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BobRoss
Mir sind die Überlegungen, Wärmepumpen in Einfamilienhäusern ohne Pufferspeicher zu betreiben geläufig. Der Pufferspeicher kostet etwas Effizienz. Unbenommen ist aber, das ein Pufferspeicher das Gesamtsystem der Heizungsanlage "robuster" macht.Also du hast 170m² beheizte Fläche mit Estrich.
Wenn man mal 100kg/m² annimmt. sind das 17t "Puffermasse".
Wenn du jetzt 500l hinzufügst sind das ca. 3% mehr.
Die Rechnung im Zitat kann man so zwar machen, die Überlegung und Folgerung ist aber nicht 100% korrekt. Zum einen bleibt unberücksichtigt, dass sich im Pufferspeicher Wasser mit Wasser mischt, dh. die Wärmeübertragung innerhalb des Pufferspeichers erfolgt deutlich schneller als die Wärmeabgabe des Wassers über die Außenwände der Heizschlangen in den Estrich.
Gerade im Herbst und Frühjahr kann ein Pufferspeicher helfen, häufiges Takten der Wärmepumpe zu reduzieren.
Als Beispiel: überschlägig kann die Wärmepumpe ca. 11,5kWh in einen 1000L Pufferspeicher "laden", wenn sie den Speicher von 35 auf 45 Grad erwärmt. Zum Vergleich: an einem Tag im Februar kann es sein, dass durch solare Gewinne viele Räume des Hauses kaum Wärme "abnehmen" - in dem Fall ohne Puffer wird die Wärmepumpe also sehr viel kurzer laufen bzw. tendenziell häufiger takten.
Falls das Haus Photovoltaik hat, oder ein variabler Stromanbieter wie Tibber genutzt wird, kann es in der Gesamtbetrachtung interessant sein, tagsüber bzw. zu Niderigpreis-Zeiten den Pufferspeicher zu laden.
Da offenbar im bisherigen System eine sehr häufige Taktung stattfindet, könnte ein Pufferspeicher zumindest bzgl. Taktung Abhilfe schaffen, evtl. als Kombispeicher mit Edelstahlwendel im Puffer zur Warmwasserbereitung im Durchlaufprinzip. Aber das muss jemand mit Sachverstand vor Ort anschauen, Ferndiagnosen können ziemlich daneben liegen.