Hallo,
ich bin gerade dabei ein Haus zu bauen. Während der Planung kam mir das Thema Hausautomation in den Sinn.
Nach etwas recherchieren bin ich auf
KNX gestoßen und anschließend auch auf die Preise.
Also habe ich das Thema vorerst begraben.
Da ich selber sehr IT-Affin bin, ließ mich das Thema nicht in Ruhe und habe mir EFHM via Raspberry PI angeschaut und hatte überlegt eine günstige Funklösung selber aufzubauen und zu Programmieren etc.
Viele Meinungen sagen:"Wenn du neu baust, mach bloß kein Funk rein, sondern leg dir direkt ein BUS rein!!".
Also habe ich nach einer Kombi gesucht. BUS und Funk und günstig und bin auf Homematic gestoßen. D.h. Konventionelle Verkabelung anbieten lassen und selber nachrüsten.
Kostenfaktor ca. 3000€. (Hier gibt es Adapter für bestehende Gira,Jung, und und und)
Die Zentrale ist auch nicht allzu kompliziert, aber doch schon leicht etwas für Nerds.
Da wär auch die EFHM-Anbindung relativ unproblematisch. Aber mal ehrlich:"Man muss schon gute Linuxkenntnisse, Zeit und jede Menge Lust haben, um alles aufzubauen".
Wenn man dann im Haus ist, wird man das erste Jahr erst mal mit ganz anderen Dingen beschäftigt sein und dann kommt auch noch ein Kind und Jahre später setzt man sich hin und bastelt. Vorteil:"Erstmal Geld gespart".
Nun dann habe ich mir überlegt, die Elektroverkabelung so vorzubereiten, so daß ich KNX nachrüsten kann. Hier sollte man man aber bei der Verkabelung beachten, dass es Sternförmig verlegt wird und das BUS-System gleich überall mit. Hier entstehen schon etwas Mehrkosten durch die Anzahl der Leitungen bzw. Leerrohre.
Wenn dann der Elektriker alles klar gemacht hat, kann ich dann nach und nach auf günstige Komponenten von MDT bauen und Programmieren.
Also hier wieder minimale Mehrkosten und "irgendwann" mal KNX aufsetzen. Einziger Nachteil: Die tollen Schalter und Taster müssen raus und neue rein.
Teufelskreis. Teil des Geldes raus geworfen.
Nun rückten die Termine für das Gewerk Elektroinstallation näher und habe bei den Terminen meine wünsche geschildert:" KNX Vorbereitung bitte, Hausautomation später".
Beide unabhängigen Elektriker sprachen die Busch free@Home Lösung an. Ich bat um Angebotsabgabe.
Ein Elektriker hat ein Angebot gemacht, und mir die KNX Vorbereitung angeboten.
Der andere ist Tief eingestiegen und hat ein Komplettpaket free@Home geplant und angeboten. (Hier sind allein durch Sensoren, einige Schalter weggefallen)
free@Home lag Kostenmäßig etwa 5000€ höher, aber dafür alles Fertig! Einziehen, Tabletts raus fertig.
(Wir reden hier von ca. 11 Heizkreisverteiler, 16 Jalousien, ca. 18 Lichtschaltern,2 Sensoren und 34 Schalter)
Das ist zwar kein "echtes" KNX. Aber die Funktionsweise/Topologie ist die gleiche, lässt sich sogar auf echtes KNX "kompatibel" machen. Unterstützt wird die Anlage durch benutzerfreundliche Konfiguration der Bauherren über den Browser oder APP. Wenn man nicht übertreibt mit Videoklingelanlage oder sonstiges Schickimicki bleiben die Preise recht human.
Ich entscheide mich für free@Home.
Gruss
p.s. KNX mit MDT-Komponenten aufbauen in Eigenleistung während des Bauens ist auch eine gute Alternative und kommt theoretisch auch kostenmäßig dahin. Jedoch ist Erfahrung gefragt und man sollte auch etwas Ahnung vom Programmieren/Elektroinstallation haben. Ich habe mich für den bequemen weg entschieden.