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tomzonkk
Hallo allerseits,
ich lese seit geraumer Zeit stillschweigend im Forum Beiträge zu alten Fertighäusern und deren Sanierungsplänen und würde nun gerne selbst einmal mit einem Fertighaus-Bungalow der Firma Platz aus dem Jahr 1976 um Rat fragen, ob es sich hier um eine sinnvolle Investition handelt.
Es handelt sich um eine Holzständerkonstruktion, Außenwände sind 11,5 Ziegel (Kalksandstein), 10cm Sandwich Holz-Konstruktion Gipskarton; das Dach hat Ziegel (Betonpfannen). Laut Energieausweis (Verbrauchsausweis) liegt Energieeffizienz D vor. Die Dämmung der obersten Geschossdecke ist 15cm Glaswolle und 15cm Steinwolle. Decken sind im KG Beton und EG Holzbalken. Das Haus hat insgesamt etwa 180qm, aufgeteilt in 120qm und 60qm (Einliegerwohnung). Das Haus ist vollunterkellert, wobei auch im Keller in drei Räumen Heizkörper installiert sind.
Wir haben bereits einen ersten Gesprächstermin mit einem Energieberater (Energie-Effizienz-Experte) geführt. In diesem unverbindlichen (weil nichts berechnet wurde, sondern nur eine Einschätzung abgegeben wurde) Gespräch hieß es, dass wir mit folgenden Sanierungsmaßnahmen gut fahren würden:
- die alten 2-fach verglasten Holzfenster sollten ausgetauscht werden
- die alte Ölheizung (Viessmann Wärmetauscher von 1991, Abig Brenner von 2015) sollten wir mit neu vorzunehmendem hydraulischem Abgleich erstmal behalten; gleichzeitig sollten wir einen Pufferspeicher für thermische Unterstützung installieren und alles soweit vorbereiten, dass Solarthermie aufgerüstet werden kann
- die oberste Geschossdecke sollte neu gedämmt werden
- neue Effizienzheizkörper oder Fußbodenheizung installieren
- neue Haustüren
Insgesamt meinte der EEE, dass wir hier mit 100.000 EUR gut zurechtkommen sollten. Eine Fassadensanierung sei aus seiner Sicht nicht unbedingt sinnvoll, jedenfalls nicht ohne hohem finanziellen Mehraufwand. Ist das ein realistischer Wert nach eurer Erfahrung? Hier stellt sich mir auch direkt die Frage, ob sich nicht sofort eine WP und Photovoltaik-Anlage empfiehlt. Was haltet Ihr davon, die Ölheizung noch zu behalten?
Des Weiteren ist im Haus die gesamte Elektrik sowie die ganzen Leitungen von 1976, ergo sollte wohl auch hier alles erneuert werden. Was kann man denn hier in etwa rechnen? Elektrik genügt uns ein Standardpaket, keine Smart-Home-Features etc. notwendig.
Außerdem brauchen wir neue Böden auf der gesamtem Fläche, zwei neue Küchen und zwei neue Bäder.
Insgesamt stellt sich mir hier nicht nur die Frage, ob das ganze mit 300.000 EUR Sanierungskosten insgesamt zu stemmen ist, sondern auch und insbesondere, ob es bei einem Haus von Platz aus dem Jahr 1976 sinnvoll ist, dieses so "kernzusanieren". Ich habe viel wegen etwaiger Schadstoffbelastungen (leider liegt hier kein Gutachten bislang vor) und auch wegen baulich minderwertiger Qualität bei Fertighäusern aus der Zeit gelesen. Der Kaufpreis ist so hoch, dass ein Abriss nur um des Grundstücks willen für uns finanziell nicht in Betracht kommt.
Ich bedanke mich im Voraus ganz herzlich für Beiträge jedweder Art, und falls noch entscheidende Informationen ausstehen, liefere ich diese liebend gerne nach.
Liebe Grüße
ich lese seit geraumer Zeit stillschweigend im Forum Beiträge zu alten Fertighäusern und deren Sanierungsplänen und würde nun gerne selbst einmal mit einem Fertighaus-Bungalow der Firma Platz aus dem Jahr 1976 um Rat fragen, ob es sich hier um eine sinnvolle Investition handelt.
Es handelt sich um eine Holzständerkonstruktion, Außenwände sind 11,5 Ziegel (Kalksandstein), 10cm Sandwich Holz-Konstruktion Gipskarton; das Dach hat Ziegel (Betonpfannen). Laut Energieausweis (Verbrauchsausweis) liegt Energieeffizienz D vor. Die Dämmung der obersten Geschossdecke ist 15cm Glaswolle und 15cm Steinwolle. Decken sind im KG Beton und EG Holzbalken. Das Haus hat insgesamt etwa 180qm, aufgeteilt in 120qm und 60qm (Einliegerwohnung). Das Haus ist vollunterkellert, wobei auch im Keller in drei Räumen Heizkörper installiert sind.
Wir haben bereits einen ersten Gesprächstermin mit einem Energieberater (Energie-Effizienz-Experte) geführt. In diesem unverbindlichen (weil nichts berechnet wurde, sondern nur eine Einschätzung abgegeben wurde) Gespräch hieß es, dass wir mit folgenden Sanierungsmaßnahmen gut fahren würden:
- die alten 2-fach verglasten Holzfenster sollten ausgetauscht werden
- die alte Ölheizung (Viessmann Wärmetauscher von 1991, Abig Brenner von 2015) sollten wir mit neu vorzunehmendem hydraulischem Abgleich erstmal behalten; gleichzeitig sollten wir einen Pufferspeicher für thermische Unterstützung installieren und alles soweit vorbereiten, dass Solarthermie aufgerüstet werden kann
- die oberste Geschossdecke sollte neu gedämmt werden
- neue Effizienzheizkörper oder Fußbodenheizung installieren
- neue Haustüren
Insgesamt meinte der EEE, dass wir hier mit 100.000 EUR gut zurechtkommen sollten. Eine Fassadensanierung sei aus seiner Sicht nicht unbedingt sinnvoll, jedenfalls nicht ohne hohem finanziellen Mehraufwand. Ist das ein realistischer Wert nach eurer Erfahrung? Hier stellt sich mir auch direkt die Frage, ob sich nicht sofort eine WP und Photovoltaik-Anlage empfiehlt. Was haltet Ihr davon, die Ölheizung noch zu behalten?
Des Weiteren ist im Haus die gesamte Elektrik sowie die ganzen Leitungen von 1976, ergo sollte wohl auch hier alles erneuert werden. Was kann man denn hier in etwa rechnen? Elektrik genügt uns ein Standardpaket, keine Smart-Home-Features etc. notwendig.
Außerdem brauchen wir neue Böden auf der gesamtem Fläche, zwei neue Küchen und zwei neue Bäder.
Insgesamt stellt sich mir hier nicht nur die Frage, ob das ganze mit 300.000 EUR Sanierungskosten insgesamt zu stemmen ist, sondern auch und insbesondere, ob es bei einem Haus von Platz aus dem Jahr 1976 sinnvoll ist, dieses so "kernzusanieren". Ich habe viel wegen etwaiger Schadstoffbelastungen (leider liegt hier kein Gutachten bislang vor) und auch wegen baulich minderwertiger Qualität bei Fertighäusern aus der Zeit gelesen. Der Kaufpreis ist so hoch, dass ein Abriss nur um des Grundstücks willen für uns finanziell nicht in Betracht kommt.
Ich bedanke mich im Voraus ganz herzlich für Beiträge jedweder Art, und falls noch entscheidende Informationen ausstehen, liefere ich diese liebend gerne nach.
Liebe Grüße