Grundstück in Aussicht -> Bauplanung Erfahrungen

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Alex_mucll

Hi,
Wie schön, dass es so ein Forum gibt:

wir haben in der Vergangenheit nach gebrauchten Häusern in einem bestimmten Ort gesucht. Hier sind wir aber aus unterschiedlichen Gründen nicht weitergekommen.
Nun haben wir ein Grundstück, das wir für ca 300k kaufen können. Größe: etwas weniger als 600qm. Es liegt nicht unweit eines Gewässers. Dahinter ist ein kleiner Hang mit Einzelhäusern.

Gebaut werden darf: 8mal12 Meter, Keller, EG, OG, 40% Dachneigung. Daneben eine Auffahrt inkl. Garage.

Direkt neben dem Grundstück steht eine riesengroße Buche.

Budget: 600k (exklusiv Grundstückskauf)

Wir: Familie mit 2 sehr kleinen Kindern.

Ich bräuchte ein separates Büro (also nicht im OG).

Wir finden Holzfassaden sehr schön. Ob es ein Holzhaus werden soll, wissen wir noch nicht.

aufgrund des Bebauungsplan wird es schwer mehr als 130-140qm Wohnfläche zu erreichen. D.h. Wir wünschen uns einen bewohnbaren Keller mit viel Tageslicht. Welche Höhe erlaubt ist wissen wir nicht. Wie weit dieser aus dem Boden herausragen darf, auch nicht. Oder man davor etwas ausgraben darf.

Grundwasser Probleme war in der Nähe schon öfter ein Thema (Wasser kommt vom Hang).

aktuell stehen wir vor Fragen:
- reicht unser Budget aus?
- sollen wir das Grundstück kaufen?
- was sind die Risiken ?
- wie sieht es mit dem Wasser aus
- Holzhaus oder Massivhaus, Fertighaus oder nicht?
- wo könnten wir etwas Geld für die wichtigen Gewerke sparen und das vielleicht dann etwas später nachbessern, ersetzen ? Bspw Carport anstatt Garage. Kies anstatt gepflasterte Einfahrt.


Alternativ hat uns ein Projektierer ein Haus in Aussicht gestellt. Wir kennen das Grundstück aber noch nicht. Die Bilder der Häuser ähneln eher Prototypen. Scheint dann eher ein Vermittler zu sein, der Grundstücke findet und passende Käufer? Ist sowas eine Alternative? Oder zahlt man da nicht drauf? (Grob 135qm auf 420qm für 800k.)

Wie geht man so ein Projekt an? Gibt es irgendwo eine gute Checkliste oder Vorgehensweise? Wie wählt man den richtigen Architekten aus? Welche Leistungsphasen lässt man durch ihn begleiten? Welches Fertighausunternehmen ist das richtige? Bzw. welches GU oder welche Baufirma? Wie kriegt man die Entscheidung zwischen Holz u Massivbauweise hin (gibt es da eine Checkliste)?
(Gibt es eine gute Zeitschrift, die man empfehlen kann?) Wie entscheidet man letztendlich, ob man das Projekt mit dem angebotenen Grundstück angeht? Es ist ja auch etwas Zeitdruck dahinter, da das Grundstück auch schnell weg sein kann.

Ich freue mich über alle Inputs. Ich habe das Forum auch schon etwas durchstöbert, freue mich aber auch, wenn ihr mir die wichtigsten 2-3 Beiträge verlinkt. Alles hilft mir in der aktuellen Phase.
 
Y

ypg

Alternativ hat uns ein Projektierer ein Haus in Aussicht gestellt.
Also, verstehe ich es richtig, dass Ihr zwei Projekte hättet?
Einmal das Grundstück am Wasser, zum anderen ein Hausprojekt, wo es nicht klar ist, ob es das Grundstück überhaupt gibt?
aufgrund des Bebauungsplan
Welche Höhe erlaubt ist wissen wir nicht. Wie weit dieser aus dem Boden herausragen darf, auch nicht.
Kann es sein, dass Ihr nicht wisst, wie man einen Bebauungsplan liest bzw was was bedeutet?
D.h. Wir wünschen uns einen bewohnbaren Keller mit viel Tageslicht.
Andere wünschen sich ein Haus mit viel Tageslicht..
Es liegt nicht unweit eines Gewässers.
Das wäre für mich schon ein Hinweis, nicht mit Keller zu bauen.
aktuell stehen wir vor Fragen:
- reicht unser Budget aus?
- sollen wir das Grundstück kaufen?
- was sind die Risiken ?
- wie sieht es mit dem Wasser aus
- Holzhaus oder Massivhaus, Fertighaus oder nicht?
Diese Fragen können leider andere nicht für Euch beantworten.
wo könnten wir etwas Geld für die wichtigen Gewerke sparen und das vielleicht dann etwas später nachbessern, ersetzen ? Bspw Carport anstatt Garage. Kies anstatt gepflasterte Einfahrt.
Ich denke mal: werdet Euch erst einmal über das Projekt einig, bevor Ihr das noch nicht geplante schon verbessern bzw Ausstattung, die noch gar nicht nennenswert ist, einsparen wollt.
 
