Er schrieb ja „ehem, übermorgen wird die EG Decke im Werk gegossen". DIESEN Baufortschritt meine ich. Das Gießen der Decke passiert ja wohl nicht in Leistungsphase 3.
Das war/ist mir schon klar. Genau davon rede ich ja: daß das Gießen der Decke erst passiert, nachdem ich dem Architekten schon lange abschließend gesagt habe, wohin welche Lampe, welcher Access Point oder wasauchimmer kommen.
Nein, natürlich nicht. Zum Zeitpunkt des Planungsbeginns war das Thema GU oder nicht noch nicht ganz klar. Mittlerweile sind wir aber sicher, mit ihm weiter machen zu wollen. War eine sehr angenehme Sache.
Wenn der Punkt "Freunde für mindestens bis Ende Leistungsphase 3" noch nicht geklärt war, finde ich diesen Leistungsumfang ungewöhnlich.
Ebenso, wenn nicht die Entscheidung "pro GU" bereits gefallen ist/war. Den Schnitt ausgerechnet nach der Leistungsphase 3 zu machen, macht nämlich vor allem dann Sinn, wenn man mit einem GU - ibs. einem Holz"fertig"bau-GU - bauen will. Dann geht es genauer eigentlich nicht um "bis Leistungsphase 3", sondern um "noch ohne Leistungsphase 4" (weil die sonst redundant wäre).
Das mit der Teigruhe habe ich währenddessen in deinem Blog gelesen und auch viel drüber nachgedacht, im Nachgang war der Prozess jetzt so "ruhig", dass wir keine besonders terminierte Ruhe gebraucht haben.
Im Blog gibt es eine Kommentarfunktion, mit der man dann auch nachfragen kann. Bei der Teigruhe geht es nicht um ein benötigtes
Verschnaufen, sondern um ein
Setzenlassen des Planungs-Zwischenergebnisses. Der Vorentwurf sollte wie ein Estrich vor dem Belegen erst einmal "trocknen", bevor man das Weiterarbeiten am Entwurf draufsetzt. Und es geht für die Bauherrenseele auch um die "Trauerarbeit" an der "Fear of Missing-out" - also der Angst, nach gefallenen Würfeln würde man die noch viel besserererer gewesenen Bauideen verpassen, die es ganz bestimmt irgendwo hinter den sieben Bergen bei den sieben Zwergen noch gegeben hätte, und die ja schließlich noch schöner hätten sein können als das Ergebnis des Vorentwurfes. Den Vorentwurf "abheilen zu lassen" (oder sich darüber nicht "ängstlich" sondern "sicher" zu werden, daß - und welche - Details da noch´mal umgemodelt werden müssen), ist enorm wichtig. Sonst wird man "verrückt" und dreht wie Prinzessin
@Shiny86 148.723mal die Treppe hin und zurück und zieht die Trennwand zwischen Eltern- und Kinderbad noch´mal anders undundund; und natürlich "sitzen alle Fenster falsch". DAFÜR braucht es eine Phase des
Abschließens mit der Planungsentscheidung (oder derer finalen Korrektur). Auch der Architekt muß sich irgendwann ´mal sicher fühlen dürfen, daß man jetzt nicht mehr tausendmal angekleckert kommt, sondern strukturiert weiter auf das Ziel hingearbeitet werden kann. Ein meschugge gemachter Hund schläft schlecht, das geht einem Architekten nicht anders :)
Daß manche Architekten keine Einfamilienhäuser mögen, hat nur zum Teil mit den viel schwereren Geldkoffern zu tun, die mit Wohnanlagen zu verdienen sind. Sondern ganz viel auch damit, daß ein Geschoßwohnungsbauträger nicht ständig hysterisch alles noch´mal umändern will. Der will nämlich schon in seinen eigenen Geschäftslauf keine Knoten hineinmachen.