Jo, WA4 und WA5. Du hast wohl WA2, richtig?
Nein, ich bin nicht vom Fach und arbeite mich gerade erst in die Thematik ein. Außer dem bereits angesprochenen Kostenaspekt: Was hat dich zu deiner Entscheidung bewogen?
Wenn du von Luft-Wasser-Wärmepumpe schreibst:
Hast du im Bebauungsplan gelesen in 10.1.2, dass der Anschluss für die Nahwärme verpflichtend ist? Also außer man weist Nacht, dass das Haus komplett aus erneuerbaren Energien beheizt werden kann? Ist dieser Nachweis einfach oder lasst ihr trotzdem den Anschluss legen?
Ja, das ist richtig
Ich kam irgendwann auf den Trichter, dass es auch ein wenig eine "Typfrage" ist wie man baut. Auch, wie immer, eine Frage des Budgets. Will man sehr viel selbst Mitentscheiden und auch während der Bauphase noch mehr oder weniger Flexibel sein (Ausstattung, Ergänzungen, reagieren auf Ausgaben etc.), kommt man letztlich nicht um einen Architekten herum. So zumindest mein persönliches Fazit. Mag man es dagegen eher etwas "sicherer" (Achtung, sicher ist natürlich überhaupt nichts) und möchte sich weniger (nicht wenig) kümmern müssen, kann ein Fertighausanbieter oder GU einiges bieten. Gerade bei den Fertighausanbietern ist es z.B. bei den Bemusterungen so, dass man 1-2 Tage irgendwo in einem großen Zentrum mit Hotel, Verpflegung ist um sein komplettes Haus quasi von Kopf bis Fuß zu bemustern. Während man, wenn man mit einem Architekten baut, so ein Zentrum nicht hat und eben je nach Thema mit verschiedenen Anbietern spricht und sich dann entscheidet. Auch hier wieder: Typfrage... Wir selbst sind gestartet mit: Wir wollen nichts selbst machen und ein Top Haus ohne viel Zutun dahin gestellt bekommen was uns gefällt. Nachdem wir dann gesehen haben was uns unser
Traumhaus kosten würde (damals noch über 200m²), ist das erste mal die Realität eingekehrt. Die Phasen verliefen dann: Kleiner -> nicht mehr die Top-Anbieter (
Schwörerhaus, Finger etc...) -> kleine Firma aus der Region (Holz) -> Architekt. Da sich an der Vorgabe nichts handwerklich selber machen zu wollen (außer ein wenig im Außenbereich) nichts geändert hat, wir mittlerweile (vor allem ich) doch auch mehr Bock auf das ganze Thema bekommen habe, ich auch nicht mehr so davor zurück schrecke mich einzubringen (Vergabe, Organisation etc.) und man eben mit dem Architekten auch einen nicht ganz unerheblichen Einfluss auf die Auswahl der Baufirmen und damit auf den Preis hat sind wir beim Architekten geblieben. Noch ein Vorteil für uns, er ist auch unser Bauleiter - da von uns bezahlt wohl vielleicht auch unabhängiger als ein Bauleiter einer Baufirma die alles macht - sogar die Gestellung eines Bauleiters (muss nicht so sein!). So in etwa war das. Aber wie gesagt, jeder hat da seinen eigenen Weg und findet das für sich passende. Es gibt wohl nicht DIE richtige Entscheidung, denke ich.
Zu dem Luft-Wasser-Wärmepumpe Punkt, ich glaube die sind nicht so streng wie das da steht. Sprich ich habe mal gehört, dass die mittlerweile auch nichts gegen Luft-Wasser-Wärmepumpe haben und das kein Problem mehr ist. Aber im Zweifel einfach mal bei der Stadtplanung fragen. Die sind sehr hilfsbereit. Für uns selbst hat sich das erledigt, da wir die Fernwärme nehmen werden. Klar ist die Luft-Wasser-Wärmepumpe wahrscheinlich günstiger, aber ich mag es eben, wenn ich kein Eigentümerrisiko habe, einfach egal wann jemanden anrufen kann der sich kümmert, sollte es Probleme geben. Und mal ehrlich: 1700€/Jahr Fixkosten zzgl. individuellem Verbrauch. Rechnet man Luft-Wasser-Wärmepumpe mit ca. 15.000€ Anschaffungskosten ist man bei 10 Jahren (so lange läuft ein Vertrag bei Fernwärme und ich denke eine Luft-Wasser-Wärmepumpe auch in etwa) bei 1.500€ im Jahr. Allerdings kommt da noch die Wartung dazu, die denke ich mal bei 200-300€/Jahr liegt könnte. Insofern ist das in etwa vergleichbar was den Fixkostenanteil angeht. Bitte aber mit Vorsicht genießen, denn ich bin kein Heizungsfachmann. Mein Grund ist simpel der, dass ich erst mal genug Themen habe und die Heizung keins sein soll Baue alles so, dass ich in 10 Jahren zur Not auf Luft-Wasser-Wärmepumpe umsteigen könnte, sollte ich nicht zufrieden sein, oder die Entwicklung mich in die Richtung drängen.
Worauf mich Dein Hinweis allerdings noch gestoßen hat, da steht auch, dass man Solar vorrichten muss. Ich bin eigentlich bei Photovoltaik und wollte kein Solar mehr. Die Frage habe ich direkt an meinen Architekten weitergegeben - also Danke