Baufinanzierung: sinnvoll oder Schwachsinn?

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J

jessi7755

Vielleicht ist es ja mittlerweile anders, aber als wir vor einigen Jahren umgebaut hatten, wollte auch die BG regelmäßig wissen wer was tut...
Wenn es immer noch so ist, und davon gehe ich aus, wird dieser Posten bei allen vergessen die mit viel Eigenleistung bauen. Wenn man nicht aufpasst, können da schnell ein paar tausend Euro zusammen kommen.
Bei uns war es im niedrigen dreistelligen Bereich da ich die BG vorher angeschrieben habe und um explizite Bestätigung der Versicherung Familienangehöriger gebeten habe. Da diese Bestätigung nicht erteilt wurde, habe ich auf jedem Schreiben an angegeben, dass ich keine Beiträge für die Personen zahlen werde da sie nicht versichert sind.
 
Frank Hartung

Frank Hartung

@jessi7755
Ja, das ist ein sehr guter Hinweis! In meinen Bauberatungen und auch in der Baubetreuung wissen die Bauherren davon in der Regel leider nichts. Hausverkäufern scheint die, bei Eigenleistungen obligatorische Bauhelferversicherung völlig fremd zu sein.
Dabei ist die Anmeldung der Helfer bei der Baugesetzbuch Pflicht und bei Nichtanmeldung können Bußgelder bis 2.500 EUR fällig werden.
 
B

brauk346

Erstmal vielen Dank für die zahlreichen Antworten und Informationen.

Allg. gesagt, habe ich damit aber auch schon ein bisschen gerechnet
Das Budget für die Außenanlagen setzen wir von 5 auf ca. 10k.

Was Möbel angeht. Ich weiß ja nicht was manche so machen wenn Sie in eine neue Wohnung oder in ein Haus ziehen, aber wenn ich lese das manche 30/40/50k für neue Möbel ausgeben, bekomme ich Schnappatmung. Verstehe den Sinn nicht, sich komplett neu auszustatten. Natürlich braucht man einige Möbel, aber es bleibt im Rahmen. Wir haben unsere Anschaffung mal überschlagen und kommen nicht mal Ansatzweise auf diese Werte. Wir statten uns aber auch nicht komplett neu aus. Wieso sollten wir auch..

Ich warte ja immer noch auf die Antwort, wann der TE neben seinem Job das alles machen will.
wir sind keine von den Bauherren die alles schnell schnell machen wollen und innerhalb 9 Monaten ins Haus ziehen möchten. Wir setzen aktuell 18 Monate für die Bauzeit an. Wenn es länger wird, wird es länger. Bei den Baustellenzeiten habe ich mich an meinen Schwiegervater in Spee gewandt. Der hat bereits mehrere Häuser gebaut. Im groben jeden Tag nach der Arbeit (1630) bis 21/22 Uhr. Am Wochenende entsprechend früher. Einen Tag in der Woche aussuchen an dem man nichts macht, aber wirklich nichts außer auf dem Sofa liegen. So hatte er das immer gemacht und ist ziemlich gut damit gefahren. Genaue Zeiten zu nennen ist schwer, aber so in etwa ist es angedacht. Das sowas nicht leicht ist, ist mir bewusst, aber es soll ja Leute geben die darin aufgehen und sowas gerne machen. Dazu gehöre ich.

Irgendwo kam noch die Frage zu meiner gesundheitlichen Verfassung.
Bin kein Leistungssportler, aber halte mich fit.
Kurz: Stark wie ein Bulle, mit Sinn und Verstand, drücke 100kg auf der Hantelbank.
*bitte nicht ganz ernst nehmen*


Wir haben unsre Sparrate so angesetzt, dass das was übrig bleibt genau dem entspricht, was bei unsrer maximal verträglichen Rate (+Nebenkosten) auch bliebe, um zu testen, ob das tatsächlich klappt.
genau das haben wir auch ungefähr gemacht.
1.200,-€ Sparrate
250,-€ Miete inkl. Nebenkosten (Strom, Öl, Wasser) derzeit.
= 1.450,- €

Max. Kredit ca. 1.000,-€
400,-€ Nebenkosten
= 1.400,-€
wenn es im Endeffekt 1.500,-€ werden, dann ist das so.

