Dezentrale vs. Zentrale Kontrollierte-Wohnraumlüftung? Punkte zur KfW-Haus Berechnung

4,30 Stern(e) 3 Votes
Zuletzt aktualisiert 17.11.2024
Sie befinden sich auf der Seite 3 der Diskussion zum Thema: Dezentrale vs. Zentrale Kontrollierte-Wohnraumlüftung? Punkte zur KfW-Haus Berechnung
>> Zum 1. Beitrag <<

€uro

... hat je,amd Ahnung bezüglich der Berechnung der Luftwechselrate?
DIN 1946-6!
...Luftfeuchte und schlechte Luft entstehen doch fast nur, wenn Menschen anwesend sind, oder? Dass man das Haus in Abwesenheit/Urlaub usw. genauso häufig lüften soll wie bei Anwesenheit, erscheint mir spontan eher unlogisch! Gibt es hierzu Meinungen?
Auch hier die DIN 1946-6 mit ihren unterschiedlichen Lüftungsstufen. Da ergeben sich mitunter ganz andere Luftwechsel im Vergleich zu den genannten 0,5/h .

v.g.
 
M

mirage

Selbstverständlich! nicht umsonst müssen die thermischen wirksamen Luftvolumenströme z.B. in der Heizlastberechnung berücksichtigt werden. Je besser ein Gebäude gedämmt ist, je spürbarer und Nachhaltiger der Einfluß einer Wärmerückgewinnung.

v.g.
Entschuldige die dümmliche Frage, aber würde ich mit einer Kontrollierte-Wohnraumlüftung inkl. WRG von einem Kfw 70 Haus runter auf Kfw55 rutschen oder spielt dies dabei keine Rolle? Wie bereits geschrieben verwenden wir dann am Stellort Fernwärme mit einem Primärenergiefaktor von 0,11.

Beste Grüße
 
B

Bauexperte

Hallo,

Luftfeuchte und schlechte Luft entstehen doch fast nur, wenn Menschen anwesend sind, oder? Dass man das Haus in Abwesenheit/Urlaub usw. genauso häufig lüften soll wie bei Anwesenheit, erscheint mir spontan eher unlogisch! Gibt es hierzu Meinungen?
DIN und TGA-technische Auskünfte kann Dir €uro besser geben, als jeder Andere hier; ich halte es mehr mit der Praxis.

Warst Du schon einmal in einem Haus, das längere Zeit "verwaist" war? Mhm ... müffelt gut ... aktuell hatte ich das "Vergnügen" eines zu besichtigen, wo eine Wasserleitung - aus welchen Gründen auch immer - geplatzt ist.

Bei einem Neubau kommt zusätzlich hinzu, dass stets Wasser im Spiel ist; auch bei Fertighäusern. Dieses Wasser muß heraustransportiert werden, btw. überaus wichtig in den ersten 2 Jahren. Später dann schaffst Du es mit der üblichen Stoßlüftung auch nicht so ohne Weiteres, dass vom Menschen produzierte Atem-/Koch-/Badewasser - vor dem Urlaub - aus den Räumlichkeiten zu schaffen. Daher wird ja immer ein Schlüssel, entweder bei der Familie oder den Nachbarn deponiert; Blumen schaffen es dank Hydrokultur auch länger ohne Pflege

Freundliche Grüße
 
B

Bauexperte

Hallo €uro,

Du weißt, ich schätze Deine Antworten sehr und sähe gerne mehr davon

Der wahre Wert einer Kontrollierte-Wohnraumlüftung bemißt sich am Komfort
Hier bin ich 100%ig bei Dir.

und an der Kontrollierten Lüftung. Der preisliche Unterschied einer Zentralen Kontrollierte-Wohnraumlüftung ohne Wärmerückgewinnung und mit Wärmerückgewinnung ist nicht so bedeutend, wie häufig vermutet.
So klein, wie Du es hier vermuten läßt, leider auch nicht; gemessen am Gesamtvolumen Neubau wiederum vernachlässigbar.

