Abstriche in der Objektlage und erste Fragen

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Zuletzt aktualisiert 24.12.2024
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Y

ypg

Warte einfach mal ab: U30 hat man meist andere Interessen als mit U40, hinsichtlich gelassenere Aktivitäten wie Pilzesammeln oder im Morgengrauen Laufen ;) Bis dann habt Ihr mehr Eigenkapital, sodass Ihr eher wählen könnt.
Ich hab hier immer meine Bedenken geäußert, wenn jemand Anfang 20 ein Haus bauen wollte. Es passt nicht zum Lebensalter... ;)


Grüsse
 
S

Steffen80

Ich bin leicht anderer Meinung als der Trend hier im Threads: wir haben uns pro Lage entschieden und beim Haus gewisse Abstriche gemacht. nicht bei den Kernpunkten wie freistehend, aber bissel größer hätte es sein können.

Darauf können wir aber gerne verzichten, die Lage ist uns einfach viel viel viel wichtiger. Extrem schnelle Anbindung und dabei im Grünen sein, unbezahlbar für uns. Leider ein teure Kombination für das Grundstück. Da musste am Haus dann halt der ein oder andere Kompromiss her.

Zu der Finanzierung. Es ist kaum jemandem heutzutage möglich ein Haus auf 15 Jahre abzubezahlen in beliebten Lagen (ok Ausnahme Steffen, der zahlt das mal kurz aus der portokasse). Nichts verwerfliches, dafür bekommt man lange Sicherheiten mit der Zinsbindung.
Sehe alles genauso. Nur portokasse ist natürlich Quatsch. Dann bräuchte ich ja keinen 500k Kredit :)
 
Y

ypg

@Tego12 ist nicht anderer, sondern gleicher Meinung, so denke ich. Hier geht es um eine Kleinstadt mit anscheinend guter Infrastruktur UND Strassensnbindung im 20-Minuten-Takt. Das ist kein Kompromiss, sondern Lage, Lage, Lage ;)



Grüsse
 
Winniefred

Winniefred

Ich komme mir langsam so vor als müsste ich mich hier rechtfertigen.
Wir sind keine Anfang 20. Wir sind seit 8 Jahren zusammen, 5 Jahre verheiratet, haben Berufe gelernt und jeder noch einen Masterabschluss, außerdem haben wir 2 Kinder. Ich denke wir gehen nicht blauäugig an die Sache und wir wissen wo die Vor- und Nachteile der einen oder anderen Lagen liegen. Nicht jeder ist für das Land oder die Kleinstadt gemacht, egal wie gut die die Voraussetzungen objektiv betrachtet sein mögen.

Ich hatte mir auch erhofft, dass noch mehr Erfahrungen berichtet werden von Menschen, die eben Abstriche bei der Lage gemacht haben (oder eben auch nicht). Ich muss nämlich sagen je länger ich darüber nachdenke desto mehr glaube ich, dass ich mir die Kleinstadt schönrede "nur" weil es da billiger ist. Aber dieses Gefühl "Da will ich hin!" stellt sich absolut nicht ein. Es geht eher in die andere Richtung. Dieses Gefühl habe ich immer nur wenn ich Immobilien sehe, die sich in einer Lage befinden, die mit unserer aktuellen Wohnlage in etwa vergleichbar ist. Ja ich weiß die Kleinstadt ist nicht schlecht und es spricht nichts dagegen, womit man sich nicht vmtl arrangieren könnte. Aber das ist eben irgendwie trotzdem nicht das, was wir uns vorstellen. Es soll ja, zumindest so der Plan, tatsächlich für immer sein. Wir können uns nicht vorstellen unsere Stadt (bzw die Region) überhaupt je zu verlassen. Also Ausland oder Umzug in eine andere Region/Großstadt kommt für uns nicht in Frage. Bisher haben wir das Erbe in der Kleinstadt immer kategorisch abgelehnt. War eben nie unser Ding. Und ich habe wirklich Sorge, dass uns nun nur der "Geldmangel" raus treibt und nicht der tatsächliche Wunsch dort zu wohnen. Und daraus resultierend, dass wir das mal sehr bereuen könnten. Wenn wir uns in der Stadt was leisten könnten, wären wir beispielsweise nie auf die Idee gekommen in die Kleinstadt zu ziehen. Ebenso würden wir dort ja auch keine Mietwohnung mehr nehmen.

Herr je..ich hoffe man versteht ein bisschen was ich meine.
 
