Was müsste dann anders sein um auf KfW55 zu kommen?
Kfw 55 stellt sehr hohe Anforderungen an den Transmissionswärmeverlust / Außenhülle und verzeiht hier quasi keine Lücken.
Wenn kfw, dann würde ich kfw70 als EE - erneuerbare Energien-Klasse mit Wärmepumpe empfehlen. Gibt 5% extra. Dann solltet ihr vorher bestimmen lassen, dass es ein "worst performing building ist", also Energieklasse H, das sollte nach deiner Beschreibung auch passen. - Das gibt nochmal 10% Tilgungszuschuss. (WPB - Bonus gibt es nur für kfw70 oder besser)
Wenn die Voraussetzungen gegeben sind, ist es eigentlich nicht mehr so wichtig, kfw55 zu erhalten, weil der Mehraufwand kostentechnisch meist nicht lohnt.
KfW 70 gibt als maximalen Ht' (spezifische Transmissionswärmeverluste = Qualität der Außenhülle) 85% des Referenzwertes für Neubauten an. Das ist für Bestandsbauten schon ein Brett. Mindestens 16cm WLG032 Fassadendämmung, 12 cm WLG035 Kellerdecke und 30cm WLG032 Dachdämmung, sowie Fenster mit Uf<0,95, spezifischer Wärmebrückennachweis und vielleicht blowerdoor-Test zur Sicherstellung der Gebäudedichtheit sind da wahrscheinlich erforderlich.
Die Kfw 70EE mit WPB Bonus als Kredit mit Tilgungszuschuss beantragen für Fassadendämmung, Fenster und Kellerdecke.
Die Heizung selber über BAFA beantragen mit Austauschbonus für die alte Gas/Öl-Heizung (hoffentlich über 20 Jahre alt) inkl. Umfeldmaßnahmen wie die Fußbodenheizung.
Beim Fußbodenaufbau mit Fußbodenheizung brauchst du am besten auch Dämmung oberseitig. Daher würde ich im Bestand auf ein Trockenbausystem setzen. Das hat mit 16mm Rohren (nicht dünner wählen!, google mal "flow30" - nicht als Dogma, nur als Leitfaden) nur 25mm Aufbauhöhe + 2 cm Trockenestrich (gibts auch als XPS ohne notwendigen Trockenestrich oben drauf) und du kannst darunter noch WLG022 PIR Dämmung legen.
Beim Dach müsst ihr schauen. Wenn das die KfW-Anforderungen mit der neuen Innendämmung erfüllt, könnt ihr hier die Materialkosten auch noch über die KfW mit beantragen, steuerlich absetzen geht bei der Eigenleistung ja nicht.
Berechnen muss das alles der Energieberater der die Beantragung und Begleitung für die Förderung macht. Aber das wäre der Zielwert, den ich anpeilen würde. Das sind maximale Tilgungszuschüsse mit machbarem Aufwand.