Meiner Erfahrung nach sind die seriösen GUs durchaus gewillt, auch etwas Aufwand für ein Angebot zu treiben – aber verständlicherweise noch nicht in der "Wir orientieren uns mal, wie der Markt so ist"-Phase.
So ist es, einerseits: "brauchbare" Angebote zu kalkulieren, bedarf des intensiven Einsatzes von Kräften, die man nicht aus dem Praktikantensumpf rekrutieren kann, d.h. deren Zeit auch "ordentlich" kostet. Da braucht es nicht unbedingt schon eine hohe Abschlusswahrscheinlichkeit, aber doch zumindest eine faire Chance. Aber genau an dem Punkt kennt man den Erstanfrager ja noch nicht gut genug. Und leider ist "Angebote einholen" für viele "Verbraucher" ein Breitensport geworden. D.h. der Anbieter muß damit rechnen, daß der Anfrager sich nicht schämt, auch von zehn oder gar mehr Anbietern Angebote haben zu wollen. Das kann dann logischerweise gar nicht anders als in dieser "niedrigen Bildauflösung" eines Kubikmeterpreises für ein Haus auf einem quasi bodenplattenfertigen Idealgrundstück geleistet werden.
Hinzu kommt andererseits: ein guter Anbieter stellt auch "Qualität" her und möchte bestpreissuchende Kunden oft gar nicht haben - oder fast noch schlimmer: Kunden, die mit Discounterpreisen im Kopf erwarten, bei den Edelanbietern einen zu finden, der nur unwesentlich teurer ist. So lange nicht erkennbar ist, ob es sich beim Anfrager nicht um so einen komischen Vogel handelt, treibt man nicht auch noch Aufwand, diesen potenziellen Kunden zu "gewinnen".
Am besten verdient habe ich immer an den
schlechten Geschäften, die ich
nicht gemacht habe - das würde ich als Hausanbieter nicht anders sehen.