Austausch Öl-Heizung gegen Wärmepumpe mit Fußbodenheizung und Holz-Heizung

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E

Ebedi22

Hallo, wir haben vor, das Untergeschoss unseres Hauses zu sanieren, aktueller Zustand:
  • zweistöckiges Haus (Wohnfläche ca. 243m², BJ 1977) mit Flachdach (Dach vor ein paar Jahren erneuert und gedämmt)
  • im EG Fußbodenheizung (von Anfang an), im UG Heizkörper
  • das Untergeschoss liegt halb im Hang, davon wird bisher nur ein Raum als Büro aktiv genutzt, dieser wird dafür unter der Woche geheizt, der Rest ist unbeheizt
  • Heizung und Warmwassererzeugung durch Öl (Jahresverbrauch ca. 2000l/Jahr; der Energieberater hat unabhängig davon einen Endenergieverbrauch 39.500 kWh/a bzw. Primärenergiebedarf 191 kWh/(m²a) berechnet)
  • im EG wurden schon fast alle Fenster in den vergangenen Jahren nach und nach ausgetauscht
Der Sanierungsfahrplan des Energieberaters sieht im ersten Schritt folgende Maßnahmen vor:
  • Dämmung Außenwand inklusive neuer Fenster im UG (evtl Innendämmung der Wand, die im Hang liegt)
  • Dämmung Boden UG, Austausch der Heizkörper durch eine Fußbodenheizung
  • Austausch der Ölheizung durch eine Luft-Wasser-Wärmepumpe
  • das führt laut Energieberater zu: Flächenbezogener Primärenergiebedarf 49 kWh/(m²a), erwarteter Endenergieverbrauch 9.700 kWh/a
In weitern Schritten sind im Sanierungsfahrplan weitere Dämmaßnahmen vorgesehen, die aber vorerst nicht umgesetzt werden, weil zu aufwändig und damit aktuell zu teuer.
Zusätzlich überlege ich noch, eine Kontrollierte-Wohnraumlüftung in Eigenleistung einzubauen (Raumklima, Feuchtigkeit), und eine Holzheizung für den Winter (evtl. Holzvergaser oder den alten ineffizienten Kamin im Wohnzimmer durch was Effizientes zu ersetzen), an Stückholz kommen wir quasi kostenlos (müssen es nur "machen" und herschaffen).

