Abriss Fertighaus - Wer hat Erfahrungen mit Haus abreissen?

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Zuletzt aktualisiert 27.11.2024
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11ant

11ant

Rückbau beherrschen dann wohl die Abbruchunternehmen hier in der Gegend nicht, die haben alle von viel zum Sortieren gesprochen.
Entschuldige, den Gedanken habe ich vorhin nur halb geschrieben: die andere Hälfte von "die Methode paßt hier nicht" lautet, daß daher auch die Abbruchunternehmer die falschen Ansprechpartner sind.

Rückbau statt Abbruch bedeutet: man nimmt hier besser die, die die Häuser auch "vorwärts" bauen. Praktisch also: Zimmerer, Dachdecker und Trockenbauer.

Oder Eigenleistung in Form von Beschaffung von Containern, einem Baggerfahrer der auf Regie arbeitet,
... sehe ich hier also eher nicht, denn das wäre auch mehr Abbruch.

Tja, ich hab nur die bemäßten Pläne, aber nichts was auf den Aufbau des Hauses Rückschlüsse zulässt.
In den Plänen wird erkennbar sein, welcher Hersteller das Haus gebaut hat. Aus Hersteller und Jahrgang läßt sich ergründen, wie die Konstruktion und der Wandaufbau gewesen sind. Gibt es den Hersteller noch, ist er selbst der ideale Partner für einen Umbau. Gibt es ihn nicht mehr oder man will komplett rückbauen (analog zum Massivbau = "abreißen"), dann ist einer der Zimmereibetriebe, die aktuell Hausbau anbieten, der beste Partner. Dann läßt man den Trockenbauer die Wandkonstruktion freilegen und den Dachdecker das Dach, und der Zimmerer kann die Konstruktion fachgerecht abbauen. Tumbes Kaputtkloppen wie beim Massivabriß ist hier nicht angesagt.

Sobald der Zimmerer den Durchblick über die Konstruktion hat, kann er Umbauvorschläge erarbeiten. Mit einem pfiffigen Architekten wird der Umbau eine runde Sache.

Schadstoffbelastungen erwarte ich bei den erwähnten Baujahren nicht im "Gebälk", sondern in der Beplankung. Zurück bis Rohbau ist daher der günstigste Weg.

Insofern würde ich raten, mit einem Vergleich zu beginnen: "Gebäude Soll" gegen "Gebäude Ist". Und in einem zweiten Gang dann der Frage nachgehen, ggf. mit welchen Kompromissen sich das Wunschhaus aus dem Bestandshaus entwickeln ließe.

Die Keller wollen Susi_90 und DonRolando jeweils ohnehin weiterverwenden, "hoffe" ich (?)

Um eines klarzustellen: der Rückbau wird auch kein billiges Vergnügen. Aber dafür kann man ihn besser auf halbem Wege in einen Umbau umdrehen (oder zumindest wieder verwendbares Material dabei generieren). Der Schutt besteht im nicht unwahrscheinlich günstigen Fall nachher "nur" aus Bad- und Küchengedöns, Wandbeplankungen und Bodenbelägen.
 
Zuletzt bearbeitet:
K

Knallkörper

@11ant,

deine Herangehensweise klingt so kompliziert und teuer, dass sich bei mir sofort der Gedanke an eine vermeintlich einfache Lösung einstellt: Eine weitgehende Oxidation des Bauwerks unter Abgabe von Wärme und Licht.
 
T

Traumfaenger

Verschiedene Fertighausanbieter haben inzwischen auch den Geschäftszweig "Modernisierung" für ihre alten Bestandsbauten entdeckt und eigene Abteilungen dafür eingerichtet. Wenn der Anbieter natürlich nicht mehr existiert (und auch nicht übernommen wurde), kann man immer noch auf die Tipps von 11ant bzgl. den Zimmerleuten für den Rückbau zurückgreifen. Bei den modernen Fertighäusern sehe ich auch nicht mehr die Gefahr nach dem Abriss viel sortieren zu müssen, sofern man einen Anbieter für "baugesundes" Bauen ohne viel Sondermüll und Folien etc. gewählt hat.
 
11ant

11ant

Bei den modernen Fertighäusern sehe ich auch nicht mehr die Gefahr nach dem Abriss viel sortieren zu müssen, sofern man einen Anbieter für "baugesundes" Bauen ohne viel Sondermüll und Folien etc. gewählt hat.
Es ist einfach so, daß sich ein Fertighaus beim klassischen zerstörerischen Bleibirnenabriß ganz anders darstellt und folglich hinsichtlich der Routinen nicht die Welt der Abreißer ist: es "zersplittert" ganz anders als Steinwände, und man kann den Schutt auch nicht in die Steinmühle kippen und unter der nächsten zu bauenden Autobahn ausbreiten. Das ist denen vom Prozedere so unlieb, daß Abschreckpreise eine logische Folge sind.
 
K

Kekse

@11ant,

deine Herangehensweise klingt so kompliziert und teuer, dass sich bei mir sofort der Gedanke an eine vermeintlich einfache Lösung einstellt: Eine weitgehende Oxidation des Bauwerks unter Abgabe von Wärme und Licht.
Das spart dann auch die Arbeit und Kosten für den Wiederaufbau, weil man erst mal in einer staatlich bereitgestellten Unterkunft bei Vollverpflegung wohnen darf
 
T

toxicmolotof

Das spart dann auch die Arbeit und Kosten für den Wiederaufbau, weil man erst mal in einer staatlich bereitgestellten Unterkunft bei Vollverpflegung wohnen darf
Darf man sein Eigentum nicht kontrolliert niederbrennen lassen?

Aber mal ernsthaft. Wenn man nicht vor hat, daraus einen Versicherungsbetrug zu konstruieren... bisschen Strafe wegen Emissionen und so, ok. Aber Haft?! Ich denke nicht, dass das im Ergebnis stehen bleibt.

Par. 306 StGB greift m.E. zumindest nicht.

Par. 306a dürfte greifen, aber dann minderschwerer Fall? Keine Gefährdung, kein Schaden für andere... es wird wohl schwierig bleiben.

(Also so rein theoretisch)
 
Zuletzt aktualisiert 27.11.2024
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