Realistische Finanzplanung für KFW40 Fertighaus?

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Caypirinha

Caypirinha

Hallo zusammen,

auch wir schließen uns demnächst (hoffentlich ) den Häuslebauern an :-)
Ein Grundstück haben wir in Aussicht, so dass ich mich nun mit den Kosten beschäftige.
Könnt ihr mir zu folgenden Daten eure Einschätzung geben?

Hausbau-Daten:
Kfw 40 Einfamilienhaus, Wohnfläche ca. 130qm, südl. Bayern
Bauweise: Holzständer, Fertighaus ist ok
Sattel- oder Walmdach, Kniestock mind. 1,40m

Versicherung: 1.000
Vermessung: 2.000
Bodengutachten: 1.000

Abbruch für kleinen Altbestand auf Grundstück: 30.000
Anschluss (Strom, Gas, Wasser, Abwasser): 8.000
Baustrom/wasser: 1.000
= 43.000€ Baunebenkosten / Abriss

Keller (weiße Wanne): 70.000 (?)
Erdarbeiten / Deponie: 15.000
Anfüllen, Dach, Hofentwässerung: 5.000
= 90.000 Kellerkosten

Holzständer-Fertighaus mit 130qm: 300.000 (?)


Ich rechne außerdem mit folgenden "optionalen Zusatzkosten" durch Aufwertungen ggü. dem schlüsselfertigen Fertighausstandard:
Aufpreis für KFW 40+: 10.000 (?)
Fenster: 5.000
Bad mit Großformatfliesen: 20.000
Böden: 5.000
Haustür: 4.000
Treppe: 2.000
Smarte Rollläden: 2.000
Smart Home: 2.000
= 50.000€ Optionen

Küche: 20.000
Garten = Reserve: 30.000

Sind diese Kostenvorrstellungen realistisch?
Besonders bei dem Fertighauspreis bin ich mir unsicher. Unsere bisherigen Beratungsgespräche waren fürchterlich unkonkret...
Wir hätten gerne noch "etwas besonderes" an unserem Haus, damit es sich architektonisch etwas abhebt. Wisst ihr wie teuer Erker (3x1m) oder Balkone sind (ca. 3x2m)?

Könnt ihr einen Fertighaushersteller empfehlen?
 
Tassimat

Tassimat

Hallo, willkommen im Forum.

Könnt ihr mir zu folgenden Daten eure Einschätzung geben?
ich kann es mal punktuell versuchen.

Holzständer-Fertighaus mit 130qm: 300.000 (?)
Eher zu wenig. Ich würde in Bayern mit mindesten 2500€/m² heutzutage rechnen.

Bad mit Großformatfliesen: 20.000
Nur für die Fliesen? Wirkt übertrieben viel. Da gibt es auch fugenlose Lösungen ganz ohne Fliesen.

Smarte Rollläden: 2.000
Smart Home: 2.000
Zu wenig. Alleine die Aufmusterung für mehr Brennstellen und Steckdosen wird 2000€ kosten.
Ein Smart-Home beginnt bei 20.000€. Eher mehr. Wenn du aber nu son bisschen langweiliges App-Gedöns willst geht es auch günstiger.
Lies dir mal die unzähligen Threads im Elektro-Bereich des Forums durch.

Erdarbeiten / Deponie: 15.000
Kann passen, kann auch ein vielfaches werden, je nach Bodengutachten. Erarbeiten sit immer ein hoher Risikoposten.

Ansosnten halte ich den Rest von 13.000 Baunebenkosten für zu gering.

Eine Garage brauchst du nicht?

Besonders bei dem Fertighauspreis bin ich mir unsicher. Unsere bisherigen Beratungsgespräche waren fürchterlich unkonkret...
Wir hätten gerne noch "etwas besonderes" an unserem Haus, damit es sich architektonisch etwas abhebt. Wisst ihr wie teuer Erker (3x1m) oder Balkone sind (ca. 3x2m)?
Warum ein Fertighaus? Das ist weder günstiger, noch schnell fertig, als ein "konventioneller" Bau.
Ich persönlich finde, bei Fertighäusern müssen die fertigen Grundrisse persönlich gefallen. Jede Ändreung ist oft unverhältnismäßig teuer.
Mit dem Wunsch nach etwas besonderem bist du definitiv bei einem Architekten besser aufgehoben.

Unsere bisherigen Beratungsgespräche waren fürchterlich unkonkret...
Was genau war denn nicht konkret genug?
 
G

GeradeSchräg

Hallo meine ganz persönliche Einschätzung. Habe gerade einige Fertighausfirmen durch und kann daher ein klein wenig bzgl. der Preise beitragen.

