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aero2016
Ich glaube nicht, dass Du Recht hast. Die meisten Beamten, die ich kenne, haben ihren Beruf aus Interesse gewählt. Und anders als jemand mit nur eingeschränktem Horizont vermuten mag, ist Verwaltung in vielen Bereichen sehr abwechslungsreich, gerade in der Fachverwaltung. Ich kenne auch fast keinen „typischen Beamten“, sondern im Gegenteil sehr sehr viele engagierte Leute in diesem Bereich. Nur ist das Problem tatsächlich wie oben beschrieben. Es wurde Personal eingespart, bis es nicht mehr funktioniert hat. Der einzelne Beamte kann gar nicht mehr viel ausrichten gegen die Defizite, die dadurch entstanden sind. Selbst mit 150% Einsatz schafft er es nicht den Berg abzuarbeiten. Ihm bleibt dann gar nicht viel anderes übrig als mit den Schultern zu zucken wenn jemand sich beschwert, dass alles zu lange dauert.Hab ich mir gedacht...
Genau diese Einstellung ist der Grund für die beschriebene Reaktion.
Null Identifikation mit dem was man tut. Null ansporn. Null drive etwas im Beruf zu erreichen. Null Liebe zum Beruf.
Dann kommt genau das dabei heraus... Patzige antworten, null-bock Einstellung, frust, Egalität, etc...
Ich habe offensichtlich Glück, dass ich nicht zur Arbeit MUSS, sondern möchte! Die Tätigkeit fordert mich, bringt mir spaß, hat Höhen und Tiefen. Aber der Prozess ist derjenige der Spaß bringt.
Wenn ich mir vorstelle jeden Tag in einem Büro zu sitzen um etwas "zu tun" nur damit es meine Lebenszeit ausserhalb dieser 8STd. finanziert, dann würde ich wahrscheinlich genau so ätzend sein wie die meisten Beamten.
Ist schon traurig... So ein langes Leben... So viel Zeit bei der Arbeit... Und dann dieses "absitzen" um das ach so aufregende Leben ausserhalb des Jobs zu finanzieren...
Bitter... Und auch irgendwie traurig...
Ich fühle mit euch!