Einschätzung & Hilfe Doppelhaushälfte, ca 180 qm im DIY-Grundriss

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11ant

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Wir sind mit diversen Baufirmen in Gespräch und die Herangehensweise ist leider immer anders. Da uns oft Grundrisse nach unseren Eckdaten vorgelegt werden, die uns leider so gar nicht gefallen (oft Standard 8/15 Doppelhaushälfte) haben wir angefangen uns selber Gedanken zu machen. Ebenso ist es ganz schön unterschiedlich das die eine Firma mit der Statik im EG auf 8x12m ein Problem hat und eine andere Firma dann nicht.
An den konkreten Beispielen werden wir Euch hier meist erläutern können, weshalb manches nur scheinbar wundersam geht oder nicht geht. Orientiert Euch an dem, was die Profis machen (das sind in diesem Fall nicht beliebige GU, sondern für Doppel- und Reihenhäuser eher die "üblichen Verdächtigen" Weisenburger / Wengerter / Werner / Traumhaus / Brale und Konsorten - was allerdings BT sind) - denn den Reigen der funktionierenden Konzepte haben die schon durchprobiert. D.h. worauf von denen noch keiner gekommen ist, wird Gründe haben. Eine L-förmige Treppe sehe ich hier nur bedingt.
Baufenster, Baulinie und -grenze: 12m länge, Grundstück ist 11,5m breit, also ergo 8,5m???
Das ist eine populäre Milchmädchenrechnung, auch wenn sie häufig in etwa zutrifft.
- Baut der Nachbar schon? Baut er mit oder ohne Keller?
die "Vorgeschichte" findet sich siehe https://www.hausbau-forum.de/threads/bauvoranfrage-grundstueckskauf-was-gilt-es-zu-beachten.44977/page-2#post-618135 und https://www.hausbau-forum.de/threads/haustechnik-raum-unters-dach-moeglich.44821/
Ansonsten habe ich gelernt, dass es kein Problem ist wenn das Profil sich ändert.
Wo meinst Du das denn gelernt zu haben / warum weiß ich davon nichts ?
@kbt09 ist hier quasi unsere Treppenpäpstin - wo sie die Stirn runzelt, da sei´ auf der Hut ;-)
 
S

Schorsch_baut

Mir wäre das im Erdgeschoss viel zu wenig Stauraum und Stellfläche für eine geplant vierköpfige Familie.
 
Y

ypg

'
Ansonsten habe ich gelernt, dass es kein Problem ist wenn das Profil sich ändert.
Gelernt… Wo? Natürlich kann man, wenn man wollte, grundsätzlich verschiedene Treppen einbauen. Warum tun es so wenig Bauherren? Weil es eine Abhängigkeit zwischen Treppenloch, Statik und Decke gibt. Eine Treppe muss von irgendwas getragen werden, das funktioniert bei einem Standard Hausbau durch tragende Wände. Quer oder anders herum, das hängt nicht nur von den tragenden Wänden ab, sondern auf von der Treppe. Oder man nimmt die Treppe in den Fokus und passt dann die tragenden Wände an.
Treppen mit mittiger Wendelung haben entweder zusätzlich eine tragende Wand im Treppenloch, eine Statische Säule oder ein großes offenes Treppenloch. Aber irgendwo muss dann das OG gehalten und deshalb die Decke gestützt werden, und das eben nicht nur an den Aussenkanten…. Mit viel Geld und Zaster kann man sehr aufwändig freier planen, aber das ist in 550000€ nicht drin. Das würde man auch eher in einem offenen Haus ü 280qm wie bei @rick2018 machen.
Dann geht es natürlich nicht, dass man Treppenlöcher überbaut. Ein-zwei Stufen ist ok. Man stielt sich dadurch die Kopffreiheit. Das Begehen einer Treppe mit zu kleinem Treppenloch funktioniert nicht und würde kein Fachmann planen oder bauen.

Nebenbei bemerkt ist es optisch auch kein Burner, wenn man vom EG ins OG geht und dann an einem verwinkelten Treppenloch vorbeischauen muss.

