Bauprojekt starten, nur Grundstück kaufen oder abwarten?

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Zuletzt aktualisiert 24.11.2024
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B

BackSteinGotik

Vielleicht noch mal abstrahiert: Es geht weniger um das Finanziell überhaupt machbare, wobei da natürlich auch Budgetgrenzen gesetzt werden, sondern um das sinnvolle Vorgehen. Ich tue mich schwer mit Zeitdruck (Grundstück) eine Finanzierung für das Gesamtprojekt vorzubereiten, wenn gerade die Hausseitigen Kosten kaum seriös schätzbar sind. Daher die Idee ggf. zunächst das Grundstück dingfest zu machen. Damit wäre der Zeitdruck raus und die "große" Finanzierung beträfe dann das Hausprojekt.
Zunächst das Gespräch heute mit dem GU - dann hast du einen (unteren) finanziellen Rahmen. Ist das noch für dich darstellbar, kannst du es angehen, du bist ja gut vorbereitet.
Wenn es schon jetzt komplett abwegig ist, wäre es auch okay die Reißleine zu ziehen und eben in den erwähnten 5 Jahren nach einem Plan B zu gucken, der jedem Kind ein passendes Zimmer ermöglicht. Das Eigenkapital ist ja weiterhin vorhanden.

Ansonsten der Weg der Mitte - Grundstück aus Eigenkapital kaufen wenn möglich, ggfls. einen Teil variabel finanzieren und dann in Ruhe die Planung durchziehen und gucken, was da in den nächsten Monaten so kommt. Es beginnt ja alles erst - in ein paar Wochen kommt wohl die Palettenproduktion zum Ende, weil die Spezialnägel nur aus Russland zu beziehen sind. Dann also alles irgendwo Auswirkungen auf ein beginnendes Projekt haben. Beim Zins ist schon viel passiert, vielleicht geht es dort auch seitwärts, sodass dein Druck nicht allzu stark ansteigt..
 
G

Grundaus

Nein, natürlich nicht - Preise können niemals fallen, Zinsen niemals steigen, und dank TINA steigen Kurse ewig. Das zeigt ja schon allein die Geschichte, geht ja schon seit 500 Jahren genau so.
die Zinsen sind im langfristigen Vergleich immer noch billig. Es gab Zeiten bei über 10% Zinsen und auch da sind die Preise gestiegen. Den einzigen Zeitpunkt wo Leute weniger Geld für ihre Häuser bekommen haben, waren die Schrottimmobilien im Osten. Aber die Immobilien waren das Geld nie Wert und sind daher im Wert auch nicht gefallen sondern wurden zu teuer an Leichtgläubige verkauft. Die Möglichkeiten für Einfamilienhäuser sind politisch oder Platzmäßig begrenzt und eine Nachfrage wird es dafür immer geben. Du glaubt doch nicht wirklich, dass die Flüchtlinge aus der Ukraine alle zurückkehren werden. Eher kommen noch mehr aus den Nachbarländern, die jetzt auch Angst bekommen, oder die als Leiharbeiter
schon da sind und jetzt ihre Familie nachholen
 
G

Grundaus

(3) Auf das Grundstück verzichten, da im Moment ein solches Projekt in der Größenordnung bis knapp an die Mio. betriebswirtschaftlich zwar möglich ist, aber immer schwieriger wird. Das bedeutet im Umkehrschluss auch, dass das Thema bauen damit vom Tisch ist, da es auf absehbare Zeit keine Grundstücke mehr in unserer Wunschgegend gibt.
Seit ihr räumlich so eingeschränkt, dass wirklich keine anderen Häuser oder Bauplätze möglich sind. Das bedeutet ja ein Dorf oder ganz kleiner Stadtteil.
 
H

HansDampf88

die Zinsen sind im langfristigen Vergleich immer noch billig. Es gab Zeiten bei über 10% Zinsen und auch da sind die Preise gestiegen. Den einzigen Zeitpunkt wo Leute weniger Geld für ihre Häuser bekommen haben, waren die Schrottimmobilien im Osten. Aber die Immobilien waren das Geld nie Wert und sind daher im Wert auch nicht gefallen sondern wurden zu teuer an Leichtgläubige verkauft. Die Möglichkeiten für Einfamilienhäuser sind politisch oder Platzmäßig begrenzt und eine Nachfrage wird es dafür immer geben. Du glaubt doch nicht wirklich, dass die Flüchtlinge aus der Ukraine alle zurückkehren werden. Eher kommen noch mehr aus den Nachbarländern, die jetzt auch Angst bekommen, oder die als Leiharbeiter
schon da sind und jetzt ihre Familie nachholen
Immer dieses Argument „früher waren die Zinsen aber bei 10 %“. Ja, schön, aber früher haben sich Baukosten bzw. Immobilienpreise auf der einen und die Einkommen auf der anderen Seite innerhalb von 3 Jahren aber auch niemals so massiv voneinander entfernt wie es jetzt der Fall war. Glaubst du, dass sich bei 8 % Zinsen jetzt noch irgendwer, abgesehen von den oberen Zehntausend, Eigentum bei den aktuellen Preisen leisten kann? Sehe ich nicht …
 
V

Veltins

Fazit: ich würde an Deiner Stelle unter den gegebenen Umständen den Grundstückskauf vollenden und hier (verlinkt) einen neuen Thread aufmachen, wo die Gegebenheiten des Grundstückes (und auch desjenigen, auf das geplant wurde) und der Hausentwurf gezeigt werden. Dann können wir gemeinsam herausfinden, wo das Bauvorhaben Streich- bzw. Downgradepotential hat, um die Finanzierung entspannen zu können.
Danke, da geht meine Tendenz hin. Ich werde tatsächlich einen Teil fremdfinanzieren, da meine Eigenkapital Rendite deutlich höher ist, als die aktuellen FK Zinsen. Gleichzeitig bleibt etwas Eigenkapital für das Haus selbst. Den Tipp hatte mir meine Beraterin gegeben, nicht komplett all in beim Grundstück zu gehen, auch wenn man könnte.

Seit ihr räumlich so eingeschränkt, dass wirklich keine anderen Häuser oder Bauplätze möglich sind. Das bedeutet ja ein Dorf oder ganz kleiner Stadtteil.
Tatsächlich auf einen einzelnen Stadtteil festgelegt, ja. Entweder hier bauen oder gar nicht.

Danke an alle für die Tipps. Lasst den Thread bitte nicht in die Grundsatzdiskussion über Blasen, Zinsen und Zuwanderung abdriften. Wäre schade drum, weil die Grundüberlegungen und Einwände wirklich gut sind. Hilft beim Nachdenken aus allen Richtungen.
 
Zuletzt bearbeitet:
B

Benutzer200

Glaubst du, dass sich bei 8 % Zinsen jetzt noch irgendwer, abgesehen von den oberen Zehntausend, Eigentum bei den aktuellen Preisen leisten kann?
Ja, wenn auch wieder bodenständig gebaut wird. 120qm für die Familie reichen aus. Aber die Diskussion wurde schon oft hier geführt und meistens müssen es zwingend die Hausgrößen usw. sein...
 
Zuletzt aktualisiert 24.11.2024
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