Anschlussfinanzierung 2030 Jetzt vorsorgen Bausparvertrag/Sondertilgung/Festgeld

[Sunshine387]

Jeder kann ja das machen, was er für verantwortlich hält und welches Risiko er eingehen möchte. Und ich glaube die Anleger von Frank Thelens Fond „10XDNA“ wären ganz froh, wenn sie dort ihr Geld nicht angelegt hätten (-50% innerhalb eines halben Jahres). Auch bei einem Fond kann man natürlich viel verlieren.

 

[mayglow]

Da Kurse dauerhaft immer steigen ist die Wahrscheinlichkeit deutlich größer.

Naja, also bei Einzelaktien ist ja schonmal klar, dass mit dem "dauerhaft immer" nicht stimmt (ist man sich hier ja auch einig). Wenn man weitläufiger schaut (DAX, S&P, oder irgendwelche World Indizes) schon eher. Ob eine Wirtschaft zwangsweise dauerhaft wachsen muss (und sollte?), sagen wir mal, ganz so einig ist man sich da heute auch nicht mehr ;) "post-growth" oder "degrowth" ist da so das Stichwort, wer mal schmökern will oder so. Mal in meinen eigenen Worten ist die Frage gerade in den entwickelten Ländern schon, ob ab irgend nen Punkt immer mehr, immer effizienter überhaupt noch notwendig ist, oder ob wir irgendwann nicht erfüllter und glücklicher wären, wenn wir im Gegenteil weniger produzieren und ggf. auch als Gesellschaft weniger arbeiten (und die Wirtschaft als Folge aber schrumpfen würde). Resourcen sind endlich und auch die Bevölkerung wächst eben nicht immer weiter und weiter, was eben durchaus auch ein Antreiber für Wachstum war. Nun gut, ich glaube auch, dass das jetzt eher noch Zukunftsmusik ist und ich denke gerade jetzt in Krisenzeiten ist einiges gestört, was danach wieder mehr anläuft und sowas, aber ich wollte nur mal in den Raum werfen, dass "die Wirtschaft MUSS ja wachsen, IMMER!!!" auch keine völlig unumstrittene These ist.

 

[WilderSueden]

Jeder kann ja das machen, was er für verantwortlich hält und welches Risiko er eingehen möchte. Und ich glaube die Anleger von Frank Thelens Fond „10XDNA“ wären ganz froh, wenn sie dort ihr Geld nicht angelegt hätten (-50% innerhalb eines halben Jahres). Auch bei einem Fond kann man natürlich viel verlieren.

Aber der ist ja auch das Gegenteil von breit gestreut. Und der Fonds ist auch explizit auf Wetten auf das nächste große Ding ausgelegt, das macht das ganze nochmal riskanter. Und dafür ist die aktuelle Zeit einfach nicht die richtige. Vor 10 Jahren hätte man damit sicherlich Geld gemacht, aber steigende Zinsen sind Gift wenn man nur die Hoffnung auf zukünftige Gewinne vorzuweisen hat.

Und ja, die Datenbasis fürs meiste sind "nur ein paar Jahrzehnte". Wobei das in der Breite immer noch gute 100 Jahre sind und teilweise noch mehr. Vor WW2 ist aber in vielen Ländern die Datenbasis eher schlecht, es dachte keiner dass jemand mal daran interessiert sein könnte ;)
Klar ist aber, dass in einer rationalen Welt der Eigentümer eines Unternehmens (und nichts anderes sind Aktionäre) immer eine höhere langfristige Rendite bekommen muss als Schuldner des Unternehmens. Im Fall der Fälle wird der Schuldner nämlich vor dem Aktionär bedient, ein rationaler Aktionär wird aber eine höhere Rendite erwarten müssen. Dafür bekommt bei Rekordgewinnen der Inhaber einer Anleihe seine vereinbarten x% und der Aktionär profitiert vom guten Jahr. An Post-Growth glaube ich übrigens auf absehbare Zeit nicht. Das ist gerade wieder ein beliebtes Thema aber wir haben 8 Milliarden Menschen auf dieser Welt von denen die allermeisten noch auf den westlichen Lebensstandard wollen. Und mit Wegen das mit weniger Resourcen zu erreichen als bisher, wird sich eine Menge Geld verdienen lassen

 

[Tolentino]

Es geht mir nicht um Ideen,, Theorien und Thesen.
Das System ist derzeit so ausgelegt ob gut oder schlecht oder überhaupt nur für länger als die nächsten 20 Jahre tragbar, darüber habe ich nicht geredet.

 

[mayglow]

Und mit Wegen das mit weniger Resourcen zu erreichen als bisher, wird sich eine Menge Geld verdienen lassen

Jup, ich sehe gerade auch eher einen Shift in andere Bereiche als ein wirkliches "Degrowth", aber ich wollte das "es MUSS aber ja" als quasi Naturgesetz jetzt auch nicht voll so stehen lassen ;)

 

[Buschreiter]

Ich bin in einer ähnlichen Situation und werde den Betrag, den ich mit einer Sondertilgung bedienen kann zu 70% in Festgeld investieren, das zum Zeitpunkt vom Ende der Zinsbindung jeweils ausläuft. Heißt dieses Jahr für 9 Jahre, nächstes für 8 Jahre uswusf. Zumindest solange der Guthabenzins über meinem Kreditzins liegt (Zinseszins beachten!). Der Rest geht monatlich in ETFs auf den MSCI World. Damit nimmt man Schwankungen mit, was idR zu einem guten Einstandskurs führt. Wir haben die Tilgung übrigens bewusst nicht so hoch wie machbar gesetzt, um uns diesen Spielraum zu lassen (Finanzierung noch zu 0,9%).