Ich konnte zu dieser Thematik unter anderem hier im Forum einiges in Erfahrung bringen, es haben sich für mich aber auch neue Fragen ergeben:
  1. Ich lese hier immer wieder, dass eine Wärmepumpe in Kombination mit einer Fußbodenheizung am besten ohne Speicher betrieben werden sollte. Die Gründe dafür sind für mich plausibel, allerdings stellt sich mir die Frage nach der konkreten Umsetzung. In meinen Angeboten der Heizis sind Speicher mit drin (wird wohl vom jeweiligen Wärmepumpe-Hersteller so vorgegeben). Da ich nicht vom Fach bin und da keine Installation gegen die Angaben der Hersteller druchdrücken kann/will (falls mal was ist, könnte das auf mich zurcükfallen), stellt sich mir die Frage, gibt es Wärmepumpe-Hersteller, die keinen Speicher vorschreiben? Oder generell, wie machen das die "Kein-Speicher-Verfechter" bei sich zuhause?
  2. Ein Heizi hat großzügig eine 18kW-Wärmepumpe angeboten, ein anderer 12kW. Mit dem bisherigen Verbrauch von 2000l Heizöl sollten ja aber irgendwas im Bereich von 8kW ausreichend sein, vor allem in Verbindung mit der Holzheizung, oder?
  3. Die "alte" Fußbodenheizung im EG hat relativ große Verlegeabstände (man spürt warme und kalte Stellen). Die neu zu verlegende Fußbodenheizung im UG soll natürlich enger verlegt werden (bessere Wärmeübertragung -> niedrigere Vorlauf-Temperaturen). Die beheizten Bodenflächen sind etwa gleich groß. Können sich daraus Probleme ergeben, zum Beispiel mit Drücken, Durchflüssen, oder dass die alte Fußbodenheizung die Vorlauf-Temperatur unnötig in die Höhe treibt? Falls ja, was wären geeignete Maßnahmen?
  4. Bis die Kinder alt genug sind, um ins UG zu ziehen, wird die nächsten Jahre dort weiterhin nur das Büro geheizt werden müssen. Ist es aus Energiespargründen sinnvoll/möglich, die Heizung erst einmal hydraulisch/thermisch so abzugleichen, dass es im UG (eventuell mit Ausnamhme des Büros) etwas kühler ist und wenn die Kinder dann unten wohnen, einen erneuten Abgleich zu machen (der dann auch mit zukünftigen energetischen Maßnahmen im EG zusammenfallen kann)?
  5. Besteht Gefahr für die Wärmepumpe, wenn die alte Fußbodenheizung direkt angeschlossen wird (Korrosion, irgendwelche Materialien, die heute nicht mehr verwendet werden etc.)?
  6. Das Bad im EG hat Fußbodenheizung, wird dadurch aber nicht warm genug, wenn die Kinder baden. Bisher bekommen wir das hin, indem wir dafür den Handtuchhalter rechtzeitig vorher aufdrehen, der ist an den Hochtemperaturheizkreis im UG angeschlossen. Dieser fällt aber dann ja weg. Kann der Handtuchhalter dafür an den Warmwasserkessel angeschlossen werden (natürlich entsprechend dimensionniert, evtl als Kombikessel, wollen sowieso eine Frischwasserstation o.Ä. für Wamwasser). Ist sowas soinnvoll oder überhaupt zulässig? Hätte den Vorteil, dass die Wärmepumpe für das "normale" Heizen effizienter laufen könnte und nur für den Sonderfall Kinder Baden kurzzeitig ein höheres Temperaturniveau bereitstellen muss. Falls nicht, andere Ideen?
  7. Welche (Stückholz-) Heizung ist in diesem Fall empfehlenswert? Holzvergaser im Keller oder ein neuer Ofen im Wohnzimmer? So wie ich das sehe:
    • Vorteile Holzvergaser: Wärme kann über Heizung oder für Warmwasser im ganzen Haus genutzt und eventuell Förderung möglich
    • Vorteile Ofen im Wohnzimmer: günstiger in der Anschaffung, funktioniert auch bei Stromausfall, hat den "Gemütlichkeitsfaktor".
    • Nachteil Wohnzimmerofen: Wärme nur lokal verfügbar und nicht für (mit Wärmepumpe) weniger effiziente Warmwasser-Erzeugung -> ist hier im Winter überhaupt mit einem spürbaren (Strom-) Einspareffekt zu rechnen, oder verpufft der, weil ich das restliche Haus und das Warmwasser ja weiterhin mit der Wärmepumpe heizen muss und es nur im Wohnzimmer dann etwas wärmer ist?
Schonmal vielen Dank fürs geduldige Lesen und die Antworten!
 
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D

Deliverer

Das ist auch ne ganze Latte an Informationen und ein komplexes Projekt.
Aber ich gebe mal ein wenig Senf ab:

