Abstriche in der Objektlage und erste Fragen

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Zuletzt aktualisiert 27.11.2024
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T

Tego12

Wir sind jetzt quasi in einem Dorf maximal nah am Ballungsgebiet dran, sprich im Grünen und ruhig mit optimaler Anbindung. Stadt wäre ein nogo für uns, Alternative wäre also eines der nächsten doerfer zu nehmen. Da wirds dann natürlich günstiger je weiter man sich entfernt vom Ballungsgebiet und die Fahrzeiten entsprechend länger.

Wir haben 330€ pro qm bezahlt, ... Mit 15 bis 20 Minuten mehr Fahrtweg hätte der Preis sich quasi halbiert auf 150€ pro qm. Bei 500 qm Grundstück also etwa 90.000€.
Grundstück hätten wir kein größeres gewollt, aber dort wäre das Haus wohl 10 bis 20 qm größer geworden (jetzt knapp über 150) und hätte vielleicht noch das ein oder andere Gimmick bekommen. Wir haben uns ein halbwegs fixes Budget gesetzt das wir nicht überziehen wollten, und die Hausgröße war für uns persönlich das, auf das wir am ehesten verzichten konnten. Jede Sekunde gesparte Pendelzeit ist für uns unbezahlbar, genau wie schnelle Erreichbarkeit von Kulturangeboten und Restaurants ohne auf eine Lage im Grünen verzichten zu müssen.
 
Y

ypg

Großstadt: Wir kennen unsere Nachbarn, wir wohnen ziemlich grün (schauen hinten raus auf einen Park=unverbaurer Blick ins Grüne) und relativ ruhig weil Stadtrand. In unserem Haus herrscht ein herzliches Miteinander, hier ist gar nichts hektisch oder anonym und Parkplätze gibts (fast) immer^^. ..... Die Innenstadt ist nur 15min mit der Bahn entfernt, dort arbeite ich auch. ...
In der Kleinstadt fährt die Straba nur alle 20min und die S-Bahn nur alle 30min, das ist schon eine echte Umstellung. Samstags macht alles 16 Uhr, spätestens. Sonntagsbäcker? Gibts nicht. Andere Kinder auf Spielplätzen treffen? Äußerst selten. KiTawechsel in eine größere KiTa der Kleinstadt wäre nötig. Spezialisierte Gymnasien sind nur in der Stadt.
Objektiv betrachtet spricht nichts gegen diese Kleinstadt.
Natürlich liegen die Vorteile klar auf der Hand. Wirtschaftlich wie auch für die Kinder wäre die Kleinstadt besser.
Das hat sich in Deinen ersten Beiträgen für mich etwas anders gelesen -
erst schreibst Du, dass Infrastruktur gut und wirtschaftlich und für die Kinder die Kleinstadt besser wäre, jetzt redest Du sie doch etwas mehr schlecht, dafür schreibst Du Deine Vorzüge der jetzigen Vorstadt, die uns bis zu Deinem letzten Beitrag vorenthalten wurde.

