Depressionen nach Notarvertrag - Erfahrungen

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Zuletzt aktualisiert 22.11.2024
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S

saralina87

Soclhe Threads zeigen nur, das manchmal "kleiner" "feiner" und Sorgloser ist

Lieber kleiner finanzieren und glücklich sein
Und solche Antworten zeigen nur, dass es mit der Empathie bei manchen nicht weit her ist. Die Summe spielt bei dem Problem des TE, so würde ich das einschätzen, tatsächlich ein viel kleineres Problem als die reine Tatsache, sich auf lange Zeit verpflichtet zu haben.

Lieber TE:
Ich kenne das Gefühl, dass du beschreibst. Mir geht es vor (bzw. direkt nach) großen Entscheidungen oft so - die Erfahrung zeigt aber dass das Gefühl zum Glück meistens nach und nach von alleine wieder verschwindet. Jemand hatte es bereits geschrieben: Ich bekomme auch regelmäßig Angst vor der eigenen Courage. Ganz aktuell geht es uns mit dem Thema Kinderwunsch manchmal so, dass wir zwar ein zweites gerne möchten, ich aber gleichzeitig enorme Angst davor habe. Weil: Uns geht es ja aktuell sehr gut, wir sind glücklich, was ist wenn Kind 2 nicht so pflegeleicht wird wie Kind 1 es war/ist? Was ist wenn ich überfordert damit bin? Was ist wenn Kind 1 nicht damit klar kommt? Können wir das alles finanziell überhaupt stemmen? Lauter "wenn's" und worst case Szenarien. Und, wenn man es nüchtern betrachtet, eigentlich Blödsinn.

Ich kann dir nur raten dir professionelle Hilfe zu suchen, sollte dein schlechtes Gefühl nicht weggehen. Ich bin wegen meiner Probleme in Therapie und bereue es, das nicht früher gemacht zu haben.
Weiterhin alles Gute!
 
D

Durran

Wahrscheinlich wählt der TE auch noch die Grünen. Da darf er sich dann über zusätzliche Kosten freuen.

Wenn der Strompreis sich verdoppelt hat, ebenso der Benzinpreis. Die Grundsteuer ab 2024 sich verfünfachen wird und er noch eine Vermögensabgabe zahlen darf.

Das sind aber nur Spinnereien meinerseits. Und das Zinsniveau ist noch bei fast Null. Das ist nicht für die Ewigkeit. Bei weiter steigender Inflation sind wir auch schnell wieder bei 5 Prozent mit entsprechenden Auswirkungen auf den Immobilienpreis.
 
M

Maschi33

Wieso sollte das Quatsch sein? Das Thema Blase ist mittlerweile sehr präsent und wenig ist aktuell rosarot. Wenn man jetzt noch kauft, sollte es einfach ziemlich gut passen - von der Ausstattung und dem Preis. Denn ein Ausstieg kann ggfls. "unterwegs" auf den 40 Jahren sehr schwer werden, wenn man nicht finanziell absolut sicher und sehr leistungsstark ist.

Wenn sich in weniger als 5 Jahren Preise verdoppeln können, die jährlichen Zuwächse nun immer größer werden, können sie ebenfalls sehr abrupt einbrechen. Das die Letzten die Hunde fressen ist gegeben - nur ob diese 2021, 2022 oder noch 2023 gekauft haben, ist noch offen.

Die Idee, dass Zinsen niemals nie wieder steigen können, ist eben nur eine Idee. Sollten diese, was komplett im Rahmen des Möglichen liegt, in 10-20 Jahren wieder ein höheres Niveau erreichen, werden sich die Preise auf breiter Front entsprechend deutlich nach unten bewegen. Dazu wird in spätestens 10 Jahren der demografische Wandel sehr stark zuschlagen. Auf dem Arbeitsmarkt tut er es bereits. Und Häuser sind nun mal nur Plätze zum Wohnen.
Das ist, was mich so ein bisschen stört. Gefühlt gehen alle davon aus, dass die Entwicklung noch "ewig" so weitergehen wird. Das Problem an der Geschichte ist aber, dass die Luft am oberen Ende immer dünner wird und dafür ist der Fall des TE ein Musterbeispiel. Faktisch haben wir in D flächendeckenden Reallohnverlust. Die GDL, als brandaktuelles Beispiel, muss gerade massiv für 3,2% Lohnerhöhung mit einer Laufzeit von 28 Monaten kämpfen. So ticken die Arbeitgeber. Ich bin ja mal gespannt was bei M&E und IG BCE, also den großen Industriegewerkschaften bei der nächsten Tarifrunde herauskommen wird. Die letzten waren meines Erachtens nicht mehr als "ausreichend". Die Löhne sind also maximal auf konstantem Niveau, beim Großteil dürfte eher der Reallohnverlust Realität sein.

