Zusammenarbeit mit Bauträgern Erfahrungen

[mayglow]

Wartet erstmal die Ämter ab.

Da haben wir ja erstmal nichts mit zu tun, sondern der Bauträger. Ich vermute, das spielt durchaus eine Rolle gerade.

 

[jrth2151]

Da haben wir ja erstmal nichts mit zu tun, sondern der Bauträger. Ich vermute, das spielt durchaus eine Rolle gerade.

Auch der Bauträger muss ja auf Ämter warten. Ob ihr jetzt wartet, weil der Bauträger euch sagt, dass er auf Genehmigungen wartet oder ihr direkt wartet, macht ja keinen Unterschied bzgl. Wartezeit.

 

[ypg]

Zur Erschließung stehen ein paar allgmeine Angaben drin (bspw. Strom, Wasser, Telekommunikation sei inkludiert), wenn ich an sowas wie Baustrom etc denke, dann steht halt nichts in den mir bisher vorliegenden Unterlagen drin, aber an sich gehe ich richtig in der Annahme, dass das Sache des Bauträgers ist, weil der Bauherr ist?

Richtig. Der Bauherr/Bauträger baut, Ihr seid Käufer von einem Stück Haus auf Grund, deshalb nimmt man auch die Sonderausstattung mit auf*

Alle sonstigen tragenden Wände gemäß Statik. ") oder auch "nach Vorgabe des Architekten" ("In Teilbereichen kommen Klinkerriemchen, Farbton und Gestaltung nach Vorgabe des Architekten, zur Ausführung.").

Sind solche Formulierungen normal oder sollte das näher spezifiziert werden?

Normal. Ihr habt jetzt sicherlich nur die allgemeinen "Verkaufsunterlagen" vom Bauträger. Der baut ja sicherlich öfters und hält sich jetzt in disen Unterlagen oberflächlich, weil sie für alle Häuser gelten, sei es ein Zweigeschosser, ein Doppelhaus oder ein Satteldachreihenhaus. Er muss Euch auch nicht als Käufer die Statik präsentieren. Aber er muss nach Statik bauen. Und die Gestaltung wird sich ja hoffentlich auch immer mal etwas ändern, sodass seine Verkaufsunterlagen für alle Häuser gelten. Ihr müsst jetzt keine Angst haben, dass das Haus quitscheorange angestrichen wird..

Wie ist üblicherweise der Ablauf bezüglich "Sonderwünschen"? Ich hatte gelesen, dass die schon notarieller Vertragsbestandteil sind (/sein können?). Was wird da idR vor Vertragsabschluss festgelegt, was erst danach?

Ich denke mal, das ist von BT zu BT verschieden, genauso wie ein GU sich von anderen GUs unterscheiden kann.
Vertragsbestandteil sollte der Grundriss, Sonderausstattung der zb Fenster und Türen und Technik-Upgrades beinhalten.

wir sind in der Bauphase und ich schick da nen Gutachter hin

Es gibt gute und schlechte BTs: die schlechten lassen noch nicht einmal den Käufer, geschweige denn einen von ihm beauftragten Gutachter auf das Grundstück. Da ist man als Käufer auf den guten Willen des BTs angewiesen. Rechte allerdings hat man nicht.

Also kann ich mich darauf einstellen, dass ich demnächst noch vor Vertragsabschluss Fliesen bemustern und Steckdosen festlegen muss oder geht's da erstmal um noch grundliegenderes (ggf ne Wand versetzen o.ä.) Wir werden das sicher auch nochmal den Bauträger selbst fragen, aber schadet ja nicht zu wissen, wie das normalerweise abläuft ;)

Bist Du sicher, dass alle Fliesen mit drin sind? Oder nur die Feuchträume?
Es gibt BTs, die geben noch nicht einmal zu der Baubeschreibung Alternativen oder Optionen... es kann auch sein, dass er sagt: kümmert mich nicht. Macht das mit dem Elektriker aus. Dann habt ihr zwar Glück, weil der Elektriker meist günstiger im Endpreis ist, aber habt auch nur 2-jährige Gewährleistung auf genau dieses Produkt.

