2 Brüder Hausbau, wie vorgehen (teilen, vermessen, grundbuch etc.)?

[pagoni2020]

Ich würde solche "halbe Sachen" nicht machen, da man nicht weiß, wie einzelne Leben sich entwickeln in den nächsten Jahren. Es sollte am besten Jeder sein eigenes, klares Eigentum besitzen, auch im Grundbuch. Hier aus Spargründen getrieben zu agieren kann fatale Folgen haben. Situationen ändern sich, Menschen ändern sich......ganz abgesehen davon, dass man es nicht einfach beleihen kann bzw. evtl. auch Mithaftung ein Thema sein kann etc.
Ich bevorzuge IMMER KLARE Angelegenheiten.

 

[Tolentino]

Ach so bei Bruchteilgemaeinschaften (also nur zum Notar gehen und sagen uns gehören je 50%) kann jeder bei Unstimmigkeiten die Versteigerung von allem verlangen. Würde ich also auch nicht machen.

 

[RomeoZwo]

1) Ideelle Teilung heißt 50 : 50 , egal was drauf steht. Ist doof wenn die Häuser ungleich groß sind und/oder ungleiche Ausstattung haben.
2) Teilung in WEG ist möglich, es muss aber vor Baubeginn eine Abgeschlossenheitserklärung vorliegen, d.h. die Pläne für beide Häuser müssen final stehen. Die Teilungserklärung muss vom Notar erstellt werden.
3) Reelle Teilung kostet zwar die Vermessung, aber ist sauber. Jeder kann sein Teil verkaufen/belasten wie er will.

Wie andere auch würde ich zu 3) raten. Bleibt die Frage ob Pfeifenkopfgrundstück mit Abstandsflächenübernahme oder Wege- / Leitungsrecht. Ist eigentlich auch egal. Beides muss im Grundbuch eingetragen werden. Hier hängt der Vorteil der jeweiligen Varianten davon ab, wie konkret bebaut werden soll, also auch ob z.B. der Zuweg zum hinteren Grundstück auch vom vorderen als Zuweg benutzt werden soll oder hier etwas komplett eigenes geplant ist.
Bei dem Gesamtvolumen (2x Neubau !) ist mein Tipp hier sauber vorzugehen und die 5T€ für die Teilung zu investieren.

 

[11ant]

Bauvoranfrage wurde erteilt und bereits genehmigt.

Für was denn, bzw. auf welcher Grundlage ?
Zu Deiner Problemstellung empfehle ich Dir den Pianistenthread https://www.hausbau-forum.de/threads/haus-auf-Grundstück-der-eltern-erbschaftsprobleme.33972/ zu lesen.

 

[knalltüte]

Ich würde solche "halbe Sachen" nicht machen, da man nicht weiß, wie einzelne Leben sich entwickeln in den nächsten Jahren. ...
Ich bevorzuge IMMER KLARE Angelegenheiten.

Genau so ist es richtig! Klar kann man "halbe Sachen" machen, fällt einem aber irgendwann auf die Füsse. Spätestens bei Verkauf eines Hauses, einer Wohneinheit, bei Leitungsrechten, bei Streitigkeiten, bei den Steuern (FA) oder irgendwo.

Wir hatten anfangs auch vor ein gemeinsames Mehrfamilienhaus mit 4 Wohneinheiten zu bauen. Tolle Sache, spart Technik (nur eine Heizung) etc. Viel höhere Synergieeffekte als bei getrennten 2 Doppelhaushälfte. Aber: Jeden den wir gefragt haben zu dem Thema, sei es den Architekten, den Steuerberater, den BU, Bekannte und Freunde mit Bauerfahrung, alle haben uns dringend empfohlen eine Realteilung zu machen. Jeder baut "seine" Hälfte auf seinem Grundstück - fertig.

Habe ich denn richtig verstanden das dein Bruder für dich die Finanzierung macht? UiUiUiiiie, das würde ich mir an seiner Stelle aber sehr sehr gut überlegen :eek:

 

[jochen111]

Okay ihr habt mich mit der reellen teilung überzeugt.
Wie geht man nun genau vor bezüglich vermessen, eintragen ins grundbuch etc.? Wo muss ich hin und was wird zu erst gemacht?

@superzapp nein, ich kann bar zahlen, mein bruder finanziert sein haus.