Die (Bau-)Zinsen, ein weiterer Aspekt, sind weiterhin an einem absoluten Tiefpunkt. Viel Spielraum nach unten ist da nicht mehr. Da ist also auch kein Spielraum für weitere Preissteigerungen.

Die verrückten Preise wie hier 855k für ein Reihenhäuschen können sich gewöhnliche Angestellte jetzt schon eigentlich nur noch leisten, wenn weit überdurchschnittlich verdient oder geschenkt/vererbt wird. Irgendjemand muss es am Ende ja auch bezahlen/finanzieren können. Dem TE sagt die Bank alles ganz normal für Stuttgart? 2% Tilgung, eine Dreiviertelmillion Fremdkapital, knapp 10% Eigenmittel, 42 Jahre Laufzeit, knapp 6,5k Haushaltseinkommen, wo sogar alles Sonderzahlungen schon eingerechnet sind? Früher hätten dich die Banken bei solch einem Vorhaben gefragt, ob der gestrige Kneipenbesuch eventuell doch etwas zu lang war. Heute handeln sie vermutlich eher aus Selbstschutz, um ihr Geld vor Strafzinsen in Sicherheit zu bringen.

Nochmal, das kann und wird meiner Meinung nach nicht ewig so weitergehen, außer natürlich 1% Tilgung wird zum neuen Standard und dann können die Ur-Enkel die Hütte noch abzahlen. Viel Erfolg mit dem Vermögensaufbau...
 
M

Müllerin

Und (nicht nur, aber auch) deswegen haben wir dem Münchner Raum den Rücken gekehrt. Wir waren nicht bereit, für so wenig Haus so eine irrsinnige Summe zu zahlen. Und nö wir haben jetzt auch "nur" ca 150qm Doppelhaushälfte auf 450qm stehen, aber für einen annehmbaren Preis. In München hätten wir vmtl allein für das Grundstück locker 100 tsd, wenn nicht noch mehr, mehr bezahlen müssen.
 
H

HausTmMike

Nun, ich hatte es auch hier mal angerissen. Sich über 42 Jahre so einen Klotz ans Bein zu binden ist schon heftig. Da kann man argumentieren wie man will.

Im Lauf des Lebens ändern sich heut zu Tage auch die Gegebenheiten, die Lebensumstände und auch die Interessen. Ist einfach so.
Im angesicht solcher Preise kann man ein Bauprojekt in den süddeutschen oder anderen Ballungsräumen eben vergessen. Entweder man orientiert sich und geht dorthin wo man es sich leisten kann. Dazu gehört aber Mut und Flexibilität. Oder man verharrt und wartet auf bessere Gelegenheiten. Das Problem sind die langen Zyklen im Immobiliengeschäft.

Aus inflationärer Sicht kann es durchaus sein, dass das Haus des Threaderöffners dann nächstes Jahr schon 1 Million und in 2 oder 3 Jahren 2 Millionen kosten wird.
Darf man gar nicht erzählen das sich mein Nachbar vor 1,5 Jahren sein 130m2 bungalow verklinkert für 180k gebaut hat.
hat natürlich fast alles selber gemacht, aber trotzdem. 900m2 grundstück und der abtrag beträgt monatlich 590€ xD.
Das ist weit billiger als Mieten.
kalt nehmen die für sowas ungefähr 1100 p.m
 
Zuletzt aktualisiert 22.11.2024
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