L

Lanini

Ich denke, unterbewusst hast du dich längst entschieden - gegen die Kleinstadt. Es wird dir auch nicht helfen, wenn hier zig Leute schreiben, sie hätten wegen des günstigeren Preises Abstriche bei der Lage gemacht und es nicht bereut, denn das könnte bei dir trotzdem ganz anders sein. Ich finde, aus deinen Schilderungen kommt klar und deutlich rüber, dass die Kleinstadt für dich nicht in Frage kommt. Jeder hat so seine Prioritäten, bei dem einen ist es die Lage des Grundstücks, beim anderen die Größe des Grundstücks oder des Hauses, beim nächsten die luxuriöse Ausstattung und bei wieder jemand anderem die maximale Kredithöhe/-laufzeit, die nicht überschritten werden soll. Jeder hat so seinen Bereich wo er keine Abstriche machen will und jeder hat so seine "Must Haves" im Kopf, wenn er ans eigene Haus denkt. Bei euch hat die Lage oberste Priorität und das ist auch okay. Ich fürchte, du würdest in der Kleinstadt nicht glücklich werden, auch wenn es "objektiv betrachtet" noch immer ein gut gelegenes Grundstück ist (klingt für mich so ;)). Solltet ihr auf diesem Grundstück bauen, vermute ich, wirst du nie ganz glücklich werden. Und mal ehrlich: Ist das Sinn der Sache? Hauptsache Eigentum, auch wenn man nicht voll dahinter steht? Ich weiß ja nicht... Ich will dir nicht abraten das Grundstück zu nehmen aber für mich klingen deine Schilderungen schon so, als würde eure Entscheidung schon längst feststehen. Die Erfahrungen anderer User wird dir da leider nicht helfen... wenn jetzt 100 User schreiben, sie haben Abstriche bei der Lage gemacht, wirst DU dennoch auf DIESEM Grundstück nicht zwingend glücklich werden. Nur was für euch die Alternative ist, müsst ihr selbst entscheiden: Längere Kreditlaufzeit, kein Eigentum oder oder oder... die Wahl ist nicht einfach, ich weiß.

Wir selbst werden absolut ländlich bauen. Hier gibt es keine Straßenbahn oder sowas... es ist ein kleines Dorf, auf dem tiefsten Land. Also ein absoluter Graus für dich :D. Für uns war es aber niemals ein Abstrich. Wir sind "Landeier", ich bin in diesem Ort aufgewachsen, unsere Freunde und Familien wohnen hier (oder zumindest in einem der Nachbarorte), unsere Arbeitsplätze sind in der Nähe, wir fühlen uns hier wohl. Für mich wäre es niemals in Frage gekommen, in die Stadt zu ziehen, das ist einfach nicht mein Ding. Es stand für mich und meinen Mann niemals zur Debatte, ein Haus in einer Stadt zu bauen und für uns war es von Anfang an absolut glasklar, dass wir genau hier bleiben werden. Daher ist es für uns kein Abstrich, auch wenn es für viele Andere ein absolutes Unding wäre, hier zu bauen ;). Dass somit die Grundstücks- und auch die Baukosten hier deutlich geringer sind als in der Stadt ist nur ein positiver Nebeneffekt. Wir sind aber auch keine Großverdiener, ein Haus in der Stadt wäre so oder so finanziell für uns nicht drin gewesen. Dafür hatten wir aber andere Prioritäten: ein Grundstück mit mindestens 600 m², gewisse Extras die wir zwingend haben wollen (z.B. Kontrollierte-Wohnraumlüftung, Raffstores im Wohnbereich, Doppelgarage usw.) und auch einen maximalen Kreditrahmen, über den wir nicht drüber gehen wollten. Auch für uns war es nicht immer ganz einfach das alles unter einen Hut zu bekommen aber momentan sieht es so aus, als würden wir das schaffen :). Nur: Wäre dies nicht der Fall, hätte ich lieber gar nicht gebaut als einen Kompromiss zu bauen, mit dem wir nie vollends glücklich werden würden. Dann hätten wir lieber weiter zur Miete gewohnt und gespart und gehofft, dass sich unser Traum in einigen Jahre erfüllen würde... oder eben eine Bestandsimmobilie gekauft, die hier noch günstiger sind als ein Neubau.
 
D

DG

Man kann die Entscheidung pro Stadt schon treffen, kann ich auch nachvollziehen, aber wir haben es bei uns und auch bei vielen im Bekanntenkreis gesehen, dass man mit Kind(ern) eben keinen Bock mehr auf Parkplatzsuche und Schlepperei in den 5. Stock hat samt beengter Wohnung und katastrophalem Wohnungsmarkt, wenn man sich vergrößern will.

Wenn man in der Stadt bleibt, weil man es unbedingt so haben will, dann muss man mit den Nachteilen eben leben. Die meisten mit Kindern, die wir kennen, haben sich aber auch am Ende gegen die Stadt entschieden, weil sie zwar alles vor der Tür hatten, aber sowieso nicht mehr dazu gekommen sind, es zu nutzen. Oder Reihenhaus am Stadtrand etc. pp. - aber auch nicht jedermanns Sache.

Wenn man aber par tout nicht weg will, dann muss man sich eben organisieren. Kleinstadt schönreden hat dann keinen Sinn, wobei mir in LP nichts fehlt. Ok, in der Großstadt hat man natürlich ein größeres Angebot an allem möglichen, aber erstens muss man es dann auch nutzen und zweitens kann die Anbindung im Speckgürtel auch gut genug sein.

Das muss letztlich jeder selbst entscheiden.

MfG
Dirk Grafe
 
Zuletzt aktualisiert 24.12.2024
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