Behaglichkeit: Luft/Wasser-Wärmepumpe vs. Luft/luftwärmepumpe

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A

Alex85

Hinder ja niemand daran, die Abluft über nen Wärmetauscher zu schicken. Das sind ja eh meist Kombigeräte, die die Kontrollierte-Wohnraumlüftung mit integriert haben.
Im Gegensatz zur reinen Abluftwärmepumpe wird Außenluft als Wärmequelle genutzt, mit Außeneinheit etc., anstatt nur die Wärmeenergie aus der Abluft ziehen zu wollen.
 
S

Saruss

Hinder ja niemand daran, die Abluft über nen Wärmetauscher zu schicken. Das sind ja eh meist Kombigeräte, die die Kontrollierte-Wohnraumlüftung mit integriert haben.
Im Gegensatz zur reinen Abluftwärmepumpe wird Außenluft als Wärmequelle genutzt, mit Außeneinheit etc., anstatt nur die Wärmeenergie aus der Abluft ziehen zu wollen.
Hindert niemanden, aber schmälert die Effizienz. Die normalen Systeme realisieren den Kontrollierte-Wohnraumlüftung Teil ja dadurch, dass sie die Abgesaugte Luft für die Abluftpumpe nutzen. Leider gibt's da IdR bei den kaufbaren Geräten keinen Wärmetauscher vorher, was Sinn ergeben würde. Aber man sollte auch mit Wärmetauscher die Abluft nutzen, denn die ist in der Heizperiode immer wärmer als die Außenluft, und das ergäbe eine höhere Effizienz, besser die 10 Grad kalte Abluft nach Wärmetauscher nehmen als die -5 Grad Außenluft.
Beides löst aber das trockene Luft Problem nicht, und dass bei richtiger Kälte ziemlich warme Fönluft benötigt wird. Gehen würde es wenn man ein richtiges Passivhaus hat vielleicht mit 1-2 kW Heizbedarf in kältesten Winter.
Am besten wäre eine Kombi, dass die Wärmepumpe sich frei die Zuluft aus Abluft / Außenluft kombinieren kann, damit diese möglichst warm ist, ohne zu viel Luft von Innen ziehen zu müssen.
 
M

matze007

Hallo zusammen,

erst einmal vielen Dank für die zahlreichen Antworten!

Bei der empfohlenen Luft-/Luft-Wärmepumpe würde es sich um ein Modell mit Wärmetauscher handeln, das die Restwärme der Abluft zum Wärmen der Zuluft verwendet.

Wenn ich euch richtig verstehe, hat der Punkt "Wärmetauscher" (logischerweise) nur etwas mit dem Aspekt "Effizienz" zu tun. Die Behaglichkeit dürfte sich dadurch ja kaum verbessern, oder?

Kann man also pauschal sagen...
- dass die Luft-/Wasser-Wärmepumpe mit Fußbodenheizung das angenehmere Raumklima liefert, weil sie keine trockene Luft zum Heizen verwendet?
- dass man bei einer Luft-/Luft-Wärmepumpe immer nur ein Modell mit Wärmetauscher verwenden sollte?

Wie verhält es sich eigentlich mit der Effizienz? Sind die Betriebskosten einer Luft-/Wasser-Wärmepumpe mit Fußbodenheizung niedriger oder höher als bei einer Luft-/Luft-Wärmepumpe mit Wärmetauscher?

Mit welchen Mehrkosten muss man eurer Meinung nach bei einem Einfamilienhaus mit ca. 160m² bei der Installation einer Luft-/Wasser-Wärmepumpe rechnen?

Noch eine Frage: In meinem Ursprungsbeitrag habe ich von einem Einfamilienhaus mit KFW55 gesprochen. Wäre bei einem KFW40-Haus die Antwort eindeutiger "pro LL-Wärmepumpe" oder "pro LW-Wärmepumpe"? Ist die Faktenlage dort anders, oder ist es immer eher eine Glaubensfrage, für welche der beiden Heiztechniken man sich entscheidet?

Danke euch für euer Feedback!

