Aktuell Bau Magdeburg Insolvenz - Seid ihr betroffene? - Probleme?

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N

nunc carcer

Lieber @11ant,
konkrete Frage mit der Bitte um möglichst präzise und detaillierte Antwort:
wie und anhand welcher damals (wie heute) öffentlich verfügbaren Unterlagen/Portale und Bewertungen hätten Otto-Normal-Bauherr und Sie in Ihrer allumfassenden Weisheit konkret im Bezug auf Aktuell Bau bis einschließlich 2023, also vor den ersten Jahresabschlüssen der aktuellen Geschäftsführung, und unter Berücksichtigung von Corona, der Baupreisexplosion 2021, dem vorzeitigen KfW55-Abbruch, dem Ukraine-Krieg und der Zinsexplosion 2022 erkannt haben wollen, dass bei Aktuell Bau die Gefahr groß ist, vera***t und besch***en zu werden, und dass die Firma in absehbarer Zeit pleite geht?

Hinterher ist man immer schlauer!
Und wenn einen als erstmaligem Bauherren sogar ein Fachanwalt anfangs beschwichtigt, Aktuell Bau sei bekannt und baue viel, gewisse Firmengeflechte seien zwecks Haftungsbegrenzung üblich (die Schwestergesellschaften von Aktuell Bau sind aus der Bau-, Baustoff- und Immobilienbranche) und es gebe auch "hysterische Bauherren", da hinterfragt man auch mal die eigene Vorsicht, mit der man jahrelang Immobilien- und Baupreisen hinterhergerannt ist.
Vielleicht haben wir im Vertragsklärungsgespräch zu viel Verständnis gezeigt - bzw. hätten die Absprachen verbindlicher festhalten müssen. Aber wie bereits weiter oben geschrieben: Mit bereits vor Vertragsschluss gezeigter Fachkunde, externer Baubegleitung und Sachverstand hatten wir versucht, jeden Anflug von Problemen frühzeitig abzuwenden. Dass man trotzdem (oder gerade deswegen?) unser Vorhaben vor die Wand gefahren hat, ist m.M.n. schon nicht mehr fahrlässig.

Übrigens sind Rundum-Sorglos-Versicherungspakete auch nicht das, was sie versprechen. Da windet man sich nämlich auch nach Kräften aus der Verantwortung.
Wie auch immer man es also macht, macht man es falsch. Da ist es wenig hilfreich, sich auch noch ein "selbst schuld" anhören zu dürfen.



Für alle, die's interessiert:
seit Kurzem ist im Handels- bzw. Unternehmensregister auch der vollständige Beschluss zur Eröffnung des Regelinsolvenzverfahrens verfügbar.
Es ist schon interessant, dass die vorhandene freie Masse bis auf wenige Cent ganz knapp 20% der (bisher?) fälligen Verbindlichkeiten beträgt. Ist das irgendein relevanter Schwellwert?
 
