Bodengutachten, Auffüllung - Zusatzkosten?

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Zuletzt aktualisiert 24.11.2024
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K

klblb

Guest
Neben der Empfehlung, ein Gutachten vom Baugrund und nicht von der Straße zu haben, kann ich weiterhin nur dringend raten, dass der "richtige" Geologe (kein Hilfsarbeiter) auf dem Grundstück die Bodenproben entnimmt bzw. die Bohrungen macht. Der nimmt nicht nur Zahlenwerte auf, sondern arbeitet auch mit seinen Sinnen. Sprich, er nimmt den Boden in die Hand, riecht dran, schaut genau hin. Das ist viel besser als diese standardisierten Bohrkern-Bildchen mit den Kürzeln dran. Diese sind nämlich auch Interpretationssache beim Aufmalen und dann wieder beim Lesen. Sieht alles so aus, als wäre es genormt und ließe kaum Raum für Fehldiagnosen, aber Pustekuchen. (eigene, negative Erfahrung)
 
Elina

Elina

Übersetzung:

f-mS heißt fein-mittelsandiger Sand (dh.es liegt hauptsächlich Sand vor erkennbar am Großbuchstaben S für Sand. Die Beimengungen sind mit Kleinbuchstaben gekennzeichnet, u= Schluff/Silt (Korngröße unterhalb von Sand, aber oberhalb von Ton), h= Humus, ebenfalls als Beimengung.
Ton ist nicht tragfähig, sondern wirkt nass als Gleitfläche, bewirkt außerdem, daß Wasser nicht abfließen kann. Daher muß er weg. Gleiches gilt für Schluff.
o wäre eine organische Beimengung, t wäre Ton. Das Apostroph steht für "schwach", also t' = schwach tonig.
Mit Keller kommt ihr auf jeden Fall in den Bereich von -2,8 - 4 Meter, also in eine Schicht mit Schluff als Hauptbestandteil.(= Lehm). Der ist nicht frostsicher, ich geh also mal davon aus, daß wie bei einer normalen Gründung im frostsicheren Bereich unter der Bodenplatte mindestens mal 80 cm Kies o.ä. aufgefüllt werden müßten.
Ich würde in jedem Fall aber ein eigenes Bodengutachten in Auftrag geben, da die lokale Zusammensetzung sich auch schnell von einem Meter zum nächsten komplett ändern kann (Auf- oder Abschiebungen im Untergrund). Es müßte also von genau diesem Grundstück ein Gutachten gemacht werden.
 
K

klblb

Guest
Der Bodengutachter ermittelt die Tragfähigkeit des Bodens und Du kannst ihm grobe Daten Deines Hauses geben (Grundfläche, Geschossigkeit, Bauweise (leichte Holzständer, schwere Massivbauweise)). Dann kann er ganz GROB abschätzen, ob der Boden trägt.
Bei weiteren Details des Bodenaustausches und der Bodenplatte müssen sich dann Statiker und Geologe abstimmen.
 
J

jeffrey

Problem ist, dass das Grundstück schon recht teuer ist und wir in der Kalkulation uns wohl keine weiteren Mehrkosten i.h.v. +10.000 € Leisten können (wollen)!!

Sind solche Mehrkosten ggf. absehbar bei einem normalem Einfamilienhaus (Satteldach, 155 qm, ohne Keller) ?! Oder kann man das monetär überhaupt nicht eingrenzen?

Ist das Grundwasser bei einem Stand von rd. 1 bis 1,5 Meter ein zusätzliches Problem?!
 
B

Bauexperte

Hallo Jeff,

Wir planen ein Einfamilienhaus OHNE Keller auf dem Grundstück zu errichten. Die Sonde hat ca. 6-8 Meter von unserem Grundstück gemessen (da wo die Straße entstehen soll).
Also so, wie ich vermutet habe.

Mich würde aber vorab mal interessieren, wie viel cm Nebenkosten in unserem Fall auf uns zukommen könnten!
Das kann NIEMAND seriös schätzen, da die Ergebnisse des noch zu erstellenden Bodengutachtens ganz andere sein können, als jene, des Gutachtens für die Planstraßen!

Der Verkäufer hat uns heute mitgeteilt, dass bereits rd. 50 cm von der oberen Erdschicht abgetragen wurden. Ferner hat er uns mitgeteilt, dass rd. 30-40 cm an Mutterboden wohl im Garten wieder aufgefüllt werden müssten, da der Boden darunter lehmig wäre....
Ich wäre an Deiner Stelle vorsichtig, was die Angaben zum fehlenden Erdreich betrifft. Genaueres weißt Du zu diesem Thema erst, wenn der Vorabzug Lageplan vorliegt; zum Einen benötigst Du ihn überwiegend in NRW (wo willst Du bauen?) für den Bauantrag, zum Anderen vermerkt der Vermesser die Höhen auf dem Lageplan. Erst in Kenntnis dieser Höhen weißt Du (Dein Planer) genau, auf welche Höhe Du das Niveau anheben mußt und damit auch, wie viel Erde/Kies sowie Mutterboden angefahren werden müssen. Sowohl für das Baufenster als auch den übrigen Teil des Grundstückes.

Problem ist, dass das Grundstück schon recht teuer ist und wir in der Kalkulation uns wohl keine weiteren Mehrkosten i.h.v. +10.000 € leisten können (wollen)!!
Wenn Du das Grundstück haben willst, kann von "wollen" nicht die Rede sein. Schließlich möchtest Du ja "sicher" gründen oder sollte ich mich irren?

Liebe Grüsse, Bauexperte
 
Jaydee

Jaydee

Wir mussten sowohl Boden auffüllen, als auch den Boden durch Schroppen verfestigen. Das hat uns ca. 10.000,- € gekostet (unser Carport ).

Wir hatten allerdings mehrere Angebote vorliegen, die von 5.000,- € bis 40.000,- € gingen

Die Gründungsempfehlung wurde uns durch das Unternehmen gemacht, welches ein für uns individuelles Bodengutachten durchgeführt hat.
 
Zuletzt aktualisiert 24.11.2024
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