1: Wenn man sich mit dem Speicherlosen Einbau nicht durchsetzen kann (oder mag), sollte man auf das kleines Übel, einen kleinen ~50-Liter Reihenpuffer (im Rücklauf) gehen. Das erlauben die Hersteller meistens und der macht nicht viel kaputt. Ich habs einfach gemacht und unterschrieben, dass ich einen nachrüste, wenn es zu Störungen kommen sollte. Kaputtgehen kann ja nichts.
Und wenn Du schon dabei bist: Du willst auch keine Einzelraumregler, keine zweite Pumpengruppe, keine hydraulische Weiche. Bisschen ins Thema einlesen, ein Jahr lang Abgleichen, fertig.
2: Du brauchst die korrekte Heizlast des Hauses. Wenn die Wärmepumpe eingebaut ist, wirst Du anders heizen. Nämlich rund um die Uhr und alle Räume. Es wird nicht mehr gehen, nur Teile des Hauses und nur noch nach Bedarf zu heizen. Das ist zum eine nicht effizient, zum anderen müsste dafür eine viel zu große Wärmepumpe angeschafft werden. Hat man die Heizlast, am besten raumweise berechnen lassen, wählt man OHNE Angst- oder Warmwasserzuschläge eine passende Wärmepumpe aus. 18 ist sicher zu viel, 8 könnte aber knapp sein, wenn die Angabe von 39500 kWh/a stimmen sollte.
Ah und: Sollte die Energiemenge stimmen, solltest Du vorher noch energetisch was am Haus verbessern. Geld dazu hast du, wenn ich beim letzten Punkt angelangt bin.
3: Ja, kann problematisch sein. Lösungen: zusätzliche Heizkörper in den Räumen. Zusätzlich die eine oder andere Wand oder eine Decke mit Flächenheizungen ausstatten. Oder ein, zwei Klimaanlagen einbauen, die unterstützen können. Die schlechteste Lösung wäre, nur für diese Räume eine viel höhere Vorlauftemperatur zu fahren.
4: Immer alles heizen. Zwei, maximal drei Grad kälter ist kein Problem, mehr macht man aus zwei Gründe nicht: die Vorlauftemperatur muss dann höher gewählt werden, weil bewohnten Räumen Energie entzogen wird. Das muss man kompensieren. Das ist ineffizienter, als überall zu heizen. Grund zwei ist möglicher Schimmel bei stark unterschiedlichen Temperaturen und vorhandenem Luftaustausch.
5: Ja. Metalle können zu Ablagerungen führen. Wenn man weiß, was verbaut wurde (oder Wasserproben entnimmt) kann man dem aber durch Zugabe von Mittelchen Herr werden.
6: Mein Vorschlag fürs Bad wäre ein Infrarotstrahler, der nur bei Bedarf zugeschaltet wird. Ansonsten könnte man noch um eine zusätzliche Deckenheizung erweitern.
7: Das ist der wildeste Punkt, aber Du hast ja gefragt. Meine Meinung also:
Lass Holz weg. Zum einen kostet es Geld und Platz, macht Dreck, ist anstrengend und dann schadet es noch doppelt der Umwelt. Zuerst über Geruch und Feinstaub. Und dann setzt es, genau wie Öl, CO2 frei, welches NICHT wieder rechtzeitig gebunden werden kann. Bis die von dir verbrannten Bäume wieder stehen, ist das Thema Klimawandel (mit uns) durch. Die Nachhaltigkeit ist eine Mär. Nachhaltig ist, Holz im Wald zu lassen.
Dann kostet alleine der Schornsteinfeger so viel wie zwei Monate mit der Wärmepumpe heizen. D.h. auch finanziell holst Du das nie mehr rein. Ökonomisch also auch Quatsch.
Dann steht noch ein blöder Schornstein auf dem Dach rum und nimmt dir Platz für wichtige Photovoltaik-Module weg, während er fünf andere teilweise verschattet.

Da es bei dir, wie oben beschrieben, nie mehr kalt sein wird, weil man ja eben durchheizt, gibt es auch gar keine Grund, einen Kamin anzuzünden.

Sollte dir das alles egal sein, dann würde ich zum Schwedenofen im Wohnzimmer tendieren. Er kann tatsächlich Backup bei Stromausfall sein und ist viel, viel günstiger. Alleine das Einbinden und Steuern eines zweiten Wärmeerzeugers in dein Wärmepumpe-System zerhaut dir nicht nur die Hydraulik, sondern auch den Geldbeutel. Das ist unnötig komplex und dadurch erneut viel, viel teurer, als du selbst mit geschenktem Holz jemals einsparen könntest. Mit Wärmepumpen baut man übrigens aus dem selben Grund auch Solarthermie ab und ersetzt sie durch Photovoltaik. VIEL Photovoltaik!

Keep it simple! Und jetzt viel Spaß mit dem spannenden Projekt! :)
 
E

Ebedi22

Vielen Dank für die ausführliche Antwort, das hat mir sehr weitergeholfen. Hab die vergangenen Tage etwas drüber nachgedacht, vor allem zum letzten Punkt.

1: Wenn man sich mit dem Speicherlosen Einbau nicht durchsetzen kann (oder mag), sollte man auf das kleines Übel, einen kleinen ~50-Liter Reihenpuffer (im Rücklauf) gehen. Das erlauben die Hersteller meistens und der macht nicht viel kaputt. Ich habs einfach gemacht und unterschrieben, dass ich einen nachrüste, wenn es zu Störungen kommen sollte. Kaputtgehen kann ja nichts.
Und wenn Du schon dabei bist: Du willst auch keine Einzelraumregler, keine zweite Pumpengruppe, keine hydraulische Weiche. Bisschen ins Thema einlesen, ein Jahr lang Abgleichen, fertig.
Wäre es mit diesem Setup auch möglich, die Wärmepumpe im Sommer zum Kühlen zu verwenden?

