Du/Ihr habt es schon ganz gut verstanden mit der finanziellen Verantwortung.
Ich nehm mal ein paar von Dir erwähnte Punkte auf, die noch nicht angesprochen wurden:
Die Nebenkosten erhöhen sich durch neue Versicherungen -> sagen wir insgesamt mal 400 €/monatlich (Müll und Grundsteuer sind ja auch noch da), zusätzlich zu Kredit und Rücklagen (war letztens gerade Thema, auch in einem "ich wünsche mir ein Haus"-Thema)
Man kann natürlich das Darlehen meist in Laufe der Jahre anpassen, wenn das Gehalt sich angepasst hat, allerdings muss man vorweg sagen: es wird mehr Puffer vor und während des Baus verbraucht, als man denkt (der Puffer ist meist schon weg, bevor es zu den Details kommt, wozu der Puffer eigentlich dienen soll) Dazu kommt, dass die meisten Banken keine Möbel finanzieren, also auch keine Küche; Bereitstellungszinsen sowie Doppelbelastung kommen dazu, meist zu einem Zeitpunkt, wo nicht mehr gerechnet wird, weil man es einfach nicht mehr wissen will. Dann muss Rasenmäher, neue Lampen zB für die Hauswand, Briefkasten, ein Sichtschutz etc angeschafft werden: meist aus dem laufenden Gehalt bzw zurückgehaltenem Eigenkapital, da kommen auch Werte in einen mehrfach 4-stelligen Bereich zusammen. Wenn aber das Gehalt nicht soviel hervorbringt, dann ist ein Haus nicht mehr der Traum, den man sich erträumt hat. Vlt werden dann noch die Eltern unterstützen, aber das sind Extras, an die man jetzt noch nicht denken mag.
Jetzt zu Euren wünscheen:
Wie gesagt wir brauchen keine großen Extras beim Hausbau da
Ich denke auch nicht dass wir 350000€ stemmen können, das Haus müsste also billiger werden nur wo sparen?
Hehe, Keller, Doppelgarage und Wohnfläche des Hauses....
Ich habe schon mitbekommen: die Einstellung zu einem Kellers hat ein Nord-Süd-Gefälle in Deutschland. Merkwürdig allerdings: wo der Hausbau eh schon im Verhältnis sehr günstig ist, sind die Bauherren mehr bereit, ausserdem auf den Keller zu verzichten und lieber ins Licht zu bauen
Eure wünsche sind jetzt schon nicht klein und Eurem Budget nicht angepasst!
Zur Hauskalkuation kommen die kleinen "Man-Baut-nur-einmal"-Extras, dann Garten, Auffahrt und Baunebenkosten.
Und ich werde auch wieder Arbeiten gehen bzw. einen Minijobs annehmen sobald die Kinder im Kindergarten sind, allerdings ist wahrscheinlich auch noch ein drittes Kind geplant(deswegen auch die 150m2) das kann also noch dauern.
Bei 3 Kindern braucht man Wohnfläche, ganz klar.
allerdings gibt es in dem Dorf /Bereich in dem wir bleiben wollen so gut wie nichts zu kaufen
Wenn man soviel will, dann sollte man sich nicht mit einer zu engen örtlichen Struktur befassen und Grenzen ziehen.
Ich kenne es nicht, dass man sich gedanklich auf ein Dorf beschränkt (ob Beruf oder Wohnung) . Auch wenn die Infrastruktur stimmt, kann es sein, dass der Nebenort mit gleicher Struktur um einiges günstiger ist. Man sollte auch mal 20 km weiter schauen.
Letztendlich zählt bei Euch das Angebot, welches nicht vorhanden ist. Das könnt Ihr nicht ändern.
Aber Ihr könnt Eure Denkensweise ändern.
Geht zur Bank und lasst Euch ein unverbindliches Angebot machen, wie viel Geld Ihr bekommt.
Und dann beherzigt noch mal das, was ich oben geschrieben habe und all die Ratschläge meiner Vorgänger.
Gruss Yvonne