K a t j a

K a t j a

Kannst Du Skizzen und Texte zum Bebauungsplan und zum Grundstück hochladen?
Dann könnten wir mal schauen, was maximal so geht.
 
E

Enrico02

Aktuell stehen wir vor Fragen:
- reicht unser Budget aus?
- sollen wir das Grundstück kaufen?
- was sind die Risiken ?
- wie sieht es mit dem Wasser aus
- Holzhaus oder Massivhaus, Fertighaus oder nicht?
- wo könnten wir etwas Geld für die wichtigen Gewerke sparen und das vielleicht dann etwas später nachbessern, ersetzen ? Bspw Carport anstatt Garage. Kies anstatt gepflasterte Einfahrt.

Ich freue mich über alle Inputs. Ich habe das Forum auch schon etwas durchstöbert, freue mich aber auch, wenn ihr mir die wichtigsten 2-3 Beiträge verlinkt. Alles hilft mir in der aktuellen Phase.
Ob das Budget reicht hängt von vielen Faktoren ab. Mit Wünschen wie Holzfassade und Wohnkeller wird es auf jeden Fall sehr eng. Was soll denn alles im Budget mit drin sein? Auch Baunebenkosten, Außenanlage, Garage, Küche, Photovoltaik etc. ? Sonst kommt es natürlich darauf an wo ihr baut, mit wem, welche Anforderungen ihr habt an Ausstattung/Qualität, welche Extra Kosten hinzu kommen und natürlich auch wie viel Eigenleistungen ihr einbringen könnt und wollt. Preislich sicherlich nicht unmöglich, aber auch weit entfernt von wünsch dir was.

Ob ihr das Grundstück kaufen sollt, müsst ihr selber Wissen. Da hängen viele Faktoren dran. Wenn ihr schon länger in der Gegend sucht, wisst ihr ja selbst am besten, ob sich absehbar was besseres finden wird und wie der Preis einzuschätzen ist. Ob ihr das Grundstück selbst ansprechend findet, werdet ihr selbst wissen. Wir könnten höchstens sagen, ob uns persönlich das Grundstück gefallen würde (da fehlen dann aber viele Punkte wie Nachbarbebauung, Ort, Lautstärke, Garten Ausrichtung, Schnitt etc.).

Risiken gibt es viele, kommt drauf an was ihr euch darunter vorstellt. Aber wenn man sich ins Thema Hausbau richtig einliest, gut plant (am besten mit einem Architekten) und realistisch die Kosten sowie die eigene Möglichkeit an Eigenleistungen einschätzt, hat man schon mal viele Risiken minimiert.

Wie es mit dem Wasser aussieht können wir aus der Entfernung sicherlich nicht sagen. Ich würde vielleicht mal die Nachbarn befragen, wie oft es durch das Gewässer Probleme gibt und welche Maßnahmen sie dies bezüglich getroffen habe. Sonst kann sicherlich auch ein Architekt dazu viele Tipps geben, was alles sinnvoll ist und was man eventuell sein lassen sollte.

Holzhaus oder Massivhaus ist letztendlich eine Glaubensfrage oder welchen Vor- und Nachteilen man mehr Gewichtung schenkt, dazu am besten mal einlesen. Zumindest ist heutzutage nicht mehr eine Bauweise allgemein besser als die andere und kostentechnisch gibt es auch meist kaum einen Unterschied, da spielt die Wahl der Firmen eine größere Rolle. Prinzipiell könntet ihr euch dann auch mit eurem Architekten Angebote bei Anbietern beider Bauweisen einholen und dann immer noch entscheiden.
Fertighaus oder Architektenhaus ist auch eine Frage, die ihr euch selbst stellen müsst. Ich persönlich bin klar pro Architektenhaus, da sich das Haus so perfekt auf die eigenen Wünsche und das eigene Grundstück zuschneiden lässt. Ist aber natürlich in der Regel teurer als ein Fertighaus bei einem Billiganbieter aus dem Prospekt.

Sparen lässt sich natürlich immer am meisten bei Eigenleistung. Da müsstet ihr aber selber schauen, was und wie viel ihr machen wollt. Und vor allem auch realistisch einschätzen, ob ihr das gut hin bekommt. Typisch sind so Dinge wie Bodenbeläge, Malerarbeiten, Außenanlage etc. Die großen Einsparungen kommen dann aber wohl eher bei den größeren Kostenpunkte für die man aber entweder eine entsprechende Erfahrung in dem jeweiligen Bereich haben sollte oder jemanden kennen muss, der das mit einem zusammen oder alleine für einen "Freundschaftspreis" macht.
Ich gehe mal davon aus, dass ihr einen Kredit aufnehmt? Dann wäre ich mit Dingen nachher machen immer vorsichtig. Am Anfang kommen eh viele Kostenpunkte an die zu Beginn nicht gedacht wurde, egal ob Außenbereich (Klassiker beispielsweise Eingangspodest mit Überdachung), Einrichtung oder sonstige Kleinigkeiten. Meist hat man dann mit dem zusätzlichen Kredit doch nicht so schnell wieder 50k zusammen gespart, wie man es sich zu Beginn vorgestellt hat. Gerade wenn dann noch viele Extras fehlen, die man sicher aber wünscht, kann sich das sehr schnell summieren (Garage, Terrasse mit Überdachung, Photovoltaikanlage etc.). Da hat man dann meist sehr lange ein unfertiges Haus bzw. verzichtet auf Wünsche, das sollte einem in diesem Fall bewusst sein.
 