18 ist sicher zu viel, 8 könnte aber knapp sein, wenn die Angabe von 39500 kWh/a stimmen sollte.
Ah und: Sollte die Energiemenge stimmen, solltest Du vorher noch energetisch was am Haus verbessern. Geld dazu hast du, wenn ich beim letzten Punkt angelangt bin.
Die 39500 kWh/a sind der berechnete Wert für den aktuellen Zustand. Mit den aktuell geplanten Maßnahmen sind kommen wir nach den Berechnungen des Energieberaters auf einen erwarteten Endenergieverbrauch von 9.700 kWh/a. Wobei mir der erste Wert etwas zu hoch vorkommt (wir brauchen momemntan knapp 2000l Heizöl pro Jahr (allerdings nur für EG "richtig" beheizt" und der zweite fast etwas niedrig (die Dämmmaßnahmen im ersten Schritt betreffen nur das UG.
Dämmung EG kommt erst später, weil es das ganze Projekt noch viel aufwändiger (die Terrasse muss angefasst werden, zwei Weinstöcke am Haus, eine überdachter Balkon/Wintergarten über fast die komplette Hausbreite, außerdem ist es ein Grenzbau und die Dämmung muss aufs Nachbargrundstück und das Dach muss auch entsprechend angepasst werden) machen würde.

Lass Holz weg. Zum einen kostet es Geld und Platz, macht Dreck, ist anstrengend und dann schadet es noch doppelt der Umwelt. Zuerst über Geruch und Feinstaub. Und dann setzt es, genau wie Öl, CO2 frei, welches NICHT wieder rechtzeitig gebunden werden kann. Bis die von dir verbrannten Bäume wieder stehen, ist das Thema Klimawandel (mit uns) durch. Die Nachhaltigkeit ist eine Mär. Nachhaltig ist, Holz im Wald zu lassen.
Dann kostet alleine der Schornsteinfeger so viel wie zwei Monate mit der Wärmepumpe heizen. D.h. auch finanziell holst Du das nie mehr rein. Ökonomisch also auch Quatsch.
Dann steht noch ein blöder Schornstein auf dem Dach rum und nimmt dir Platz für wichtige Photovoltaik-Module weg, während er fünf andere teilweise verschattet.

Da es bei dir, wie oben beschrieben, nie mehr kalt sein wird, weil man ja eben durchheizt, gibt es auch gar keine Grund, einen Kamin anzuzünden.

Sollte dir das alles egal sein, dann würde ich zum Schwedenofen im Wohnzimmer tendieren. Er kann tatsächlich Backup bei Stromausfall sein und ist viel, viel günstiger. Alleine das Einbinden und Steuern eines zweiten Wärmeerzeugers in dein Wärmepumpe-System zerhaut dir nicht nur die Hydraulik, sondern auch den Geldbeutel. Das ist unnötig komplex und dadurch erneut viel, viel teurer, als du selbst mit geschenktem Holz jemals einsparen könntest. Mit Wärmepumpen baut man übrigens aus dem selben Grund auch Solarthermie ab und ersetzt sie durch Photovoltaik. VIEL Photovoltaik!

Keep it simple! Und jetzt viel Spaß mit dem spannenden Projekt! :)
Photovoltaik (aktuell knapp 10 kWp) ist schon vorhanden, die Schornsteine allerdings auch ;)
Ich sehe ein, dass eine wassergeführte Holzheizung keinen Sinn macht (auch wenn es natürlich für Warmwasser toll gewesen wäre, wo die Wärmepumpe nicht so effizient ist). Aber meine Motivation, eine Holzheizung zusätzlich zu verwenden, ist auch nicht, damit dauerhaft zu heizen. Vielmehr geht es mir eher darum, zuheizen zu können, wenn es richtig kalt ist und die (Luft-)Wärmepumpe dazu noch am wenigsten effizient (das werden wenige Tage im Jahr sein) und ein Backupsystem zu haben (was hoffentlich nie benötigt werden wird):
  • für den Fall, dass längere Zeit der Strom ausfällt (nicht unbedingt ein richtiger Blackout, dann haben wir vermutlich ganz andere Probleme, aber auch ein lokales Unwetter kann zu mehrtägigem Stromausfall führen)
  • Ich fühle mich besser, wenn ich die benötigte Heizenergie für den Winter vor Ort vorrätig habe und nicht von der Willkür eines Versorgers abhängig bin (was mit den Gaspreisen im letzten Winter passiert ist, könnte ja auch mit den Strompreisen passieren)
Natürlich kann man jetzt mit dem Argument kommen, dass sowas ja recht unwahrscheinlich ist, aber vor drei Jahren haben auch noch die wenigsten mit einer Pandemie und vor einem Jahr mit einem Krieg in Europa gerechnet.
Zudem läuft auch die Wärmepumpe nur im Sommer und teilweise in der Übergangszeit mit reinem (eigenen) Ökostrom. Im Winter nimmt sie den vorhandenen Strommix und der wird aktuell eher weniger öko (Zubau von Ökostrom kommt aktuell dem Zubau von elektrischen Verbrauchern kaum hinterher). ;)
 
D

Deliverer

Wäre es mit diesem Setup auch möglich, die Wärmepumpe im Sommer zum Kühlen zu verwenden?
Ja. Da wassergeführte Wärmepumpe aber nicht entfeuchten können, was in unseren Sommern das Wichtigste ist, bringt das nicht so richtig viel. Wenn du es angenehm haben willst, kommst Du um eine Klima nicht herum.

