Neubau-Finanzierung - Verkauf altes Haus - Erfahrungen?

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F

fahri1902

Tatsächlich nicht.
1. Hausverkauf und als "Mieter" im Haus bis zum Umzug bleiben
- kostet Miete
- Zeitverzug kann nervig werden, wenn der neue Eigentümer ins Haus will und Du noch nicht ins neue Haus kannst
- kostet Geld
- Sicherheit, welchen Verkaufspreis du bekommst
2. Zwischenfinanzierung
- kostet Geld
- Zeitverzug kostet lediglich Geld, kein Stress
- keine Sicherheit, welchen Verkaufspreis Du in der Zukunft fürs Haus bekommst
3. Eigenkapital-Einsatz
- kostet Dich "nur" Eigenkapital
- fehlende Erträge aus Geldanlagen
- ggf. Spekulationssteuern zu zahlen
- keine Sicherheit, welchen Verkaufspreis Du in der Zukunft fürs Haus bekommst

Kannst und musst für dich abwägen, was Dir persönlich am besten gefällt. Alle Varianten kosten Geld, wobei es sich de facto nicht genau vorab sagen lässt, welche Beträge.
Gehst Du davon aus, dass Du schnell einziehen kannst, würde ich Variante 1 wählen. Dauert es länger, dann Variante 2.

Danke fürs Zusammenfassen, so sieht es im Endeffekt wohl aus.

zu 1. Ist natürlich ein stückweit immer Verhandlungssache und wie sehr der Käufer das Haus "will". Da kenne ich hier aus der unmittelbaren Umgebung viele Beispiele, wo die Exposepreise noch mal durch Bieterverfahren übertroffen wurden, ja auch jetzt in der vermeintlichen Hochzinsphase, die ja eigentlich keine ist, das Geld ist immer noch spottgünstig, aber die Baukosten eben auch exorbitant gestiegen.

Es ist aber auch noch grundsätzlich zu erwähnen das in dieser Variante auch alle Risiken des Bestandshauses entfallen. Hohe Reparaturkosten die dann ungeplant anfallen bspw. gehen ab dem Verkauf auf den Käufer über usw.

zu 2. wenn ich 1 in kürzester Zeit nicht hinbekomme, habe ich Zwischenfinanzierungs-Angebote vorliegen und werde die dann wohl in Anspruch nehmen, gleiches gilt, wenn die Nutzungsentschädigung zu "hoch" ist.

zu 3. Das ist eben letztendlich das absolut unlukrativste, ich muss eben auch sehen was die Aktien im long run verlieren, da sprechen wir ja auch noch über den ausgefallenen Zinseszins usw. Das potentiert sich natürlich auch nochmal. Es wäre eine Notlösung, wenn ich bspw. keine Zwischenfinanzierung hätte.

Du hast schon Recht, letztendlich geht es eher um den Wohlfühleffekt, was fühlt sich am komfortabelsten an.
 
Y

ypg

Dazu kommt schon eine Art "sportlicher Ehrgeiz" das bestmögliche herauszuholen. Da kann ich nicht aus meiner Unternehmerseele.
Wenn Du schon lange in Foren unterwegs bist, dann gibt es immer mind. zwei Seiten einer Medaille und ggf viel Solidarität und Fairness.
Das gilt auch beim Verkauf und Kauf von Immobilien auf dem Privatsektor. Jeder sollte seine Win-Situation dabei sehen.
zu viel an Informationen ist oftmals nicht gut in einem Forum, wenn sie nicht zum Thema gehören.
das weiss die Bank, Bestandsimmobilie, weitere Immobilien, ein großes Wohnmobil, 6 Monate alt, Listenpreis 350.000€ und ein Aktiendepot was weit über der angedachten Summe liegt.
Warum dann das Wohnmobil hier „gelistet“ wird weiß ich nicht. So etwas begünstigt entweder Neid .. ja .. oder man greift es auf..
Manchmal haben Leute von außen einfach gute Ideen
.. und gibt den Rat, es zu bewohnen. Ich fand und finde die Idee eigentlich ganz fein und nicht abwegig. Ist mal eine Erfahrung wert, die man theoretisch auch zu Geld machen könnte.
 
F

fahri1902

Wenn Du schon lange in Foren unterwegs bist, dann gibt es immer mind. zwei Seiten einer Medaille und ggf viel Solidarität und Fairness.
Das gilt auch beim Verkauf und Kauf von Immobilien auf dem Privatsektor. Jeder sollte seine Win-Situation dabei sehen.
zu viel an Informationen ist oftmals nicht gut in einem Forum, wenn sie nicht zum Thema gehören.
Denk ich mal drüber nach. Völlig ok dein Einwand.

