Um so verwirrter bin ich mit vier Jahrzehnten Amateurerfahrung, wenn Du zu Gedankengängen kommst, denen ich nicht recht folgen kann. Aber mittlerweile beginne ich zu verstehen, daß es wohl eher naive Gedanken sind. Denk"fehler" wäre aber dennoch ein zu großes Wort. Sagen wir lieber: die Praxis ist komplexer als alle noch so klugen Laborgedanken. Du wirst in der Praxis einen Bagger nicht an einen idealen Aufpunkt teleportieren, und auch nicht die Planung der Tiefbauarbeiten klug nur auf die Bodenplattengrundfläche bezogen denken. In der Theorie kann man da feinziseliert cognacschwenkend drüber sinnieren - aber dann in der Praxis garnicht so schnell gucken, wie der Baggerfahrer da drüberkachelt. Und über Auffüllungen hast Du hingegen wohl weniger nachgedacht, als über die Minimierung des Wegschaufelns. Du wirst einen hangangemessen erfahrenen Fachmann brauchen (und das ist
nicht der Zeichenknecht des Fertighausdealers).
Split Level heißt doch, dass es ein komplett freies Untergeschoss gibt, oder?
Die Antwort "oder" ist die richtige. Split Level bedeutet "gespaltene Geschoßebenen". Damit kann man dem Gelände in heftigen (bzw. in Deinem Fall ist die fiese Dimension ja eher der diagonale Verlauf) Hanglagen oftmals geschickter folgen als mit "starrachsig planen" Geschoßebenen, die man höchstens im Mittelwert auf einen faulen Kompromiß austarieren kann, die aber immer an der einen Ecke zu tief und an der gegenüberliegenden zu hoch sind. Gerade von Deiner Denkweise, die Höhen quasi auf den absoluten Tiefpunkt des Grundstückes zu beziehen, würde mir logischer erscheinen, die Oberkante Fertigfußboden EG gerade
nicht hochzupumpen.
Das Konzept klappt aber wahrscheinlich nicht mit "Ich wähle mir ein Hausanbieter, unterschreibe Vertrag und spreche das dann mit deren Architekten durch".
Hierfür müsste ich wohl erstmal mit 8-10k in Vorleistung gehen, mir einen unabhängigen Architekten suchen der mir das Haus auf dem Grundstück plant und dann mit dem Konzept die passende Hausbaufirma suchen. Ein Split-Level Haus sieht ja schon nach deutlich höherem Planungsaufwand aus und benötigt sicherlich kompetente Planer mit Erfahrung in der Bauweise. Ob sich der höhere Preis dann durch geringere Erdarbeiten / Entfall Keller aufwiegt?
Viel lernen Du noch mußt ;-)
Ein unabhängiger Architekt ist bei der Hanglage unverzichtbar, macht sich allerdings auch voll bezahlt. Das meiste Geld kann man ibs. als Hangbauherr damit versenken, den Vorschlägen eines Hausverkäufers zu folgen (wie Du auch in anderen Hangbauthreads sehen kannst, nicht zuletzt aktuell dem von
@HalloClarissa). Und zu zwei Architekten-Alternativen findest Du ebenfalls über dieses Forum, eine davon bin ich selbst (gugele "Hier schreibt der 11ant", bzw. schaue hier mit der Forensuche nach Beiträgen von mir mit dem Stichwort "Heidelberg", da ist der andere erwähnt). Hast Du eigentlich schon in den empfohlenen Thread von
@Guido1980 reingeklickt ?