Habt Ihr hinsichtlich Haus einen Hang zum Perfektionismus?

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Y

ypg

Ihr ebenso wie ich haben ja in diversen Threads bereits festgestellt, dass ich nicht alles so genau durchdacht und geplant habe.
Ich erinnere mich an viele Fragen von Dir, die einem fremden Leser suggerieren würden, dass Du mit Anfang 20, in einer Wohnung im Hochhaus lebend, in das Leben geworfen wirst, weil der Hausbau ansteht, ohne jemals mit dem Leben konfrontiert worden bist ;)

Aber das ist nicht schlimm:
Du beschäftigst Dich halt lieber mit dem Menschen, der die Aussage macht, dass Du hier und darauf achten solltest und vergisst bei dieser Neugierde am Menschen an den Fokus, aus der Frage/Antwort für die Sache an sich etwas herauszuziehen.

Wie ist das bei Euch? Hattet Ihr genaue Vorstellungen und konntet diese dann zu 100% umsetzen? Wenn nein, zu wieviel Prozent entspricht das Ergebnis, zu dem Zeitpunkt, als Ihr in Euer Haus eingezogen seid, Euren Planungen und Wünschen?
Ich war mal sehr „pingelig“ perfekt (beruflich muss ich akribisch sein).
Im Alter zum Glück etwas gelassener in jeglichen Situationen. Es geht in meinen Augen im Leben nicht um die Erreichung von 100%, sondern um Zufriedenheit. (Manche erreichen gar nichts und sind zufrieden)
Man kommt im privaten Leben und Beruf recht gut weiter, wenn man ein Ziel fokussiert und sich darüber Gedanken macht. Man hinterfragt und holt sich auch Meinungen ein. Problem könnte in vielen Lebensbereichen sein, wenn man die Meinungen nicht einordnen kann oder für sich selbst auch nutzt. Wenn ich meine Arbeitswelt frage, wie das Formular bestmöglich ausgefüllt wird, nutzt es keinen, wenn ich mich am nächsten Tag nicht dran halte. Ich könnte mit dieser Einstellung sogar gekündigt werden.
Könnte man sich als @Pinkiponk in der Grundrissplanung wiedersehen, wenn fast alles an guten Ratschlägen gepinkponkt wird mit „ach, das machen wir später“, oder „Alter ist nicht mein Thema, da wohnen wir eh woanders“ oder „Küchenplanung ist mir nicht wichtig“. Eigentlich war/ist Dir nichts wichtig, was man Dir geraten hat. Das wirkt auf mich etwas planlos… Wichtig ist ein romantisches Haus mit vielen Rosen und Blumen. Aber das bist Du und völlig in Ordnung. Man schickt Dich zum Baumarkt für Nägel und Holz, und Du kommst wieder mit Blumen :)

Und ja, ich denke, die meisten ticken anders: ob 100% oder nicht: es gibt einen Plan, darüber denkt man nach. Und Pläne werden auch legitim geändert. Zu wieviel Prozent ist völlig egal. Das mögen andere anders sehen :)
Ich bin jetzt auch absolut sicher, dass Du gar nicht wissen willst, was Du fragst, sondern einfach nur mit uns plaudern willst :p
 
D

driver55

Ich habe in vielen Bereichen meines Lebens einen Hang zum Perfektionismus und auch das Haus gehört dazu.

Jedoch habe ich in den vergangenen Monaten festgestellt, dass ich mich bei einigen Sachen total in meinem Perfektionismus festgebissen habe und dafür bei anderen dann Sachen eher schnell durchgewunken habe. Es ist nicht so, dass dadurch etwas schlecht ist, nur kommt im Nachgang wieder der Perfektionismus durch und ärgert sich, sich nicht dafür auch noch extra Zeit genommen zu haben, um es auch (für den Moment) perfekt zu machen. Dafür muss ich im Nachgang das ein oder andere mal draufzahlen, weil hier und da was geändert werden soll.

Und dann ändern sich nach einer Zeit erneut die Ansprüche, die Kind(er) wachsen und man selbst verschiebt ebenfalls seine Prioritäten. Und schon ist der "damalige" erreichte Perfektionismus nicht mehr so perfekt und man fängt das Ganze wieder von vorne an. Zumindest ist es bei mir so.

Ich bemühe mich, diesem inneren Drang nach Perfektionismus nicht mehr so nachzugeben. Denn es kostet mich wirklich sehr viele Nerven. Während der Planungsphase für unser Haus z. B. habe ich mir teilweise so viele Gedanken gemacht, damit es perfekt ist, dass es mich bis in den Schlaf verfolgt und mich dann nachts, wegen einer noch besseren Idee, aufgeweckt hat.

Das ist nicht gesund und ich arbeite an mir!
Gibt’s da auch was Konkretes zu?
Viel geschrieben, nichts mitgeteilt. :D
 
P

Pinkiponk

Ich erinnere mich an viele Fragen von Dir, die einem fremden Leser suggerieren würden, dass Du mit Anfang 20, in einer Wohnung im Hochhaus lebend, in das Leben geworfen wirst, weil der Hausbau ansteht, ohne jemals mit dem Leben konfrontiert worden bist ;)
Es ist tatsächlich so, dass ich mich schon immer bemüht habe eine Idylle zu schaffen und diese auch selten (oder nie?) verlassen habe/musste. Das gefällt mir so aber auch. (Ausnahmen gibt es, beispielsweise die kurzfristige Preiserhöhung.)
 
M

minimini

Unser ganzes Haus ist an sich schon ein Kompromiss, da habe ich mich mit der Stückelung von Fliesen etc. nicht weiter aufgehalten ;-) das wird sich alles finden…
Ich hab mit Kleinkind auch nicht die Zeit mich in ewigen Planungen zu verlieren. Das mache ich dann alles für meinen Alterswohnsitz mal :-)
 
Y

ypg

Es ist tatsächlich so, dass ich mich schon immer bemüht habe eine Idylle zu schaffen und diese auch selten (oder nie?) verlassen habe/musste. Das gefällt mir so aber auch. (Ausnahmen gibt es, beispielsweise die kurzfristige Preiserhöhung.)
Konnte/kann man Dich irgendwo in der Arbeitswelt wiederfinden? Es würde passen, wenn Du Deinem Mann zu Hause den Rücken freigehalten hast in der klassischen gefügen Frauenrolle.
 
Zuletzt aktualisiert 26.11.2024
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