Müssen Heizkörper im Neubau immer unter die Fenster?

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B

Bardamu

Frage mich immrr wieso vom Holz als Brennstoff weggegangen wird.
Anscheinend will unsere Ampel Regierung ja diese Art von Heizung ( Schwedenofen, Kachelofen, Pelletheizung) im Einfamilienhaus über die Jahre abschaffen.

Soweit ich weiss, ist aber Holz Klimaneutral, da ja der CO2 Ausstoss bei der Verbrennung genauso hoch ist wie die CO2 Neutralisierung eines Baumes während seiner "Lebenszeit".

Im Gegensatz dazu wird von manchen Politikern Atomenergie als Umweltfreundlich erklärt. Und diese Meinung ist auch sonst weitverbreitet.
Aber dass Atommüll (z.B. Plutonium) nicht so grün ist kann ja wahrscheinlich jeder verstehen. Ganz zu schweigen von Kraftwerkunfällen. Siehe Fukushima, Tschernobil, Kriegszeiten, Stromausfälle...
Da reicht schon eines für einen Supergau über Jahrzehnte. Unbewohnbare Regionen über Jahrhunderte.
AKW's sind meiner Meinung nivht umweltfreundlich sondern die absolute Katastrophe.

Sorry passt jetzt nur halbwegs hierher, aber in Bezug auch auf die Biomassekraftwerke.
 
R

RotorMotor

Frage mich immrr wieso vom Holz als Brennstoff weggegangen wird.

Sorry passt jetzt nur halbwegs hierher, aber in Bezug auch auf die Biomassekraftwerke.
Passt eher so gar nicht in diesen Thread, aber will deine Frage mal trotzdem etwas beantworten. ;-)

Soweit ich weiss, ist aber Holz Klimaneutral, da ja der CO2 Ausstoss bei der Verbrennung genauso hoch ist wie die CO2 Neutralisierung eines Baumes während seiner "Lebenszeit".
Das ist bei Kohle, Öl und Gas genauso wie bei Holz der Fall.
Leider ist es bei all diesen Brennstoffen nicht möglich, sie so schnell nachzuproduzieren (egal ob industriell oder natürlich) wie man sie verbraucht.
Bei Holz geht es zar schneller als bei den erst genannten, aber das Problem ist das gleiche.

Anscheinend will unsere Ampel Regierung ja diese Art von Heizung ( Schwedenofen, Kachelofen, Pelletheizung) im Einfamilienhaus über die Jahre abschaffen.
Ja, weil das Sinn macht. Neben dem CO2 wird nämlich sehr viel Feinstaub ausgestoßen.
 
D

Deliverer

Und wir haben kein weiteres Potential für Holzanbau in Deutschland. Die trockenen Sommer zerstören jetzt schon mehr, als nachwächst. Raubbau im Osten ist kein wirklich guter Ausweg aus keiner Krise.

Im Gegenteil: Die Menge an Biomasse, die rein zur Energieerzeugung angebaut wird, muss dringend zurückgefahren werden, wenn wir weiterhin was zu mampfen haben wollen. (Die Alternative könnte Fleischverzicht sein, aber Gott bewahre, das darf kein Politiker angehen!)
 
S

Steffi33

Wenn ich die schöne Lösung bei Euch sehe, möchte ich auch lieber Heizkörper haben. Jetzt muss ich doch einmal die Frage stellen, die mich schon länger beschäftigt: Habt Ihr die Inneneinrichtung selbst gestaltet oder hat das ein Innenarchitekt gemacht? Und wenn Ihr das alles selbst gestaltet habt, woher und wie habt Ihr Euch die Erfahrung angeeignet oder seid Ihr einfach mit ausgezeichnetem Geschmack geboren worden?
@Pinkiponk Wir haben alles selbst eingerichtet. Ehrlich gesagt.. überhaupt nichts besonderes.. viele Möbel haben wir schon 20..30 Jahre. Sie sind zum größten Teil aus Holz, Leder.. daher wollten wir sie behalten. Die eigentlichen Erfahrungen sind wohl: nichts mit Nippes überladen, keine Schmuddelecken entstehen lassen, viel (helles) Holz, nicht zu viele Pflanzen, die man aber liebevoll pflegen sollte, Möbel nicht in Ecken quetschen, helles, warmes Licht, Vorhänge bringen auch Gemütlichkeit.. Ein No-Go sind bei mir z.B. bunte Übertöpfe, bunte Handtücher im Bad nehme ich auch nur ungern, Gewürze, Küchenmaschinen etc. die auf dem Küchentisch rumstehen.. ebenso im Bad.. da steht nur die Seife rum.. alles andere steht im Schrank, klapprige Pflanzen, übervolle Schuhschränke und Kleiderständer im Sichtbereich.. ach.. eigentlich weiß das doch jeder. Wenn man dann die Foto noch ein bisschen nachbearbeitet (meistens etwas aufhellt).. hat man ein wunderschönes Zuhause.
 