11ant

11ant

Gebaut werden darf: 8mal12 Meter, Keller, EG, OG, 40% Dachneigung. Daneben eine Auffahrt inkl. Garage. [...]
aufgrund des Bebauungsplan wird es schwer mehr als 130-140qm Wohnfläche zu erreichen. D.h. Wir wünschen uns einen bewohnbaren Keller mit viel Tageslicht. Welche Höhe erlaubt ist wissen wir nicht. Wie weit dieser aus dem Boden herausragen darf, auch nicht. Oder man davor etwas ausgraben darf.
Das ist aber ein sehr komischer Bebauungsplan, der das Haus so eng und die Garage so unspezifiziert erlaubt und weder die Geschossigkeit noch Bezugshöhen etcetera angibt. Wann eine Böschung selbst ein Bauwerk ist, findet sich meist schon in der Landesbauordnung. Das Budget schränkt das Haus eher mehr ein als der Bebauungsplan.
aktuell stehen wir vor Fragen:
- reicht unser Budget aus? [...]
- Holzhaus oder Massivhaus, Fertighaus oder nicht?
- wo könnten wir etwas Geld für die wichtigen Gewerke sparen und das vielleicht dann etwas später nachbessern, ersetzen ? Bspw Carport anstatt Garage. Kies anstatt gepflasterte Einfahrt.
Das Budget sagt schonmal, daß Ihr Euch eine gekieste Einfahrt noch weniger leisten könnt als eine gepflasterte. Zu allem anderen benutzt die Forensuche, allein von mir gibt es hier ü22k Beiträge mit vielen Antworten zu diesen Fragen; sucht dennoch zuerst einen Beitrag von Yvonne, mit dem Suchwort #fragebogen - das nächste Suchwort wäre dann Leerverkauf bzw. Grundstücksservice:
Alternativ hat uns ein Projektierer ein Haus in Aussicht gestellt. Wir kennen das Grundstück aber noch nicht. Die Bilder der Häuser ähneln eher Prototypen. Scheint dann eher ein Vermittler zu sein, der Grundstücke findet und passende Käufer? Ist sowas eine Alternative? Oder zahlt man da nicht drauf? (Grob 135qm auf 420qm für 800k.) [...]
(Gibt es eine gute Zeitschrift, die man empfehlen kann?) Wie entscheidet man letztendlich, ob man das Projekt mit dem angebotenen Grundstück angeht? Es ist ja auch etwas Zeitdruck dahinter, da das Grundstück auch schnell weg sein kann.
Hinter solchen Grundstücken ist dann überhaupt kein Zeitdruck, siehe (übw. meine) Beiträge zu dem Thema.
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Wie geht man so ein Projekt an? Gibt es irgendwo eine gute Checkliste oder Vorgehensweise? Wie wählt man den richtigen Architekten aus? Welche Leistungsphasen lässt man durch ihn begleiten? Welches Fertighausunternehmen ist das richtige? Bzw. welches GU oder welche Baufirma? Wie kriegt man die Entscheidung zwischen Holz u Massivbauweise hin (gibt es da eine Checkliste)?
Wenn mein "Ein Hausbau-Fahrplan, auch für Sie: das Phasenmodell der HOAI!" noch nicht genügt, dann meldet Euch eben persönlich. Außerdem gibt es hier zaaahlreiche Beiträge zu den Suchworten "Einzelvergabe"/"Eigenvergabe" und "Gerddieter". Die Entscheidung über die Bauweise findet sich (hier und am Fundort des vorgenannten Fahrplanes) mit dem Instrument "Weichenstellung", die man im Zuge der "Teigruhe" durchführt. Notfalls schaut meinem Avatar tief in die Augen. GU´ sucht man wenn überhaupt dann nur in der Region und nur nach anstatt anstelle einer Ausschreibung.
Kann es sein, dass Ihr nicht wisst, wie man einen Bebauungsplan liest bzw was was bedeutet?
Da halte ich gewiß nicht dagegen.
Ich persönlich bin klar pro Architektenhaus, da sich das Haus so perfekt auf die eigenen Wünsche und das eigene Grundstück zuschneiden lässt.
Am Hang ganz klar ja. Natürlich nur mit einem "@Gerddieter approved" Architekten.
 
Zuletzt aktualisiert 08.11.2024
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