Das zu viel an Informationen bezieht sich wahrscheinlich auf das Wohnmobil.
Das hatte ich nur angeführt, da ich irrigerweise davon ausgegangen war das als weitere Sicherheit zu hinterlegen um die
Konditionen ggf. zu "verbessern" - mir war nicht klar das das keine Bank so macht.

Meine Hausbank (Geschäftsbank) hat das in jedem Fall so aufgenommen als "Idee" und ich wüsste auch nicht so recht, warum sie
das nicht tun sollte. Sie kann es ja mit weiteren 100.000 € als Sicherheit aufnehmen, die bekommt sie ja immer. Soll aber hier nicht
weiter Thema sein.

.. und gibt den Rat, es zu bewohnen. Ich fand und finde die Idee eigentlich ganz fein und nicht abwegig. Ist mal eine Erfahrung wert, die man theoretisch auch zu Geld machen könnte.
Das geht aus verschiedenen Gründen bspw. nicht, die will ich hier aber nicht erörtern. Nur so viel, es gehören weitere Personen zum Haushalt, die bspw.
auf einen Rollstuhl angewiesen sind, wo bleiben die dann bspw. in der Zeit?
 
S

Steffi33

Ich kann dir in deinem Fall leider auch keine attraktive Lösung anbieten..

Ich möchte aber für andere erläutern, warum diese Situation ein guter Grund ist, beim Hauskredit nicht „auf Teufel komm raus“ zu tilgen… statt dessen das verfügbare Geld anzusparen!

Mein Ansatz war immer.. bei niedrigem Zinssatz so wenig wie möglich tilgen! Natürlich hatten wir für uns eine vernünftige Tilgungssumme festgelegt, diese aber nicht der Bank gegeben, sondern statt dessen angespart/angelegt. Das haben wir ca. 17 Jahre so gemacht. So waren wir in der komfortablen Situation, für unseren Neubau ausreichend Eigenkapital zur Verfügung zu haben, ohne dass das alte Haus für die Finanzierung vorab verkauft werden musste. Ein zusätzlicher Kredit über ca. ein drittel der Bausumme machte die Neubaufinanzierung rund und entspannt bezahlbar. Da der Kredit für das alte Haus vor dem Verkauf gerade auslief, verlängerte ich diesen nochmal um ein Jahr und wir gewannen Zeit, ohne Druck zu verkaufen. Von der Verkaufssumme bezahlten wir dann die Kreditrestsumme.
 
F

Fene1907

Ich kann dir in deinem Fall leider auch keine attraktive Lösung anbieten..

Ich möchte aber für andere erläutern, warum diese Situation ein guter Grund ist, beim Hauskredit nicht „auf Teufel komm raus“ zu tilgen… statt dessen das verfügbare Geld anzusparen!

Mein Ansatz war immer.. bei niedrigem Zinssatz so wenig wie möglich tilgen! Natürlich hatten wir für uns eine vernünftige Tilgungssumme festgelegt, diese aber nicht der Bank gegeben, sondern statt dessen angespart/angelegt. Das haben wir ca. 17 Jahre so gemacht. So waren wir in der komfortablen Situation, für unseren Neubau ausreichend Eigenkapital zur Verfügung zu haben, ohne dass das alte Haus für die Finanzierung vorab verkauft werden musste. Ein zusätzlicher Kredit über ca. ein drittel der Bausumme machte die Neubaufinanzierung rund und entspannt bezahlbar. Da der Kredit für das alte Haus vor dem Verkauf gerade auslief, verlängerte ich diesen nochmal um ein Jahr und wir gewannen Zeit, ohne Druck zu verkaufen. Von der Verkaufssumme bezahlten wir dann die Kreditrestsumme.

Das dargestellte Szenario ist nur unter der Voraussetzung vorteilhaft, dass der Zinssatz für die Anschlussfinanzierung ebenfalls auf einem niedrigen Niveau bleibt. Sollte der erste Kredit lediglich mit einer minimalen Tilgung über die Laufzeit bedient worden sein und im Zuge der Anschlussfinanzierung ein Zinssatz von beispielsweise 3,7% notwendig werden, kann sich der geringe Tilgungsanteil aufgrund des bisherigen niedrigen Zinssatzes (z.B. 1%) negativ auswirken. In diesem Fall könnten die daraus resultierenden finanziellen Belastungen erheblich steigen, wodurch der ursprünglich kalkulierte Vorteil zunichtegemacht wird.
 
S

Steffi33

Sollte der Zinssatz zur Anschlussfinanzierung stark gestiegen sein, kann man sein angespartes Eigenkapital ja einbringen und die Kreditsumme senken. Passt auch gut, ohne dass man neu baut. Man hat sich aber zumindest die Möglichkeit erhalten, für den Fall, dass sich die Zinsen auf niedrigem Niveau bewegen. Bei uns war es so und es hat den Vorgang Neubau/altes Haus verkaufen erheblich vereinfacht.
 
Zuletzt aktualisiert 10.11.2024
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