Für einen Kompromiss muss man bereit sein, auch mal die Sachen objektiv zu betrachten: wenn Du von StraBa-Unterschieden von 10 Minuten redest, ist es für dich eine echte Umstellung. Aber mal ehrlich: wo liegt denn darin ein grosses Übel? Es ist doch etwas überzogen.
dafür in der geliebten Stadt bleiben zu können?
Ich habe versucht, Dir zu verstehen zu geben, dass Dir Deine geliebte Stadt bleibt.
Denn wenn man Deine Erklärungen über Deinen jetzigen Vorort folgt, wohnst Du nicht in der Grossstadt, sondern in einem Vorort!
Es ist ja so: im Stadt-Kern gibt es eh nicht unseren Wohnraum, dort sind Gewerbe und Geschäftsstrassen. Drumrum sind die Stadtteile, am Stadtrand dann die Vororte, die noch von den Öffis profitieren, sich aber schon mehr oder weniger autark von der Grossstadt ansehen - schön im Grünen, aber mit Öffis.
Und Du sagst es: die Übergänge sind fliessend. Es handelt sich ja jetzt nur um 7km Unterschied... Ja, 17 Km vom Zentrum entfernt :rolleyes:
Meist ist es ja sogar so, dass man über direkte Autobahn-Verbindungen aus dem Speckgürtel schneller in die Innenstadt kommt als wenn man in einem Vorort wohnt und die Stadtstrassen benutzt.
Aber egal...
.....
Aber ewig zur Miete zu leben können wir uns eben auch nicht vorstellen und in der Stadt wirds einfach zu teuer. 30 Jahre abzahlen wäre mir ein absolutes Graus.
20/30 Jahre abzahlen ist Euch ein Graus, aber 45 Jahre Miete zahlen nicht?
Ich würde mal sagen: dann bleibt in der Situation, wo Ihr jetzt seid.
Ihr habt alles Positive - da kann man doch auf Eigentum verzichten. Es sind nicht alle für Eigentum oder ein Einfamilienhaus geeignet.
So wie Du beschreibst, ist Dein Leben doch gut und es wirkt auf mich, dass Du eh eine innere Sperre hast, Dich mit einer neuen Wohnsituation ausserhalb der Stadtgrenze anzufreunden - insofern kann es doch so bleiben? :)

Vielleicht merkst Du irgendwann, dass Du die Vorzüge der Grossstadt gar nicht mehr nutzt und es egal ist, ob 10 oder 17 KM... viellicht ist auch dann noch das Grundstück bebaubar :)
 
Winniefred

Winniefred

Ich finde Miete hat durchaus Vorteile. Man kann jederzeit umziehen, sei es aus beruflichen Gründen oder weil es finanziell nicht anders geht. Mit einem Haus und einem Kredit ist das meist anders. Als Alternative könnten wir auch noch mieten bis die Kinder raus sind, derweil sparen und uns dann vom Ersparten plus dem gefüllten Bausparer und den beiden Wohnriestern eine ETW oder ein kleines Häuschen kaufen, was wir ggf bis zur Rente dann abgezahlt hätten. Als Mieter bräuchten wir noch ca. 20 Jahre eine Familienwohnung, danach reicht uns eine schöne Dreiraumwohnung, also mit einem Zimmer für Gäste oder die Enkel später. Dann wirds also wieder günstiger. Aber klar, am Ende der gesamten Mietzeit würden wir trotzdem vmtl sogar mehr bezahlt haben als ein Haus kosten würde, selbst eines in Stadtlage-nur dass wir am Ende ohne EIgentum da stünden. Eigentum werden wir uns also in jedem Fall kaufen. Die Frage ist nur wann.

Das Grundstück gibts nicht mehr lange, wenn wir es nicht zum Bauen wollen. Es wird sonst zusammen mit dem anderen Grundstück verkauft, weil die Schwiegereltern sich dann einen kleineren Altersruhesitz in der Stadt kaufen wollen. Denen ist das inzwischen alles zu viel Ballast und Arbeit geworden.

Ja ich finde es ist ein großer Unterschied im Alltag ob man häufiger als 10min oder nur maximal alle 20 min (am Wochenende seltener) fahren kann. Wir haben in der Kleinstadt ja schon gewohnt, gut 2 Jahre. Klar ist es kein Beinbruch. Aber was wir jetzt haben ist besser, definitiv. Und man will sich ja nicht verschlechtern. Wir bzw. vor allem ich bin schon ne echte Großstadtpflanze. Ich habe schon in 2 Kleinstädten gelebt. Ich kam damit immer klar. Aber ich war auch immer wieder froh, wenn ich zurück in der Stadt war. Meinem Mann gefällt die Stadt zwar auch besser, aber er könnte auch wieder in seinen Geburtsort zurückgehen und käme damit gut zurecht.

