bestimmen sorgt aber für eine Parallelverschiebung der Heizkurve was ich nicht will weil so zb. auch je nach Einstellung eine 0.10er Kurve die bei 30°C Vorlauf bei -12°C endet je nach eingestellter Raumtemperatur die max. Vorlauftemperatur ebenfalls nach oben schiebt und nicht nur den Fußpunkt.
Stromverbrauch der Anlage liegt im Durchschnitt bei 0,5-0,7 kWh je nach Außentemperatur im Moment also max. 10°C und min. -8°C kälter war's diese Heizperiode noch nicht. Die Jahresarbeitszahl heizen liegt irgendwo laut Display bei 4,5-5 dafür spiel ich aber noch zu viel an der Anlage herum.
Im Endeffekt reicht es mir wenn ich sehe das ich im Jahr eine Gesamtstromverbrauch von knapp 4400 kWh komplett für Haushalt und Heizen hatte und knapp 7000 kWh mit meiner Photovoltaik-Anlage eingespeist habe. Wir machen uns dashalb aber auch keinen Stress sprich Waschmaschine, Trockner,Spülmaschine oder Infrarotkabine und Co. läuft auch wenn Bedarf besteht Nachts. Wir richten unseren Tagesablauf in der Hinsicht also nicht nach der Photovoltaik-Anlage.
Was wir noch optimieren könnten wäre das Lüftungsverhalten, dadurch ließe sich in Sachen Heizung, Temperatur-Niveau mit Sicherheit noch einiges machen, aber die Regierung ist Felsenfest der Meinung das Fenster-Kipplüftung nicht kontroproduktiv ist. Achtung Ironie "Weil die Luft die bei gekippten Fenstern reinkommt frischer ist wie die Luft die über die Kontrollierte-Wohnraumlüftung eingeblasen wird." Lasse ich jetzt Mal so stehen, da sieht eh jeder anders.
Bei speziell Fragen zu einzelnen Menüpunkten bitte direkt fragen sonst ufert das ganze zu sehr aus und mein Beitrag wurde noch länger.
Auf die Parameter fürs Warmwasser bin ich bewusst nicht eingegangen da wir uns A: den Luxus oder auch die gescholtene Energie-Vernichtung einer Zirkulationsleitung gönnen und B: die Speicher-Temperaturen und Zeitfreigaben eh individuell eingestellt werden müssen.