Empfehlung Luftwasser-Wärmepumpe vs. lokales Nahwärmenetz KFW40 Neubau

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M

Mark_xx

Moin,
die ALM 4-12 hat laut Webseite eine Mindestleistung von 4kw, erscheint mir überdimensioniert.
Was sagt dann die Heizlastberechnung? Die kleinere wird schon groß genug sein. Ist der Speicher ein Kombipuffer oder sind Warmwasser und Heizungsseite getrennt?
Lass die ein Angebot für eine/die kleinere ALM machen und mache die Rechnung neu auf. Anschlusszwang habt ihr anscheinend nicht. Wie lange sind dann die Preise bei der Nahwärme garantiert?
Gruß aus Hamburg
Moin,
danke für deine Antwort. Ich bin mir ehrlich gesagt nicht sicher, ob die Heizlastberechnung bereits durchgeführt wurde. Im Rahmen der KfW40 Beantragung hat mein Energieberater einige Kennzahlen berechnet, aber die Heizlastberechnung wird wahrscheinlich eher vom Sanitärbetrieb gemacht oder?
Was ich habe:
Jahres-Heizwärmebedarf = 8.559 kWh/a
Jahres-Primärenergiebedarf= 7,31 kWh/m2

Ich werde unseren Energieberater und Sanitärpartner aber mal diesbezüglich kontaktieren.
Nach meinem Verständnis hat die ALM im Gehäuse einen Kombispeicher integriert, aber so wirklich les ich das auf der Herstellerseite nicht raus.

Anschlusszwang gibt es keine. Anbieter garantiert die Preise für 3 Jahre.
Danach gelten die 9,95 + mögliche Marktpreisschwankungen zu je folgenden Anteilen (45% Hackschnitzel + 15% Strom + 15% Inflation + 25% Weizenpreis)
 
M

Mark_xx

Welche Oberpezialist hat dir die 12 kW Wärmepumpe verplant? "KfW40"-Häuser, auch mit 200 qm, haben "Schwierigkeiten" 5 kW Wärmepumpen auszulasten, und zwar auch nur dann wenn sie wochenlang bei NAT heizen müssen (sprich: nie und nimmer). Um sinnvoll zu vergleichen, muss du versuchen dir eine deutlich kleinere Wärmepumpe anbieten zu lassen - optimal wäre wenn sie bis 1,5 kW runtermodulieren kann. Und bitte ohne Puffer - brauchst du nicht, bringt nur Mehrkosten und Effizienzverluste.

Möchtest du auch im Sommer kühlen? Die Option liegt auf der Hand, insbesonders wenn du eine Photovoltaik-Anlage hast.
Kühlen wäre in netter Nebeneffekt, wäre jetzt aber kein Muss
 
H

Harakiri

Vermutlich wurde dir die iPump ALM Serie angeboten - da gibt es eine Version mit 100l Pufferspeicher und 295l Warmwasser-Speicher integriert. Ich wurde dies an deiner Stelle keinsfalls nehmen - lasst dir als Vergleich zum mindestens das iPump A 2-7 Modell anbieten: ist deutlich besser dimensioniert, hat kein Pufferspeicher, nur 200l Warmwasser-Speicher (was m.E. für die Hamburg-Größe auch ausreichend wäre).

Wenn es dir darum geht, R290 als Kältemittel zu habem und COP Nominal über 4,5 (iPump A 2-7 erfüllt die 2 Kriterien nicht), dann eventuell als Alternative Aero ALM 2-8 + Warmwasser-Speicher extern (200 bis 300l), sofern platztechnisch möglich.
 
M

Mark_xx

Vermutlich wurde dir die iPump ALM Serie angeboten - da gibt es eine Version mit 100l Pufferspeicher und 295l Warmwasser-Speicher integriert. Ich wurde dies an deiner Stelle keinsfalls nehmen - lasst dir als Vergleich zum mindestens das iPump A 2-7 Modell anbieten: ist deutlich besser dimensioniert, hat kein Pufferspeicher, nur 200l Warmwasser-Speicher (was m.E. für die Hamburg-Größe auch ausreichend wäre).

Wenn es dir darum geht, R290 als Kältemittel zu habem und COP Nominal über 4,5 (iPump A 2-7 erfüllt die 2 Kriterien nicht), dann eventuell als Alternative Aero ALM 2-8 + Warmwasser-Speicher extern (200 bis 300l), sofern platztechnisch möglich.
Ja genau, die iPump ALM Serie wurde angeboten - was ist der Grund, dass du lieber zu einem externen Warmwasser Speicher als zum integrierten Kombispeicher (100l Puffer und 295 Warmwasser) raten würdest?