Was die Kinder angeht...wie man es dreht und wendet, es hat beides Vor- und Nachteile. Auch bei den Dingen, die nicht die Kinder betreffen. Ich selber bin am Stadtrand aufgewachsen und fand damals schon, dass wir "weit draußen" gewohnt haben. Ich konnte aber überall selber hin. Vom Reitverein bis in die Innenstadt, Schule, Nachhilfe, Freunde, später Feiern. Ich war immer unabhängig von meinen Eltern und hatte kurze Wege. Ich konnte meine spezialisierten Gymnasien besuchen ohne großen Mehraufwand. Klar, dafür hatten wir als Kinder keinen Garten. Aber einen Innenhof mit den Nachbarskindern. Also ich glaube man kann alles vor- oder nachteilig auslegen. Summasumarum kann man sagen: Der Einzige wirklich echte Vorteil der Kleinstadt ist aus unserer Sicht der Preis. Alles andere haben wir in der Stadtrandlage genauso oder besser (abgesehen von der Nähe zu den Schwiegereltern; Stichpunkt Kinderbetreuung). Meine Eltern sind beispielsweise nicht arm, haben aber trotzdem Zeit ihres Lebens bewusst gemietet. Näher am Zentrum würde ich auch nicht wohnen wollen, dann wären mit die Nachteile der Großstadt auch zu lästig. Dort artet es dann wirklich aus in Parkplatzmangel, Stress, Lärm usw..

Momentan tendieren wir dazu uns mal 2-3 konkrete Angebote erstellen zu lassen und dann weiterzusehen. Aber wir glauben inzwischen wir bleiben lieber hier wo wir sind. Ich sträube mich einfach zu sehr gegen den Gedanken meine Stadtrandlage gegen die Vorstadt einzutauschen. Und ja, in der Stadt sind 7km eine Weltreise und bedeuten für mich einen nicht ganz unwesentlichen Verlust der Lebensqualität. Vielleicht ist dann Plan B (siehe oben) doch die bessere Wahl für uns. Jedenfalls bekomme ich einfach kein gutes Gefühl bei dem Gedanken für immer in die Kleinstadt zu ziehen. Egal wie sehr ich mir die Vorteile vor Augen halte.
 
Winniefred

Winniefred

Ich finde auch nicht, dass wir wie in einem Vorort wohnen. Von uns aus sinds nochmal 4km bis die "Stadt" aufhört, wo dann aber nochmal die eingemeindeten Stadtteile folgen, die früher mal die Vororte waren. Diese haben idR aber dann auch schon keine Straßenbahnanbindung mehr oder man fährt eben wirklich ewig bis raus mit der Bahn, sofern diese Vororte eine Anbindung an Bahn oder wenigstens den Bus haben. Das sind dann solche "Stadt"teile die in Wahrheit eigentlich Vororte sind. Die wären mir aber auch zu weit draußen, selbst wenn sie offiziell noch zur Stadt gehören.
 
C

Curly

so hat jeder seine Vorlieben. Ich mag es wenn ich mit meinem Hund raus gehe und sofort (200m) mitten in der Natur bin. Ich gehe jeden Tag an mehreren Pferdekoppeln vorbei und genieße die Ruhe. Wenn ich mal in die Stadt zum Einkaufen fahre, dann bin ich wirklich froh wenn ich wieder in meinem Auto sitze und nach Hause fahren kann. Genauso kann ich dich auch verstehen, du wirst wahrscheinlich in der Kleinstadt nicht glücklich werden, wenn du so an der Stadtlage hängst.

LG
Sabine
 
Winniefred

Winniefred

Klingt auch sehr schön! Ich kenne das von einigen Freunden und wir haben sowas als Familiengrundstück an der mecklenburgischen Seenplatte. Nichts als Natur. Ruhe und Frieden. Wälder, Seen. Da kann man 3h durch den Wald laufen ohne einen einzigen Menschen zu treffen. Herrlich. Aber für uns nicht für das ganze Jahr und jeden Tag. Wir fahren aber mehrmals im Jahr hin und tanken Natur. Für eine ähnliche Natur müssten wir hier aber schon sehr weit raus ziehen, ich schätze so 30km.
 
Zuletzt aktualisiert 27.11.2024
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