Eine Steckdose mehr kostet wohl rund 50€,

Die kann auch 19€ oder auch 89€ kosten...
@mayglow : diese Preise auf jeden Fall erfargen. ALLE Preise, die eventuell in Frage kommen, erfragen.
Auch spätere Sonderwunsch-Preise kann man jetzt im Notarvertrag festhalten.
Ob 30€/qm Fliesen reichen, liegt an Eurem Anspruch. Es gibt auch schöne Fliesen im Günstig-Bereich. Da gilt es zu erfragen, was zB Holzoptik-Fliesen kosten. da kann der Fliseur und somit der BT schonmal das 3-fache für die Verlegung nehmen.

Wieder was dazugelernt. Danke dir!
Insgesamt aber alles andere vermutlich sehr ähnlich.

In der Ähnlichkeit liegt bekanntlich die Krux. Denn vieles ist _nur_ ähnlich. Das bedeutet: vieles ist anders.

aber irgendwie ging das mit Finanzierung durchsprechen,

Meist kennt man schon seine Budgetgrenze. Dann geht es bei einer Finanzierung schneller, als wenn man krampfhaft sein Limit erkitzeln muss, mit Bauchschmerzen nach Hause geht und ständig den spitzen Bleistift wetzt und somit ständig Änderungen bei der Bank besprechen muss.

Wir haben aktuell u.a. eine Baubeschreibung vorliegen,

Dann zeig die doch mal. Du liest hier doch auch eine Zeit lang mit, dass Du wissen solltest, dass man nur den Inhalt bewerten kann, wenn man ihn kennt. Auch das Exposé (ID und Portalnennung, kein Link, keine Werbung) wären hilfreich. Wie macht sich das Angebot im Vergleich in Eurer Region? Was ist das für ein Anbieter? Kannst Du auch hier im moderierten Forum erfragen.

Erfahrungen mit Hausbau-Firmen

In dieser Rubrik finden Sie in über 800 Themen sowie 9.000 Fragen und Antworten positive und negative Erfahrungen von Bauherren mit Baufirmen und deren Produkten. Hier bekommen Sie konkrete Firmen-Feedback, die Sie so sonst nirgends finden!

www.hausbau-forum.de

Hausanbieter Deutschlandweit

www.hausbau-forum.de

 

[k-man2021]

Mich erinnert die Formulierung „Wand nach Statik“ an ein Erlebnis, das schon Jahre her ist: wir haben uns damals für eine Doppelhaushälfte von einem BT interessiert. Die Pläne waren sehr schön, der Preis auch ok. Wir wollten aber unbedingt ein identisches Haus mindestens im Rohbau sehen, umso mehr als der BT sich geziert hat, obwohl wir auch problemlos etliche km gefahren wären. Wir haben dann selber recherchiert und auf eigene Faust ein identisches vom BT gebautes Haus besichtigt. Und siehe da, die Pläne stimmten zwar prinzipiell, aber aus statischen Gründen war in einem Zimmer ein Unterzug nötig, in einem anderen Zimmer war ein Schacht, alles nicht in unseren Plänen eingezeichnet. Fazit: wir haben nicht gekauft. Und ich würde mir immer ein Haus zeigen lassen.

 

[WilderSueden]

Wobei jetzt ein Unterzug an sich ja kein Problem ist. Der verschwindet nachher unter dem Deckenputz. Das größere Problem ist, wenn der Statiker Wände tragend macht, die als nicht-tragend vorgesehen waren. Die sind nämlich dann dicker und das kann dazu führen, dass sich Türen verschieben, etc.
Pläne sollten natürlich stimmen, gerade wenn man als BT hauptsächlich Standardhäuser baut

 

[ypg]

aber aus statischen Gründen war in einem Zimmer ein Unterzug nötig, in einem anderen Zimmer war ein Schacht, alles nicht in unseren Plänen eingezeichnet.

Natürlich werden Unterzüge benutzt, um größere Spannweiten, also gewünscht großzügigere Räume zu bekommen. Verstehe nicht den Gedanken, dass als schlecht darzustellen. Schacht: ok, nicht prall in der Optik. Aber ehrlich: gibt sehr viel argeres. Damit kann man recht gut leben, schaut oder hört sich weg. Selbst geplant und gebaut achtet man drauf, aber auch in einem Mio-Projekt gibt es sichtbare Schächte.
Aus nicht schier gestalteten Wänden und Decken könnte man auch das Potential von Einbauobjekten, individueller Schrankgestaltung und Dekoelementen sehen. Kein Grund, sich wieder in den Immo-Markt zu stürzen, um dann vielleicht zum gleichen Preis ganz andere „Minderleistungen“ schlucken zu müssen.