Kosten Architektenplanung 50% teurer als abgesprochen

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F

Fuchur

Mich nur am Anwalt. Zu manchen Anwälten darf man wohl mittwochs gegen Mittag wenn schon der Golfplatz lockt nicht mehr hingehen. Bei 80% Budgetüberschreitung geringe Klageaussichten zu sehen, lese ich als eindeutiges Faulheitsindiz.
Ich bin selbst Jurist, kenne die zitierte Entscheidung (und ein paar ähnliche) natürlich und hatte mit Sicherheit den besten Baurechtsanwalt der Region. Merke: Ein fauler/inkompetenter Anwalt klagt einfach, denn sein Honorar ist sicher und steigt damit noch.

Aber ja, natürlich kommt es auf die Details an. Knackpunkt bei uns war Stundenhonorar und bei der Aufschlüsselung der Leistungen nach Leistungsphase 1-4 stand versteckt, dass die Kostenberechnung kein Bestandteil der Honorkalkulation ist (wurde allerdings später beauftragt). Der Architekt stellte sich auf den Standpunkt, dass er sich mit dieser Klausel um Kosten nicht kümmern muss, egal was sonst besprochen (und niedergeschrieben) wurde. Der Anwalt hätte geklagt wenn wir das gewollt hätten, unter Juristen riet er aber wegen dem immensen Kostenrisiko und völlig ungewissem Ausgang ab.

So haben wir viel Lehrgeld gezahlt, haben aber ein günstigeres und wesentlich schöneres Haus.
 
11ant

11ant

Nach wie vor kann ich nicht nachvollziehen, weshalb "Normalsterbliche und Durchschnittsverdiener" ein Architektenhaus bauen wollen,
Ich glaube, Du assoziierst eine Architektenplanung zu sehr mit einem "Kleid von Dior", einer "Chefarztbehandlung" oder einem Designobjekt zum Angeben vor seinen Theaterabo-Lieblingsfeinden. Aber es gibt weit diesseits solcher Kaspereien wie sich eine Lecorbusierbrille oder Gropiusfliege bauen zu lassen gute Gründe auch für normalsterbliche Kassenpatienten, den Planungsverstand eines "Studierten" zu "bemühen". Ich persönlich täte es, weil ich "Detailplanung statt Trockenbauwarzen" nicht als "Luxus" empfinde (und weil ich genügend Architekten kenne, die Kopfhandwerker sind, wie ich es bin und auch als Architekt geblieben wäre). Selbstdarstellungsdenkmäler für die sichfürbesserhaltende Gesellschaft zu bauen, würden die Architekten aus meinen Kreisen sogar ablehnen. Für diese Aufgabe finden sich meist auch "genau die passenden" Kollegen (die Sorte, von denen @Gerddieter allen Bauherren so heiß und innig Abstand zu halten an Herz legt).
 
P

Pinkiponk

Ich glaube, Du assoziierst eine Architektenplanung zu sehr mit einem "Kleid von Dior", einer "Chefarztbehandlung" oder einem Designobjekt zum Angeben vor seinen Theaterabo-Lieblingsfeinden. Aber es gibt weit diesseits solcher Kaspereien wie sich eine Lecorbusierbrille oder Gropiusfliege bauen zu lassen gute Gründe auch für normalsterbliche Kassenpatienten, den Planungsverstand eines "Studierten" zu "bemühen". Ich persönlich täte es, weil ich "Detailplanung statt Trockenbauwarzen" nicht als "Luxus" empfinde (und weil ich genügend Architekten kenne, die Kopfhandwerker sind, wie ich es bin und auch als Architekt geblieben wäre). Selbstdarstellungsdenkmäler für die sichfürbesserhaltende Gesellschaft zu bauen, würden die Architekten aus meinen Kreisen sogar ablehnen. Für diese Aufgabe finden sich meist auch "genau die passenden" Kollegen (die Sorte, von denen @Gerddieter allen Bauherren so heiß und innig Abstand zu halten an Herz legt).
Das kann ich so akzeptieren und zähle somit den Verzicht auf ein Architektenhaus zu einem unserer Fehler hinzu.
Woran ich mich erinnere ist, dass ich einmal ein bekanntes Ehepaar in deren Eigentums-Maisonette-Wohnung besucht habe. Diese Wohnung war beeindruckend, aber nicht das übliche "schick" oder "wow" oder "toll", sondern eher subtil beeindruckend, anders, sehr hoher Wohlfühlfaktor direkt beim Betreten der Wohnung, an jeder Stelle in der Wohnung fühlte man sich wohl, genauer kann ich es nicht beschreiben und weiß auch nicht, was die "Kniffe" waren ... mir wurde dann gesagt, dass diese Wohnung von einem Architekten für sich selbst gebaut wurde.

Ich denke, am besten ist man bedient, wenn man ein Haus oder eine Wohnung kauft, das/die ein Architekt für sich selbst gebaut hat.
 
A

altoderneu

vergebt die Gewerke doch selbst, ...
Die 60k für den architekt kannst du dann schonmal einsparen, davon ist noch kein einziger Ziegel gemauert
die Frage ist nur:

wer schon beim ersten Planungsauftrag (an den Architekten) so ein Delta zwischen ursprünglichen Erwartungen und Ergebnis hat ...

... wie gut hat derjenige die Auftragnehmer der einzelnen Gewerke im Griff?
 
Zuletzt aktualisiert 28.11.2024
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