Außergewöhnlich + großzügig, wie vorgehen?

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Y

ypg

Ich kann - ehrlich gesagt - mit Deiner Fragestellung wenig anfangen, teils irgendwie realitätsfremd, teilweise glaube ich bei Dir an einen Troll, der mal das Forum aufmischen will. Ich will Dir allerdings nichts böses unterstellen.

Ich frage mich, ob bei Dir Kosten und Geld überhaupt keine Rolle spielen oder ob Du unrealistische Träume hast.
Bei 99% der zukünftigen Bauherren spielt das Geld die grösste Rolle - somit lässt man sich seinen Kreditrahmen ausrechnen, um dann zu wissen, wie viel Budget für den Hausbau vorhanden ist.
Danach kommt der Bebauungsplan, den es natürlich auch in Niedersachsen gibt. Da kann Dir schon die Grundflächenzahl von 0,1 (wäre bei 2400qm Grund in der Pampa nicht abwegig) eine Hürde für Dein geplantes Anwesen sein.
Wenn ich von 100qm Wohnzimmer über zwei Geschossen lese, dann denke ich an die Gemütlichkeit einer Werkshalle.
Ein anderes Bsp: 30 qm Badezimmer sind nicht mehr grosszügig bemessen, sondern einfach nur unpraktikabel, da man ungern schon morgens tausend Schritte im Bad sowie in der Ankleide verplempert. Irgendwie müssen Räume auch 'miteinander' sein, denn wer bekommt schon von uns Kilometergeld?
Berufsbedingt war ich schon in einigen repräsentativen Villen und Häusern - 100qm für ein WZ hatten sie alle nicht, aber dafür zwei getrennte Wohnbereiche wie neben dem Wohlfühlwohnzimmer noch einen Musikraum, eine Bibliothek, ein separates Kamin- oder TV-Zimmer. Wie auch immer, muss ja jeder selbst wissen

Architekten findest Du bei der Architektenkammer. Er oder sie wird sich freuen und von Deinem Auftrag ein Jahr zehren können

Planen würde ich mit einem Jahr Planung und 18 Monate Bauzeit.
 
F

fach1werk

Was ich aus meinem Erfahrungen betragen kann, ist:

Wichtig und umso schwieriger je mehr man eingebunden ist, ist die Suche in sich selbst, was will ich wirklich, wie sehen meine Bedürfnisse aus, wenn ich den Dingen auf den Grund gehe. Bei Wandmalerei ist das der wichtigste Teil, er kann gar nicht sorgfältig genug erarbeitet werden. Das kann einem auch niemand abnehmen, man kann maximal einen Menschen finden, der einen bei diesem Prozess begleitet. Es kann sich ungewohnt anfühlen und einen befremden. Auf einmal soll man mit einem Fremden ganz Privates teilen und ihn/sie hereinschauen lassen. Wer sich auf diesen Prozess einlässt, kriegt "sein" Haus, von oben bis unten etwas, was nur zu diesem Menschen gehört und hochgradig personalisiert ist. Niemand sonst hat das und es würde auch zu keinem Zweiten passen.

Wenn man sich aber sagt, ich lass mir mal was vorschlagen und das nehm' ich dann oder auch nicht, dann geschehen zwei Dinge regelmäßig:
- Der, der den Vorschlag abliefert, muss viele Vorschläge erarbeiten bevor einer halbwegs sitzt und das ist bei großen Aufträgen immer Arbeit, die nicht abzurechnen ist.
- Der eilige Auftraggeber stülpt sich eine fremde Haut über und früher oder später merkt das "sein Bauch". Oft erst später. Vielleicht würde er/sie sich auch einfach nur wohler fühlen, wenn's anders wäre. Wer das macht, kriegt das Haus seines/seiner Architekt/in mit ein paar persönlichen Gimmicks. Auch schön

Der Entwicklung einer Idee ist es förderlich, wenn man so lange wie möglich in einem Bereich bleibt, den ich mal zweckfreies Spielen nennen möchte, "rumspinnen". Möglichst spät erst den Sack zu machen bringt bessere Ergebnisse als von vorne herein die Schranken mitzudenken. Ein außergewöhnliches Ergebnis verlangt auch außergewöhnliche Denke - und zwar eigene, auch wenn man natürlich was zukaufen kann, es muss ja nicht jeder das Rad neu erfinden. Es ist völlig egal, ob es etwas Großes oder etwas Überschaubares werden soll. Daher finde ich auch die Frage Troll oder nicht irrelevant.

Lichtplanung tut der kleinsten Hütte gut. Und gutes Licht kostet nicht mehr als Schlechtes. Sehr lohnendes Gebiet.

fach1werk
 
Zuletzt aktualisiert 19.12.2024
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