Platz könnte schon ein Thema werden, aber vermutlich ist die Aero ALM Serie ja auch kleiner als die iPump ALM Serie.
 
H

Harakiri

Wie gesagt, gegen integrierter Warmwasser-Speicher spricht erstmal nichts. Ich wurde aber kein Geld extra ausgeben für Pufferspeicher auf der Heizungsseite. Ist im Grunde nur da um Planungsfehler auszugleichen. Daher die Empfehlung für iPump A 2-7 als Alternative - nur Warmwasser-Speicher integriert, ohne Pufferspeicher, und deutlich besser passend zu der Heizlast.
 
D

Daniel-Sp

Moin,
soweit ich das auf der Webseite von IDM sehe, handelt es sich um einen Kombispeicher, der als hydraulische Weiche eingebaut wird. Es erfolgt eine Trennung des Wärmepumpenkreislaufes und des Heizkreises. Das ist nicht gut!
So eine Installation macht Sinn bei einen Hochtemperaturwärmeerzeuger und einer Niedrigtemperaturwärmesenke wie sie eine Fußbodenheizung darstellt.
Bei einer Wärmepumpe ist es das Ziel lediglich die benötigte Wärmemenge zu produzieren, also die Vorlauftemperatur an den benötigten Bedarf anzupassen. Bei einem Konstrukt mit einen Trennspeicher/Kombispeicher müsste man dafür den Volumenstrom des Heizkreises (Fußbodenheizung) möglichst genau an den Volumenstrom der Wärmepumpe angleichen, nur dann hat man einen geringen Energieverlust durch das Konstrukt des Trennspeichers. Allerdings ist die angebotenen Wärmepumpe eine modulierende Wärmepumpe und das ist eigentlich auch richtig. Das Problem bei Trennspeicher ist dann allerdings die Anpassung der Volumenströme. Die Wärmepumpe regelt nicht nur die Leistung des Verdichters sondern auch den Volumenstrom, um immer die optimale Spreizung im Wärmepumpenkreislauf zu haben. Die Umwälzpumpe des Heizkreises arbeitet aber mit einem fixen Volumenstrom. Deswegen kann man die Volumenströme nicht optimal aufeinander abstimmen, man hat IMMER ein Effizienzverlust!
Lösung, man geht mit der Wärmepumpe direkt in die Fußbodenheizung, dabei müssen zur Sicherstellung des Mindestvolumenstroms immer genug Heizkreise offen sein (ERR deaktivieren). Zur Bereitung des Warmwassers schaltet dann ein Dreiwegeventil von der Fußbodenheizung auf den Brauchwasserspeicher um. Gerne kann im Rücklauf der Wärmepumpe ein kleiner Speicher (30-70l) zur Sicherung der Abtauvorgänge eingeplant werden. Der ist zwar nicht notwendig, da der Estrich mehr Wärme zum Abtauen bereitstellt als ein Pufferspeicher, aber zumindest ist dann der Effizienzverlust zu vernachlässigen.

Fazit:

1. Heizlastberechnung machen lassen.

2. Danach entsprechend KLEINE Wärmepumpe anbieten lassen, kein Sicherheitsaufschlag in der Heizleistung akzeptieren, die beinhaltet schon die Heizlastberechnung . Kein Trennspeicher/Kombispeicher oder ähnliche Konstrukte.

3. Wichtig ist auch die Berechnung der raumweisen Heizlast, danach die Fußbodenheizung auslegen lassen, hierfür auch Temperaturvorgaben der einzelnen Räume machen. Bei Bedarf (meist in den Bädern) über zusätzliche Wandheizung nachdenken. wenn Handtuchheizkörper geplant werden diese nicht in den Heizkreis einbinden sondern elektrisch betreiben.

Nach Einzug:
4. In den ersten Wintern erfolgt dann der thermisch Abgleich der Räume (nicht über die ERR!), die ist eine Eigenleistung und nicht durch den Heizungsbauer zu erbringen.

5. Laufverhaten, Taktzeiten regelmäßig kontrollieren

Gruß aus Hamburg
 
Zuletzt aktualisiert 18.12.2024
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