Grüße,
matze007
 
A

Alex85

- dass man bei einer Luft-/luftwärmepumpe immer nur ein Modell mit Wärmetauscher verwenden sollte?
Nein, wichtig ist, keine Abluftwärmepumpe zu nehmen, sofern nicht Passivhaus, weil die sonst zur Stromheizung mutiert. Das Konzept funktioniert nur, wenn dem Haus über Abwärme der darin lebenden Personen, Elektrogeräte und solare Einträge durch Fenster, mehr Energie zugeführt wird, als durch die Gebäudehülle, Lüftung etc. hinaus gelangt.
Vollkommen unrealistisch ist das System auch dann, wenn die Abluft-Luft-luftwärmepumpe auch noch Warmwasser bereiten soll.
Um dieses Manko zu kompensieren, wird dann ein Heizstab angeworfen, der Strom verheizt.
Vorteil der ganzen Idee: Der Investment ist günstig und man hat zumeist die Funktion der Kontrollierte-Wohnraumlüftung mit dabei. Der Nachteil sind die extremen Stromrechnungen, die da am Ende raus kommen (aber für die interessiert sich der GU ja nicht mehr)
 
D

DNL

Eine Abluftwärmepumpe muss auch nicht Luft-Luft sein!
Wir haben eine Nibe F750 Luft-Wasser Abluftwärmepumpe. Außengerät finde ich für die Nachbarn blöd und Erdwärme zu teuer.

Ich würde bei gar keinem Haus Luft-Luft haben wollen.

Wobei Fußbodenheizung bei einem Niedrigenergiehaus auch nicht so Fußwarm ist. Bei Vorlauf von 35°C ist der Fußboden kühler als Körpertemperatur. Trotzdem gibt das ein wohliges Klima. Das fühlt einfach anders an, als mit klassischen Heizkörpern.
 
S

Saruss

*-Wasser ist immer angenehmer als Luft als Wärmeträger und eine W-Wärmepumpe ist eigentlich nie weniger Effizient, der einzige Nachteil ist, dass das Legen der Fußbodenheizung etwas teurer ist, als nur Luftkanäle (die man wegen der Kontrollierte-Wohnraumlüftung eh schon hat). Also eher eine Idee der Bauträger, die Kosten zu drücken, als etwas um den Komfort zu erhöhen. Weiterer Vorteil bei Fußbodenheizung ist dass man prinzipiell die Heizung einfacher umstellen kann - also eine ganz andere Heizung anbringen / hinzufügen, die dann halt das Wasser warm macht.

Davon ab hat eine Trennung Heizung - Lüftung auch noch den Vorteil der Trennung der Geräte (Ausfall, Konfiguration z.B.).
Wenn man ne Feier hat und mehr Lüftung benötigt hat man bei einer Trennung der Geräte keinen Einfluss auf die Heizungsanlage zum Beispiel.

Ansonsten würde ich eine Abluftwärmepumpe nur zur zusätzlichen Bereitstellung von Warmwasser nutzen, nie zur Heizung. Den ein Wärmetauscher (Enthalpie-WT) kann einen wirklichen Großteil der Wärmeenergie und Feuchtigkeit zurückgewinnen, und zwar ohne großartige Kosten.
Die fehlende Energie kann dann bei zu kaltem Wetter nie von der Wärmepumpe noch aus der Abluft geholt werden.

Ich habe bei mir mit Kontrollierte-Wohnraumlüftung+Entahlpiewärmetauscher und Wasser-Wärmepumpe bei momentan etwa 190qm beheiztem Raum und ~60qm unbeheizten Kellerräumen (aber mit in der gedämmten Hüllte, da wird es durch Transmission der Wärme nie richtig kalt, min. 17-18°) im Jahr einen Energieverbrauch von ~1600kWh für Heizen UND Warmwasser. Energiestandard ist nach aktueller Energieverordnung übrigens das Minimum glaube ich (früher Kfw 70 nach Energieeinsparverordnung 2009 ).
 
Zuletzt aktualisiert 24.12.2024
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