Vielleicht wäre ein gutes Vorgehen erstmal einen Architekten zu finden und das Haus zu planen und zu entwerfen.
Dann kann man die Gewerke aufschlüssel, Preise dranschreiben und mit der lieben Verwandschaft besprechen, für wieviel Geld bzw. Materialkosten die das übernehmen können und wollen.
Das ist theoretisch die beste Empfehlung. Ordentliche Ausschreibung, die Verwandten bieten mit. Praktisch sind die "Iron Man Selberbauer" aber meistens auch überzeugte Selberplaner, deren Streichliste schon auf Position 0 den Architekten stehen hat. Da kann man tausendmal sagen, daß die Milchmädchenrechung sich den Architekten zu "sparen" nicht aufgeht, denn ihre Filterblase ist voller Erfolgsbeispiele :)
Es ist aber auch extrem individuell wie man mit dem Rest der Zeit umgeht.
Bei 40 Stunden Arbeit die Woche bleiben halt noch 128 übrig. Einige kommen um 17 nach Hause und verbringen dann 5 Stunden auf der Couch bevor sie ins Bett gehen weil sie geschafft sind. Andere nutzen noch die Zeit bis 22 Uhr um zu bauen.
Und (hier wohl nicht so, aber leider regelmäßig der Fall) gibt es da dann noch die ab 17 Uhr Couchpotatoes mit der hypothetischen Hoffnungsrechnung, wenn sie mal temporär zur Raboti-Fraktion wechseln würden, dann würden sie genauso mit bis zum Schluss voller Akkuleistung ranklotzen wie sie sonst chillen. Im übrigen hinkt Dein Beispiel schon da, wo zu doch eher 45 Stunden nochmal neun Stunden Fahrtzeit draufkommen, und das ist beides nur ein Durchschnittswert. Der Mensch mag verschieden sein, aber allen Typen Mensch ist gemein, in der Realität nicht mit ihrem Neujahrsvorsatz-Selbstbild identisch zu sein. Gerade letzte Woche sagte es in einem Vorabendkrimi ein Fitneßstudiobesitzer (der Bodybuildingbernd): sein Studio lebe von den Leuten, die sich anmeldeten, aber nach dem ersten Monat nur noch zahlende Nichtbenutzer wären. Beim Selberbauen läuft es etwas anders, natürlich auch individuell verschieden, aber im Grundmuster etwa so: im ersten Monat schafft man 89% der vorgenommenen Leistung, im zweiten nach Abarbeiten des nicht Geschafften noch 55%, und so ginge die Kurve "Fibonacci rückwärts" weiter; weswegen im dritten Monat noch Jochen mit ran muß, im vierten zusätzlich Stefan und theoretisch so weiter. Im fünften Monat ist man dann froh über jede Bauverzögerung, und nach der Pause wird kapituliert und für mehr Geld der Fachmann geholt als man ihm ohne Druck beauftragt hätte bezahlen müssen ;-)