11ant

11ant

Lieber @11ant,
konkrete Frage mit der Bitte um möglichst präzise und detaillierte Antwort:
wie und anhand welcher damals (wie heute) öffentlich verfügbaren Unterlagen/Portale und Bewertungen hätten Otto-Normal-Bauherr und Sie in Ihrer allumfassenden Weisheit konkret im Bezug auf Aktuell Bau bis einschließlich 2023, also vor den ersten Jahresabschlüssen der aktuellen Geschäftsführung, und unter Berücksichtigung von Corona, der Baupreisexplosion 2021, dem vorzeitigen KfW55-Abbruch, dem Ukraine-Krieg und der Zinsexplosion 2022 erkannt haben wollen, dass bei Aktuell Bau die Gefahr groß ist, vera***t und besch***en zu werden, und dass die Firma in absehbarer Zeit pleite geht?
Mir erschließt sich nicht, was Ereignisse vor 2023 mit einem Bauprojekt zu tun haben, das im Winter 2024/25 als nicht (mängelfrei) festgestellt wird - sprachen wir hier überhaupt schon davon, um welches Projekt (und GU oder BT) es hier geht und wer hier von was betroffen ist: Fertigstellung, Mangelbehebung, Rückstand von Bautenstand hinter Bezahlung ?
Ob ein GU oder BT Pleite geht, sollte einem Bauherrn / Käufer aufgrund von Zahlungsplänen nach Makler- und Bauträgerverordnung und Bürgschaften finanziell egal sein können, allenfalls sollte ihn eine Suche nach ersatzweisen Baufertigstellern vorübergehend bremsen können.
Übrigens sind Rundum-Sorglos-Versicherungspakete auch nicht das, was sie versprechen. Da windet man sich nämlich auch nach Kräften aus der Verantwortung.
Die Werthaltigkeit der Bürgschaften sollte ein Anwalt beurteilen können.
Und wenn einen als erstmaligem Bauherren sogar ein Fachanwalt anfangs beschwichtigt, Aktuell Bau sei bekannt und baue viel, gewisse Firmengeflechte seien zwecks Haftungsbegrenzung üblich (die Schwestergesellschaften von Aktuell Bau sind aus der Bau-, Baustoff- und Immobilienbranche) und es gebe auch "hysterische Bauherren", da hinterfragt man auch mal die eigene Vorsicht, mit der man jahrelang Immobilien- und Baupreisen hinterhergerannt ist.
Wovon ist hier nun die Rede: von einer Fehlberatung durch den eigenen Anwalt ? - dafür hätte der eine Berufshaftpflicht.
 
M

MachsSelbst

Den Frust kann man verstehen. Was ich allerdings nicht verstehe, abgesehen davon, dass es im Moment nicht weitergeht und sicher Nerven kostet:

Wenn man nicht, deutlich oder gar drastisch, überzahlt hat, dann ist es doch kein Problem?
Man hat zu seinen Zahlungen einen Gegenwert und muss nun zusehen, dass man das Haus mit anderen Handwerkern fertig bekommt?

Dem Elektriker ist doch egal, ob die Statik vom Rohbau passt.

Natürlich ist das blöd und nicht kalkuliert. Aber manchmal geht's halt schief.
Wir haben wegen Corona den Preisschock beim Material voll mitgenommen und die Gründung kaum auch 25.000 EUR teurer als gedacht.
Ist halt so, jammern und Frust schieben hilft nicht, muss man durch. So oder so.
 
11ant

11ant

Den Frust kann man verstehen. Was ich allerdings nicht verstehe, abgesehen davon, dass es im Moment nicht weitergeht und sicher Nerven kostet:
Wenn man nicht, deutlich oder gar drastisch, überzahlt hat, dann ist es doch kein Problem?
Man hat zu seinen Zahlungen einen Gegenwert und muss nun zusehen, dass man das Haus mit anderen Handwerkern fertig bekommt?
Ich kann den Frust nicht verstehen, da sich mir noch nicht erschlossen hat, um was es beim TE überhaupt geht: außer
Zu unserem Vorhaben gibt's ungeschützt öffentlich lesbar keine Details.
hat er noch nichts zur Sache gesagt. Da es zu Einzelbauvorhaben ohnehin nie öffentlich Details zu lesen gäbe, ist er offenbar kein Bauherr des Unternehmens als GU, sondern ein Käufer in einem von dessen BT-Projekten. Aber um welches Projekt es geht, darüber lese ich hier nichts (in den anderen "mein Bauunternehmer ist Pleite" Threads schreiben die Leute, um welches Projekt - und ggf. sogar welchen Bauabschnitt - es geht). Der TE läßt die Katze komplett im Sack - wir wissen nicht, was ihn überhaupt betroffen macht: hat er den Bautenstand schon weiter bezahlt als bisher geleistet wurde, verschiebt sich sein Einzugstermin - wir tappen im Dunkeln. Ist er überhaupt ein Kunde (oder womöglich gar ein Mitbewerber, der einem insolvenzbetroffenen Unternehmen den letzten Tritt geben will) ?
 
Zuletzt aktualisiert 01.03.2025
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