Daraufhin wird der notarielle Kaufvertrag geschlossen in dem einige Mängel wie feuchte Wände und Schimmel aufgeführt sind. Der Kaufvertrag wird an die Bank zwecks Bezahlung weitergeleitet.
Unverzüglich nach Erhalt des Kaufvertragsentwurfes wäre hier eine Rücksprache mit der Bank angesagt gewesen. Beispielsweise mit Fotos und einer Einschätzung von Gutachter Meier, die ein "halb so schlimm" oder gar "nur der Korrektheit halber erwähnt" unterlegen; oder mit einer Erklärung von Onkel Franz, Euer Eigenkapital um den Sanierungsaufwand aufzustocken.
Aber mit der Einstellung "wir finden es auch mit Schimmel schön und uns ist es den Preis so wert" in den Termin zu gehen, das Haus zu kaufen und dann der Bank die Rechnung zu schicken bloß weil sie prinzipiell gemeint hat daß man für diese Summe gut wäre, ist sträflicher Leichtsinn. Da zieht der Bänker als absolut verständlicher Reflex die Notbremse - da habt Ihr mit seiner Verantwortung gespielt !
Im Gehirn des Bänkers rattert es da beim Lesen sofort, und das Kopfkino spielt den Film: unerwarteter Sanierungsmehraufwand - Schuldner überfordert - Tilgung kommt ins Stocken - grausiges Ende: Verwertung eines minderwertigen Pfandes.
Da muß man schon deutlich zu viel Ponyhof geraucht haben, um vom Rückzug der Finanzierungszusage überrascht zu sein, wenn man dem das so vor den Latz knallt. Auch Fachleute können nur helfen, wenn man sie rechtzeitig einbezieht. Spät und weich bremsen geht nicht.