... einen erwarteten Endenergieverbrauch von 9.700 kWh/a.
Das wäre ja wirklich top. Achte darauf, dass die Wärmepumpe nicht zu groß wird. Wenn der Wert wirklich so weit runtergeht, sind (ich überschlage, rechne lieber selbst nach) selbst die kleinen 5 kW-Geräte schon Obergrenze! Gerade dann, wenn du noch nen Kamin und den Heizstab in der Wärmepumpe und vielleicht sogar noch ne Klima als Backup hast.

  • für den Fall, dass längere Zeit der Strom ausfällt
  • Ich fühle mich besser, wenn ich die benötigte Heizenergie für den Winter vor Ort vorrätig habe u
Gegen ein bisschen Vorsicht spricht ja nichts. Und wenn Du nur in Notfällen oder hin und wieder für die Romantik ein wenig Holz verbrennst ist das ja auch ökologisch kein Drama. Aber dann spricht ja alles für einen Komfort-Kamin. Wassergeführte Systeme brauchen Durchfluss, die kannst Du bei Stromausfall also nicht als Backup nutzen. Außerdem wäre es eben finanziell echt quatsch. Das bisschen Warmwasser (mit 50°!), bei dem die Wärmepumpe nicht ganz so effizient ist, machst Du mittags vom eigenen Strom. Das fällt also nicht weiter ins Gewicht.

Wird ein cooles Projekt. Lies dich noch ein bisschen zu Wärmepumpenheizungen schlau, das spart viel Geld und Ärger. Und dann viel Erfolg!
 
E

Ebedi22

So langsam konkretisiert sich alles und es geht an die Auslegung der Wärmepumpe, bzw. auf welchen Sanierungsstand diese am besten auszulegen ist. Mit dem Einbau der Wärmepumpe wird ja das Untergeschoss energetisch saniert, das Erdgeschoss bleibt vorerst noch, soll aber nachgeholt werden, sobald wieder etwas finanzieller und zeitlicher Spielraum vorhanden ist.

Wenn die Wärmepumpe auf die erste Ausbaustufe ausgelegt wird, ist sie später nach Sanierung des OG überdimensioniert.
Wenn sie auf die Komplettsanierung ausgelegt wird, dann ist sie zuerst einmal unterdimensioniert.

Hier ist nun die Überlegung, den Vorschlag mit der Klimaanlage aufzugreifen:
Ja. Da wassergeführte Wärmepumpe aber nicht entfeuchten können, was in unseren Sommern das Wichtigste ist, bringt das nicht so richtig viel. Wenn du es angenehm haben willst, kommst Du um eine Klima nicht herum.
[...] vielleicht sogar noch ne Klima als Backup hast.
und diese dann im Winter zum Heizen als Ergänzung der Wärmepumpe zu nehmen. Hier muss naürlich dann auch die Dimensionierung stimmen und da gehen die Fragen los:
  1. Nicht nur die Heizleistung muss zum Haus passen, auch die Kälteleistung. Falls diese beiden zuweit auseinanderlaufen könnte es dann eventuell sinnvoll sein, statt einem großen Gerät zwei oder drei kleine zu nehmen und die nur nach Bedarf zu verwenden, oder?
  2. Wie kann ich eine Klimaanlage nach Heizlast auslegen? Bei der Wärmepumpe fünktioniert das ja über ein entsprechendes Auslegungsdiagramm, das bei einer bestimmten Vorlauftemperatur die Leistung der Wärmepumpe und Abhängigkeit zur Außentemperatur anzeigt. Bei Klimaanlagen konnte ich bisher kein derartiges Diagramm finden, zur Heizleistung wird bestenfalls ein fester Wert bei einer bestimmten Temperaturkombination angegeben (z.B. 4kW bei 7°C AT und 21°C Wunschtemperatur). Aber das bringt mir ja nichts für den Auslegungsfall im tiefen Winter. Wie also hier vorgehen?
 
Zuletzt aktualisiert 28.11.2024
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