Zweifamilienhaus mit 2 Eigentümern

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W

Waldrich

Und wenn eine der Parteien zu dem Zeitpunkt kein Geld dafür hat? Oder ihr euch bei Ersatz der Wärmepumpe nicht einig werdet (einer möchte austauschen, bevor sie defekt ist, der andere möchte bis zum bitteren Ende warten)? Da gibt es doch viel Konfliktpotenzial. Darauf hätte ich keine Lust. Auch die Eigentümer können irgendwann wechseln und dann wohnen nicht mehr eure Freunde nebenan. Was macht ihr dann? Ich würde das nicht wollen.
Das sind natürlich alles Punkte welche zu beachten sind.
 
Y

ypg

Im Haus befindet sich ein gemeinsamer Technikraum, welcher zu gleichem Anteil von der jeweiligen Wohnfläche abzuziehen ist und von beiden Seiten über eine Tür zugänglich ist.
Der Zugang wäre quasi eine mittige Tür zu einem mittigen Raum. Eure beiden Haustüren wären links und rechts davon.
Ihr wollt das, weil ihr denkt, dass ihr dann einmal Technik spart, weil ihr nicht jeder eine Technik braucht, sondern eine gemeinsam. Bei Technik handelt es sich dann um die teure Wärmepumpe, die dann größer ausfallen muss als zwei kleinere für je von Euch.
Alles andere muss jeder von Euch separat vorweisen: Elektrik, Zähler… ehrlich? Wieviel spart man? Es gibt in meinen Augen Konflikte bei Instandsetzung: auf der einen Seite bewohnen beispielsweise 4 Personen, die andere ist nur zu zweit und beansprucht die Heizung nur halb so viel wie drüben. Dann gibt es ein Ungleichgewicht, was sich auf die Freundschaft negativ auslegen kann.

Ich würde mit Freunden so etwas nicht machen: aus Nachbarn können gute Bekannte werden, aus Freunden aber keine guten Nachbarn.
 
A

Arauki11

Ich hatte seinerzeit mit/für meine Eltern ein 2-3 FH gebaut, es aber dummerweise nicht ordentlich getrennt. Als sich die Dinge viele Jahre später geändert haben ließ ich es teilen, was mit einer selbsthergestelten, einfachen Skizze möglich war. Wie hier beachrieben muss dabei immer jede Einheit für sich ganz alleine funktionieren, d.h. Jeder muss direkt die als solche ausgewiesenen Gemeinschaftsräume betreten können. Hier z.B. ein Hauswirtschaftsraum, der von einem gemeinsamen Flur zugänglich sein muss etc.
Jeder der hier genannten, negativen Punkte hat seine Berechtigung genauso wie es die Positiven auch haben. Ich würde tatsächlich so konkret wie möglich den finanziellen Vorteil für jede Seite ausrechnen (lassen) und dies völlig ergebnisoffen, um dann zu sehen, ob es anders nicht möglich ist bzw. es mir das (nicht) wert ist.
Ich hatte dann (was ich nie wieder so täte) die DG-Wohnung meiner Eltern zum damaligen Zeit für ganz wenig Geld verkauft, um andere Probleme zu lösen und schon begann der Ärger, das UG habe ich separat verkauft (ohne Ärger). Letztlich haben wir dann sogar eine externe Hausverwaltung beauftragen müssen, denn die Dame im OG hat schlichtweg Nichts mehr bezahlt und wirklich Alles blockiert wie in einer Art Rosenkrieg. Am Ende habe ich meine Hauptwohnung dann auch verkauft (zum inzwischen erheblich besseren Preis) und mir woanders etwas Neues geschaffen.
Ich würde mich unbedingt mit dem Gedanken anfreunden und das auch so vorher klar ansprechen, dass Jeder jederzeit auch aussteigen kann und seinen Teil verkaufen/vermieten oder was auch immer, also auch das worstcase-Szenario klar vorab benennen.
Im Grunde ist es nichts Anderes als ein kleines Mehrfamilienhaus, das kann Vorteile bringen und Nachteile. Wie es für Euch sein wird ist nicht abzusehen, auch für Euch selbst nicht, denn Menschen und Dinge ändern sich nun mal (sowohl positiv als auch negativ).
Im besten Fall werden vorab wirklich klare Regeln vereinbart und niedergeschrieben, die den Bereich des Miteinander bestmöglich klären. "Schauen wir mal, oder das werden wir dann sehen" würde ich da weniger sehen wollen.
Technischer Möglichkeiten der sauberen Abrechnung gibt es immer und das umzusetzen ist auch kein großes Problem.
 
Y

ypg

Ich würde mich unbedingt mit dem Gedanken anfreunden und das auch so vorher klar ansprechen, dass Jeder jederzeit auch aussteigen kann und seinen Teil verkaufen/vermieten oder was auch immer, also auch das worstcase-Szenario klar vorab benennen.
Ja, gute Idee. Dennoch wird man dann das Worstcase-Szenario („hey ihr Lieben, wir vermieten, weil wir ausziehen und uns verändern wollen“) nicht für gut halten und eventuell für Zwist sorgen.
Dieses Grundstück gehört zu einem Neubaugebiet,es wurden schon einige Maßnahmen durch die Stadt vor dem Verkauf getroffen. Das Bodengutachten wurde erstellt, eine Zisterne eingebaut, der Kanalanschluss wurde einen Meter auf das Grundstück gelegt und ein geogitterbewehrtes Bettungspolster hergestellt.
Bodengutachten für genau dieses Grundstück oder nur für das Gebiet zur Orientierung? Das sind nämlich 2 Paar Schuhe.

Das Grundstück müsste ja auch entsprechender Größe sein oder eine große Grundflächenzahl/Geschossflächenzahl haben, damit zwei Familien ihre Wohneinheiten drauf bauen können. Kann man nicht mal bei der Gemeinde anfragen, ob ein DH auch möglich wäre? Es gilt auch bei einem Doppelhaus die offene Bebauung und müsste rechtlich machbar sein.
 
Y

ypg

Interessant wäre auch der Worstcase, wenn auf einer Seite durch viel Baden der Warmwasser-Speicher geleert wird..
 
Musketier

Musketier

Was mich etwas wundern würde, wenn der Bauantrag mit getrennten HA-Räumen durchgehen würde. Damit würdet ihr ja letztendlich wieder Doppelhaushälfte schaffen, die laut Bebauungsplan verboten sind.
 
Zuletzt aktualisiert 11.02.2025
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