60er Jahre Haus Kernsanieren - KFW85 möglich?

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kati1337

kati1337

Interessant zu hören. Also wirklich 330t€ nur für die Sanierung ohne Kaufpreis etc. ? Das sind ja fast 2450€ pro Quadratmeter - dafür baut man ja im Standard neu.
Das ist leider oft so. Ich kenne nicht viele Leute die saniert haben, aber diejenigen die ich kenne sagen fast alle "würde ich nicht wieder machen".
Die meisten berichten, dass die Kosten am Ende so hoch gelandet sind, dass sie für das Geld hätten neu bauen können.
Andere sanieren nicht komplett um einiges einzusparen, haben dann aber oft für lange Zeit Baustellen-Feeling.
 
L

leschaf

Kommt halt immer drauf an. Wir liegen am Ende bei ca der Hälfte der Neubaupreise. Neubau für 190qm wäre locker bei 600k+Abriss altes Haus gewesen. Sanierung jetzt <400k und da gehen noch Fördergelder ab, sodass wir am Ende ca bei 1700€/qm liegen.

Fassade war schon ein bisschen gedämmt, die haben wir nicht angefasst und den Keller nicht ausgebuddelt. Ansonsten ist alles neu inkl deutlichen Grundriss-Änderungen (ca 15 neue Stahlträger).
 
K

Kugelblitz

Kommt halt immer drauf an. Wir liegen am Ende bei ca der Hälfte der Neubaupreise. Neubau für 190qm wäre locker bei 600k+Abriss altes Haus gewesen. Sanierung jetzt <400k und da gehen noch Fördergelder ab, sodass wir am Ende ca bei 1700€/qm liegen.

Fassade war schon ein bisschen gedämmt, die haben wir nicht angefasst und den Keller nicht ausgebuddelt. Ansonsten ist alles neu inkl deutlichen Grundriss-Änderungen (ca 15 neue Stahlträger).
Die die 1700 Euro/qm inklusive eigenleistung oder habt ihr nur die Fachfirmen machen lassen?
 
L

leschaf

Nur Fachfirmen. Eigenleistung = Tapeten abreißen und Müll entsorgen oder mal ne kleine Wand (nichts tragendes) wegkloppen. Aber sehr begrenzt, da 2 kleine Kids.

Dach: 50k
Photovoltaik: 20k
Fenster+Haustür: 30k
Rohbau: 30k
Elektrik: 25k
Trockenbau: 10k
Kellerdecke dämmen: 5k
Neue Wasserinstallation: 25k
Heizkörper: 17k
Wärmepumpe: 30k
Bäder: 30k
Kamin: 4k
Putzer/Maler/Boden abschleifen und ausbessern/Fußleisten/Außenanstrich alles eine Firma: 50k
Architektin: 35k
Küche: 20k

=~ 380k ziemlich genau 2000€/qm, bisschen Kleinkram kommt noch drauf (Containergebühren, Dixieklo usw)

Davon ab Förderung:
12.000€ Dach + Kellerdecke (Einzelmaßnahmen Gebäudehülle, Antrag'22)
30.000€ für Heizung + Wasserinstallation, ggf noch mehr falls wir bei den Bädern auch was durchbekommen (Antrag'23, 2 Wohneinheiten - haben wir '22 verpeilt...)
6.000€ für Fenster über Steuererklärung
2.000€ für Photovoltaik (Förderung Stadt)
4.000€ Gebäudehülle + Fenster + Dach (Förderung Stadt, geht nach QM Dachfläche, Fensterfläche usw.)

=~326k = 1715€/qm.

Man muss aber dazu sagen, dass wir eine relativ kleine Grundfläche haben (2 Vollgeschosse + steiles Dach mit 2. OG hoher Raumhöhe) und dadurch z.B. unser Dach relativ klein ist - bei größerer Grundfläche kann das z.B. auch deutlich teurer werden...
 
11ant

11ant

Das ist leider oft so. Ich kenne nicht viele Leute die saniert haben, aber diejenigen die ich kenne sagen fast alle "würde ich nicht wieder machen". Die meisten berichten, dass die Kosten am Ende so hoch gelandet sind, dass sie für das Geld hätten neu bauen können.
Das gilt vor allem und um so mehr, wie ein "Überraschungspaket" mit mäßiger Substanzanalyse und Planung in Angriff genommen und portionsweise wie Geld und Zeit da ist bearbeitet wird. Das Teuerste sind Strategiewechsel aufgrund erst im Verlauf gewonnener Informationen, und unpräzise Massen- und Mengenermittlungen sowie fehlende Detailplanung. In allen diesen Fällen kommen Bauleistungen der teuersten Kategorie zum Tragen: die sogenannten Regiestunden.
Andere sanieren nicht komplett um einiges einzusparen, haben dann aber oft für lange Zeit Baustellen-Feeling.
"Komplett" im Sinne von "auf aktuellen Standard" sanieren kann man auch nur begrenzt. Meist liegt das Ende der Fahnenstange für eine ökonomisch verhältnismäßig bleibende Sanierung im Bereich zwischen der Altershalbierung des Hauses und eines Zustandes "heute vor 30 Jahren". Und nicht zu vergessen: Häuser aus der Zwischenkriegszeit sind regelmäßig von wertigerer Substanz als solche aus der Nachkriegszeit, obwohl letztere in Jahren gezählt deutlich jünger sind. Aber es gibt eben gute und schlechte Jahrgänge, und die 50er Jahre dauerten bis etwa 1963.
 
P

parcus

Wenn ich unsere Energieberatungen über die letzten Jahre sehe, ist i.d.R. ein KfW70 (ggf. mit EE) möglich.
KfW55 scheitern oft an den Wärmebrücken, insbesondere wenn die Bodenplatte die Systemgrenze ist.
Die Kellerdecke ist hier natürlich optimal, weil man so mit dem Wärmebrückenzuschlag unter 0,05W/(m²K) kommen kann,
oft wird hier schon 0,03W/(m²K) für ein KfW55 benötigt, was schnell scheitern kann. (Bezug immer DIN 18599)

Natürlich ist bei einer Wärmepumpe gut, wenn man in Richtung KfW55 kommt, wobei hier das EE über Photovoltaik so gut wie keine Rolle spielt,
es sei denn es wird eine Kühlleistung damit gedeckt, was aber bei einem KfW55 nahezu sinnfrei wird.
Dann kann man auch bei Heizkörpern bleiben, falls der Aufwand einer Flächenheizung zu groß wird.
 
Zuletzt aktualisiert 14.11.2024
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