V
Veltins
Hallo zusammen,
wir befinden uns in folgender Zwickmühle: Seit 7 Jahren suchen meine Frau und ich mehr oder weniger intensiv nach einem Grundstück. Wir sind sehr eingeschränkt, was die Lage betrifft. Bei den üblichen öffentlichen Vergaben rutschen wir trotz zweier Kinder meist durch das Punkteraster zur Vergabe von Bauplätzen. Nun konnte ich durch ein verdecktes Bieterverfahren den Zuschlag für ein Grundstück ergattern mit folgenden Daten:
- 650 m2 in Top-Lage.
- Hohe Anforderungen an Bauvorhaben: Solarvorgabe, extensive Begrünung von Dachflächen, dezentrale Regenrückhaltung usw.
Problem: Die aktuelle Lage von explodierenden Zinsen, GÜs, die trotz Festpreis nicht mehr zum Festpreis bauen können und wollen, wegfallenden KFW-Förderung. Wir (Doppelverdiener, ein Beamter) können uns das Projekt immer noch leisten, aber wir müssen innerhalb der nächsten 2 Wochen in die Wege leiten, wie die weiteren Schritte sind.
(1) Gesamtprojekt anstoßen mit entsprechender Finanzierung. Finanzierungsbestätigung liegt vor, aber was das Projekt am Ende genau kostet, wird sich kaum seriös abschätzen lassen. Das Gespräch mit unserem GÜ findet heute statt. Das Haus ist zu 95 Prozent fertig geplant (Stand Sommer 21).
(2) In Zeiten von Rohstoffmangel, mangelnder Förderung etc. erstmal nur das Grundstück sichern und auf Zeit spielen. Problem sehe ich weniger in den verpassten Tilgungen, sondern in der Zinsentwicklung und der Vorgabe, das Grundstück innerhalb von 2 Jahren zu bebauen. Der Horizont auf Zeit zu spielen ist also begrenzt, wobei ich hoffe, dass sich das Rohstoff (-preis) thema zumindest stabilisiert in einigen Monaten. Zudem gibt es vielleicht in 2023 die neuen KFW-Förderungen für sehr nachhaltigen Bau, den wir anstreben.
(3) Auf das Grundstück verzichten, da im Moment ein solches Projekt in der Größenordnung bis knapp an die Mio. betriebswirtschaftlich zwar möglich ist, aber immer schwieriger wird. Das bedeutet im Umkehrschluss auch, dass das Thema bauen damit vom Tisch ist, da es auf absehbare Zeit keine Grundstücke mehr in unserer Wunschgegend gibt. Warum denke ich über Variante drei nach? Bis Sommer letzten Jahres kostete ein geplantes Grundstück 120k weniger, noch mal locker 100.000 km fallen aktuell schon durch die Mehrzinsen an und wegfallende Kfw-Tilgungszuschüsse an.
Ich bin normalerweise sehr rational, aber Entscheidungen unter Zeitdruck sind nie gut. Zumindest die Entscheidung, ob erstmal nur das Grundstück zu finanzieren ist, oder das gesamte Projekt, treibt mich gerade sehr um. Und meine Frau bekommt bei den Zahlen Schwindel, auch wenn wir es uns seriös immer noch leisten können. Aber die Frage ist zu welchem Kurs.
Ich bin froh über die ein oder anderen Tipp. Vielleicht sind ja Bauherren in einer ähnlichen Phase.
Danke und Gruß
wir befinden uns in folgender Zwickmühle: Seit 7 Jahren suchen meine Frau und ich mehr oder weniger intensiv nach einem Grundstück. Wir sind sehr eingeschränkt, was die Lage betrifft. Bei den üblichen öffentlichen Vergaben rutschen wir trotz zweier Kinder meist durch das Punkteraster zur Vergabe von Bauplätzen. Nun konnte ich durch ein verdecktes Bieterverfahren den Zuschlag für ein Grundstück ergattern mit folgenden Daten:
- 650 m2 in Top-Lage.
- Hohe Anforderungen an Bauvorhaben: Solarvorgabe, extensive Begrünung von Dachflächen, dezentrale Regenrückhaltung usw.
Problem: Die aktuelle Lage von explodierenden Zinsen, GÜs, die trotz Festpreis nicht mehr zum Festpreis bauen können und wollen, wegfallenden KFW-Förderung. Wir (Doppelverdiener, ein Beamter) können uns das Projekt immer noch leisten, aber wir müssen innerhalb der nächsten 2 Wochen in die Wege leiten, wie die weiteren Schritte sind.
(1) Gesamtprojekt anstoßen mit entsprechender Finanzierung. Finanzierungsbestätigung liegt vor, aber was das Projekt am Ende genau kostet, wird sich kaum seriös abschätzen lassen. Das Gespräch mit unserem GÜ findet heute statt. Das Haus ist zu 95 Prozent fertig geplant (Stand Sommer 21).
(2) In Zeiten von Rohstoffmangel, mangelnder Förderung etc. erstmal nur das Grundstück sichern und auf Zeit spielen. Problem sehe ich weniger in den verpassten Tilgungen, sondern in der Zinsentwicklung und der Vorgabe, das Grundstück innerhalb von 2 Jahren zu bebauen. Der Horizont auf Zeit zu spielen ist also begrenzt, wobei ich hoffe, dass sich das Rohstoff (-preis) thema zumindest stabilisiert in einigen Monaten. Zudem gibt es vielleicht in 2023 die neuen KFW-Förderungen für sehr nachhaltigen Bau, den wir anstreben.
(3) Auf das Grundstück verzichten, da im Moment ein solches Projekt in der Größenordnung bis knapp an die Mio. betriebswirtschaftlich zwar möglich ist, aber immer schwieriger wird. Das bedeutet im Umkehrschluss auch, dass das Thema bauen damit vom Tisch ist, da es auf absehbare Zeit keine Grundstücke mehr in unserer Wunschgegend gibt. Warum denke ich über Variante drei nach? Bis Sommer letzten Jahres kostete ein geplantes Grundstück 120k weniger, noch mal locker 100.000 km fallen aktuell schon durch die Mehrzinsen an und wegfallende Kfw-Tilgungszuschüsse an.
Ich bin normalerweise sehr rational, aber Entscheidungen unter Zeitdruck sind nie gut. Zumindest die Entscheidung, ob erstmal nur das Grundstück zu finanzieren ist, oder das gesamte Projekt, treibt mich gerade sehr um. Und meine Frau bekommt bei den Zahlen Schwindel, auch wenn wir es uns seriös immer noch leisten können. Aber die Frage ist zu welchem Kurs.
Ich bin froh über die ein oder anderen Tipp. Vielleicht sind ja Bauherren in einer ähnlichen Phase.
Danke und Gruß