P

Pinkiponk

@Pinkiponk Wir haben alles selbst eingerichtet. Ehrlich gesagt.. überhaupt nichts besonderes.. viele Möbel haben wir schon 20..30 Jahre. Sie sind zum größten Teil aus Holz, Leder.. daher wollten wir sie behalten. Die eigentlichen Erfahrungen sind wohl: nichts mit Nippes überladen, keine Schmuddelecken entstehen lassen, viel (helles) Holz, nicht zu viele Pflanzen, die man aber liebevoll pflegen sollte, Möbel nicht in Ecken quetschen, helles, warmes Licht, Vorhänge bringen auch Gemütlichkeit.. Ein No-Go sind bei mir z.B. bunte Übertöpfe, bunte Handtücher im Bad nehme ich auch nur ungern, Gewürze, Küchenmaschinen etc. die auf dem Küchentisch rumstehen.. ebenso im Bad.. da steht nur die Seife rum.. alles andere steht im Schrank, klapprige Pflanzen, übervolle Schuhschränke und Kleiderständer im Sichtbereich.. ach.. eigentlich weiß das doch jeder. Wenn man dann die Foto noch ein bisschen nachbearbeitet (meistens etwas aufhellt).. hat man ein wunderschönes Zuhause.
Euer Können und Euer Gefühl für Ästhetik, gehen weit über das von Dir B?b?eschriebene hinaus, aber ich habe verstanden; man kann es oder man kann es nicht.
 
D

dertill

Die Heizkörper werden deshalb unter den Fenstern verbaut weil, wie schon jemand anders erwähnt hat, die Fenster Kältebrücken im Raum sind.
Da die "kalte" Luft die durch die Fenster dringt, nach unten fällt, wird sie durch die obenliegenden Gitter des Heizkörpers geleitet, dort erwärmt und tritt unten wieder als warme Lumft aus die im Raum wieder nach oben steigt.
Nicht böse gemeint, nur damit diese Äußerung nicht von anderen übernommen wird: Nein.

1. Heizkörper wurden und werden immer irgendwo an der Außenwand angebracht, Ausnahmen kommen vor. Dies geschieht deshalb, weil die Transmissionswärmeverluste des Gebäudes natürlich an der Außenhülle geschehen und dort die Temperatur bei an Innenwänden befestigten Heizkörpern niedriger wäre. Dies würde zu Zugerscheinungen, Kondensatausfall durch kalte Wände und anderen Problemen führen. In neuen Gebäuden mit Außenwänden mit hohem Wärmeschutz ist das nicht mehr so wichtig, aber immer noch hilfreich. Fußbodenheizung umgehen dies durch eine gleichmäßige Wärmeverteilung im ganzen Raum, funktioniert um so besser, je höher der Wärmeschutz der Außenhülle ist.

2. Fenster sind keine Wärmebrücken (und auch keine Kältebrücken). Wärmebrücken sind etwas anderes. Es gibt z.B. durch die Geometrie bedingte Wärmebrücken, wie Gebäudeaußenecken oder konstruktionsbedingte Wärmebrücken, wie Anschlusspunkte von Innenwänden oder Dach zu Wand, etc..
Fenster sind einfach Bauteile, welche in der Regel (bei gleichem energetischen Standard) einen höheren U-Wert als die opake Außenwand haben. Daraus resultiert ein höherer Wärmeverlust und eine niedrigere Oberflächentemperatur an der Bauteilinnenseite. Bei älteren Fenstern (älter als 1994) war der U-Wert Wert so hoch, dass sich die Raumluft an dieser Stelle stark abgekühlt hat und dort durch die höhere luftdichte der kalten Luft quasi nach unten "gefallen" ist. Es ist nicht so, dass dort so viel kalte Luft eintritt, außer man hat einen (doofen) Fensterfalzlüfter oder uralte Fenster und es ist windig.

3. Die Luft in Heizkörpern "fällt" nicht von oben nach unten und wird dazwischen erwärmt.
Konvektionsheizkörper / Radiatoren nutzen bei der Wärmeabgabe den Kamineffekt, welcher entsteht, wenn die über dem Fußboden eher kältere Luft in den Zwischenräumen des Heizkörpers erwärmt wird, sich dabei ausdehnt und durch die niedrigere Dichte nach oben steigt (Heißluftballon?). Durch den hierbei entstehenden Unterdruck am unteren Zugang zum Radiator wird von unten weitere Luft "angesaugt" -> natürliche Konvektion an heißen Oberflächen mit Kamineffekt.

Werden nun Heizkörper unter Fenstern platziert, wird der Effekt der an den Fenstern absinkenden abkühlenden Luft durch die aus den Heizkörpern aufsteigende Warmluft aufgehoben und ... tadaa keine Zugluft, keine kalten Flächen, sondern trockene Fenster durch die entlangstreichende warme Luft und eine gleichmäßige Temperaturverteilung im Raum.

Bei neueren Fenstern sind die Wärmeverluste deutlich geringer (weniger als 1/3 der "alten" Fenster). Dadurch tritt Dieser Effekt kaum noch auf und Fußbodenheizung sind ohne Einschränkungen möglich und Heizkörper können auch anderswo platziert werden.

Die typischen Temperaturen von Fußbodenheizung im Neubau von 30-35°C lassen sich mit klassischen Radiatoren / Heizkörpern übrigens nicht erreichen. Konvektionsheizkörper benötigen zur Nutzung des Kamineffekts eine Temperaturdifferenz zur Raumluft von ca. 15-20°C, darunter fungieren sie hauptsächlich durch Wärmeabgabe über Wärmestrahlung an der Oberfläche. Für den Lastfall müssten diese also massiv überdimensioniert werden, wenn man durch die niedrigen Temperaturen den Konvektionseffekt nicht nutzen kann.
Deshalb werden hier auch bei guter Auslegung ca. 45°C im Vorlauf bzw. 35°C im Rücklauf benötigt. Alternativ können die Heizkörper natürlich aktiv belüftet werden, ähnlich wie auch Luft/Luft-Wärmepumpen funktionieren - mit den gleichen Komforteinbußen. Aber dann lassen sich auch ohne Fußbodenheizung Heizkreistemperaturen von unter 40°C realisieren.
 
Zuletzt aktualisiert 28.11.2024
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