Wenn ich die Erdarbeiten beim Keller herausnehme und zu den Baunebenkosten addiere kommt ihr inkl. Abriss und Kellerarbeiten! auf 63k€
Hier würde ich schätzen dass es eher 65-70k€ (abhänig von Eurem Grundstück) ohne den Abriss sind.

70k€ für einen einfachen Keller passt.


Holzständer-Fertighaus mit 130qm: 300.000 (?)

Kann sein aber ich gehe davon aus dass du da mit den absolut bescheidesten Dinge auskommen musst ohne Annehmlichkeiten.
In Häusern gibt es Dinge von denen man nicht weis dass es nicht Standard ist. Daher findet man da sehr schnell Dinge die man geändert haben möchte. Zudem stehen bei den Musterhausparks überwiegent überdurchschnittlich ausgestattete Häuser von denen man sich nicht blenden lassen sollte.


Aufpreis für KFW 40+: 10.000 (?)
Von KFW 40 auf 40+ benötigst du zusätzlich:

Photovoltaik mit Speicher ( in der minimal Ausführung) ca. 10.000-12.000
Kontrollierte-Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung 8.000-10.000
Visualisierung für den Stromverbrauch. k.A.

Wie ist dass gemeint?
Für Vergrößerung? Raffstores? zusätzliche Fenster?


Bad mit Großformatfliesen: 20.000
kommt darauf an was der m² im Standard kostet und wieviel m² ihr benötigt. Dass ist relativ einfach zu berechnen wenn man dann mal die Pläne hat. Aber 20.000 extra nur für größere Fliesen halte ich für zu viel.


Böden: 5.000
Haustür: 4.000
Treppe: 2.000

Etwas genauer Details wären schon hilfreich. Alles steht und fällt damit was im Standard inkludiert ist und was ihr euch erhofft.

Wenn im Standard eine langweilige Treppe aus Buche enthalten ist, dann reichen die 2000 nicht für die Treppe mit Setzstufen aus Eiche ohne Wange.

Smarte Rollläden: 2.000
Smart Home: 2.000
Einfache funk-basierte smarte Rollläden gibt es für 2000.
Richtiges, einfaches Smart Home wie schon gesagt wurde ab mindesten 20.000 bis.....




Allgemein halte ich eure Kalkulation für zu gering.


Wir hätten gerne noch "etwas besonderes" an unserem Haus, damit es sich architektonisch etwas abhebt. Wisst ihr wie teuer Erker (3x1m) oder Balkone sind (ca. 3x2m)?
Nutz Euer Budget so gut wie möglich für einen durchdachten rechteckigen Grundriss, davon habt ihr viel mehr wie von irgend einem architektonischen Firlefanz der euch keinen Nutzen bringt.
 
11ant

11ant

Sattel- oder Walmdach, Kniestock mind. 1,40m [...]
Wir hätten gerne noch "etwas besonderes" an unserem Haus, damit es sich architektonisch etwas abhebt. Wisst ihr wie teuer Erker (3x1m) oder Balkone sind (ca. 3x2m)?
Einen Kniestock 140 würde ich Dir nicht "mindestens", sondern als Höchstmaß empfehlen (siehe "Wie der Kniestock die Fensterfrage im Dachgeschoss beeinflusst", und die Kombination "Walm und Kniestock" ist schwierig zu bauen und strebt steil gegen unbezahlbar.
Die Eintönigkeit-Mainstreamigkeit vieler Häuser ergibt sich oftmals erst genau aus den krampfhaften Versuchen, Originalität hineinzudesignen. Balkone nur so als Deko sind nutzenarm und zudem für die Vollgeschossvermeidung des DG kontraproduktiv. Ein Erker von 3 x 1 m kostet locker wie 8 Normal-Quadratmeter oder mehr; u.a. die Einbindung aus der Reihe tanzender Gebäudeteile in die thermische Hülle (und das regelmäßig damit verbundene Statik-Tralala) übersetzt sich in happige Mehrkosten. Dann mache lieber eine Teilverklinkerung oder dergleichen.
Für Baukörper-Skulpturengimmicks sehe ich bei einem 130 qm Haus auch "keinen Platz", die bringst Du erst in mindestens einem halben Hunderter mehr Quadratmetern unter.
 
M

majuhenema

11ant sagt (mal wieder/wie immer) wie es ist.
Balkon war auch das erste, was bei uns gestorben ist, obwohl wir eine tolle Aussicht haben.
Erker ist auch Schischi und kann weg.
 
H

haydee

Erker kostet ungefähr soviel wie das ganze Haus um die Erkertiefe zu vergrößern.

Würde mich nicht nur auf Holzständer festlegen. Die können zum Teil individuell und sind flexibel ohne exorbitante Mehrkosten. Trotzdem können sie nichts was MassivGU‘s nicht können.
ansonsten schließe ich mich @Tassimat und @11ant an
 
Zuletzt aktualisiert 30.12.2024
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