Wie dem auch sei: ich bin ja eher auch unvernünftig, wenn es um tolle Optik geht. Raumwirkung kann mehr Größe und Luftigkeit erzeugen als 1-2qm mehr. Allerdings muss man sich wohl seiner eigenen Familienplanung etwas bzw. völlig beugen und von einem oder mehreren Wünschen Abstand nehmen, will man den Tagesablauf einigermassen komfortabel mit 4 Personen unter einem DH-Dach über die Jahre leben.
Dazu gehört die Raumnutzung Und nötige Stell- und Lagerfläche.
Eure Treppe klaut Euch mehrere qm vom Allraum ohne Nutzen. Ihr erweitert die Diele durch die Treppenlage in den Allraum, der quasi zu gar nicht mehr nutze ist, außer zum Stellen einer kleinen kommode im höheren Teil der Treppe. Die Küche hat Treppenhausflair, Spielen will dort auch keiner, und Tageslicht ist in diesem Bereich auch nicht gerade vorhanden.
Während sich eine platzsparende Treppe in einem RH/DH recht gut integriert, hat diese Treppenlage eher Nachteile.
Wie oben schon gesagt, ist die Durchführung eher zweifelhaft.
Zum Entwurf:
EG
Türen an eine Raumecke zu quetschen, ist optisch für einen Raum eher unschön. Weiterhin fehlt aber planlinks grundsätzlich über die Breite Stellfläche für Möbel. Jegliches Möbel dort wird zur Barriere. Und ja, Eure schränke werden wohl _nicht_ für Euch 4 reichen. Eine Kommode oder ein zusätzlicher Kleiderhaken ist dort kaum machbar.
Reicht die Küche?
Die versteckte Tür zum TK-Raum klaut auch 2 hochschränke… schlanker Kühlschrank und Ofen verbleiben dann 2,40 Arbeitsfläche. Insel könnte aber auch so lang sein.
Esstisch ist recht weit weg vom Küchengeschehen. Auch dort ist eine Freifläche, die jetzt nicht unbedingt zur Raumgestaltung beiträgt.
WZ ist nur für schmalen TV-Schrank geeignet.
OG
Kinderzimmer sollten in das Licht und hier nach Süden ausgerichtet sein. Schlafzimmer kann sich die Seite mit dem Bad teilen. Auch hier rächt sich die Überlänge der Treppe, sodass man keine Tür dort setzen kann, wo sie gebraucht wird.
Bad hat im Eingangsbereich unnötige Lauffläche und somit das Bad um die 3 Qm weniger Nutzfläche.
Treppenloch ist überbaut.
DG
Ihr habt ohne KS viel Fläche, wo man nicht stehen kann. Das Bett wird wohl so schlecht nutzbar sein. Am besten, man plant die Dachschräge und Stehfläche in die Möblierung ein. Euch bleibt im DG ein übersichtlicher Raum, vielleicht 4 x 4 und ein schmaler Raum als TK/Hauswirtschaftsraum plus Abseite/AB. Einen Flur sehe ich aus platztechnischen Gründen nicht. Wenn man dort oben noch mit viel Fensterflächen plant, kann dort aber ein freundlicher Raum entstehen.
Ebenso ist es ganz schön unterschiedlich das die eine Firma mit der Statik im EG auf 8x12m ein Problem hat und eine andere Firma dann nicht.
Das mag an verschiedenen Bauweisen liegen.
8/15 Doppelhaushälfte
Man ist durch eine Doppelhaushälfte eingeschränkt: hier kleines Grundstück und Baufenster, keine Westseite, Eingang und Treppenlage ist schon fast vorgegeben, will man das Optimum herausholen. Ich denke, es ist falsch, sich eine Galerietreppe einbauen lassen zu wollen und dafür wertvollen Raum zu verschenken. Zumindest für eine Treppe, die zwar mitten drin, aber vom Geschehen trotz Küchennähe ausgeschlossen ist. Sie wäre hier im Haus ein Fremdkörper.
Ich bin zwar der Meinung, und habe auch schon einige Projekte gesehen, wo man aus einem MRH sehr viel mehr gemacht als der Standard vorgibt. Aber man muss jetzt auch nicht das RH/DH neu erfinden, um Luftigkeit oder/und Großzügigkeit zu schaffen.
Eine schöne klassisch, aber zeitgemäß ausgeführte Treppe, im OG Tageslicht und keine Wände, gegen die man rennt, das ist schon die halbe Miete. HO kann ganz nach oben, dann kann man sich in den Pausen auch gleich um die Wäsche kümmern. Grosse Giebelfenster da oben würden es dem Bewohner schwer machen, wo der Lieblingsleseplatz ist.
Wenn Du Dich mit einem DH bzw den Einschränkungen schlecht arrangieren kannst, dann würde ich den Tipp geben, weiterzusuchen und das Grundstück wieder zu verkaufen.
Wenn doch, nimm Dir einige der Vorschläge in die Hand und versuche, mit einfachen Möglichkeiten den Entwurf interessant zu gestalten, der dann aber auch funktioniert.
 
K a t j a

K a t j a

Ich hätte ja gern mal die Entwürfe gesehen, die Ihr abgelehnt habt und warum.
Und warum wollt Ihr nicht die maximale Höhe ausnutzen, auch wenn es nur 50cm Kniestock sind? Besser als nix.
Wozu oder für wen ist die Dusche im EG? Im DG noch ein Bad - soll das als Ausbaureserve dienen?
 
Zuletzt aktualisiert 27.11.2024
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