Irgendwo kam der Satz, dass das nicht zielführend ist. Verstehe ich ehrlich gesagt nicht. Wir gewöhnen uns seit 1 1/2 Jahren an die "Belastung" und sparen gleichzeitig mehr Puffer an. Das Eigenkapital haben wir bereits.

Der Rest der vom Gehalt überbleibt ist auch nicht weg. Wir haben beide noch genug auf unseren Konten, aber das fassen wir vorerst nicht an. Sind jetzt keine Unsummen, aber 5-7k insgesamt sind es dann doch.

Falls ich jetzt auf eine Frage nicht geantwortet habe tut es mir leid. War dann keine Absicht

Danke.
 
B

brauk346

Puh... ihr macht quasi das meiste in Eigenregie (Mauern, Trockenbau, Elektro, wahrscheinlich auch Malern). Dann frag ich mich was dann noch 265k€ kosten soll... zahlt ihr den freunden bzw der Familie die Arbeitszeit? Oder geht alles zum Materialpreis?

Ich kenne mich nicht aus! Aber ich höre einerseits immer, dass die Materialien gar nicht so teuer sind, sondern die Arbeitsstunden.

Wenn man dann die eigenen Leute bringt, dann sind plötzlich die Materialien das teure...

Schon eigenartig.
Haben noch keine finale Kostenaufstellung, da wir mit dem Grundriss erst zu 99% fertig sind, aber 265k werden es wohl schon.
Freunde von uns bauen derzeit 15km weiter und ein anderer Freund hat vor 2 Jahren gebaut. Die haben ebenfalls ungefähr das gleiche selber gemacht, wie wir vorhaben. Die waren ein Stück drunter, aber sicher ist sicher.

und sehe es genauso wie du, aber es muss jeder selber wissen, wie er seine Kosten plant.
Ich wollte hier nur mal eine Einschätzung vom Forum haben. Ideen, Ratschläge, Denkanstöße. Was im Endeffekt auf dem Zettel steht, muss man dann sehen.
 
B

brauk346

Ich würde die Finanzierung so aufbauen, dass der nach 20 Jahren weitestgehend getilgt ist. Dies erreicht man durch eine entsprechend hohe Tilgungsrate.

Darlehensbetrag: 310.000,00 €
Auszahlungsdatum: 29.11.2018
Häufigkeit der Ratenzahlung: monatlich
Dauer der Sollzinsbindung: 20 Jahre
Gebundener Sollzinssatz: 2,00 % pro Jahr
Anfängliche Tilgung: 2,65 %
Höhe der Rate: 1.200,00 €
Getilgter Betrag zum Ende der Sollzinsbindung: 201.444,60 €
Restschuld zum Ende der Sollzinsbindung: 108.555,40 €
Summe der geleisteten Zinszahlungen: 86.572,39 €

Für mich wäre die Restschuld von 108.555,40 € ein Grund, die Tilgungsrate zu erhöhen:
Anfängliche Tilgung: 4,00 %
Höhe der Rate: 1.550,00 €
Getilgter Betrag zum Ende der Sollzinsbindung: 304.623,38 €
Restschuld zum Ende der Sollzinsbindung: 5.376,62 €
Summe der geleisteten Zinszahlungen: 67.393,61 €

Wenn Sie die Rate von ca. 1500 € tragen können, wäre dies mein Favorit.
Vielen Dank für das konkrete Beispiel.
 
B

Buchweizen

Was Möbel angeht. Ich weiß ja nicht was manche so machen wenn Sie in eine neue Wohnung oder in ein Haus ziehen, aber wenn ich lese das manche 30/40/50k für neue Möbel ausgeben, bekomme ich Schnappatmung. Verstehe den Sinn nicht, sich komplett neu auszustatten. Natürlich braucht man einige Möbel, aber es bleibt im Rahmen. Wir haben unsere Anschaffung mal überschlagen und kommen nicht mal Ansatzweise auf diese Werte. Wir statten uns aber auch nicht komplett neu aus. Wieso sollten wir auch..
Ganz genau. Das frage ich mich auch immer, wenn hier davon geredet wird, man solle beachten, dass beim Hauskauf/-Bau (mehrere) auch Zehntausende € für die Einrichtung fällig werden. Da frage ich mich immer, waren vorher absolut keine Möbel vorhanden oder war das noch der letzte Ramsch aus der ersten Studentenbude.
 
Zuletzt aktualisiert 27.11.2024
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