Je "kühler" der Klimastandort, je wirkungsvoller die Kontrollierte-Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung. Zudem ist es immer sinnvoll, die Kontrollierte-Wohnraumlüftung in Zusammenhang mit der übrigen Anlagentechnik zu sehen. Die Kontrollierte-Wohnraumlüftung m. Wärmerückgewinnung senkt z.T. deutlich die Heizlasten, wodurch bei z.B. Wärmepumpe als Wärmeerzeuger, oft ein Gerät einer kleineren Leistungsstufe gewählt werden kann. Das spart einige Tausend €, insbesondere bei Solewärmepumpe, da hier nicht nur das Gerät, sondern auch die Quelle preiswerter wird. Da verschwindet häufig der Mehraufwand für Wärmerückgewinnung und es kommt nicht nur eine investive Einsparung heraus.
Bei einem PH bin ich bei Dir; die überwiegende Mehrheit der Bauherren leistet sich jedoch kein PH.

Bei der Mehrzahl der heutigen Häuser, obgleich Heute dichter gebaut wird, denn jemals zuvor - rechnet sich die Wärmerückgewinnung nicht wirklich; außer dem Statiker auf dem Papier, welches Vorgehen ich nach wie vor für eine Mogelpackung halte. Auch nicht an jedem Standort ist eine Wärmepumpe oder gar Solewärmepumpe einsetzbar! Es geht nicht so ohne Weiteres, 22° warme Raumluft an der äußeren Freiluft - bspw. 0° - zu erwärmen. Dazu braucht es weitere Technik und damit entstehen weitere Kosten; eine Spirale ohne Ende, an welcher die Damen und Herren in Brüssel Scheins mit Freude drehen. Ob dies alles sinnvoll ist, steht auf einem anderen Blatt

Mir würde es schon reichen, wenn jedes BV für sich genommen und anhand seiner jeweiligen Parameter betrachtet und demgemäß Empfehlungen ausgesprochen würden. Ein aufoktroyieren von Energieeinsparverordnung-Vorgaben, gezielte Falschinformationen der verkaufenden Industrie oder gar Panikmache erzielt eher das Gegenteil.

Freundliche Grüße
 

€uro

Hallo Bauexperte,
...So klein, wie Du es hier vermuten läßt, leider auch nicht; gemessen am Gesamtvolumen Neubau wiederum vernachlässigbar.
Ich versuche stets den Gesamtzusammenhang herzustellen, denn eine extreme Überbewertung von einzelnen Details führt m.E. selten zu einer insgesamt zufriedenstellenden Lösung.
...Bei einem PH bin ich bei Dir; die überwiegende Mehrheit der Bauherren leistet sich jedoch kein PH.
Das sehe ich etwas anders, aber wir müssen ja nicht immer einer Meinung sein. Ob ein PH sinnvoll ist, steht dabei auf einem anderen Blatt.
... rechnet sich die Wärmerückgewinnung nicht wirklich; ...
Wie gesagt, das sehe ich etwas anders, wobei auch hier stets der Einzelfall zählt. Pauschalierungen helfen selten wirklich.
...außer dem Statiker auf dem Papier, welches Vorgehen ich nach wie vor für eine Mogelpackung halte.
Hier bin ich wieder bei Dir. Was man hier mitunter in die Hände bekomme, ist mehr als bedenklich.
...Mir würde es schon reichen, wenn jedes BV für sich genommen und anhand seiner jeweiligen Parameter betrachtet und demgemäß Empfehlungen ausgesprochen würden.
Diese Möglichkeit besteht doch grundsätzlich, nur wird sie nicht wahrgenommen, vermutlich, weil nicht so bequem.
...Ein aufoktroyieren von Energieeinsparverordnung-Vorgaben, gezielte Falschinformationen der verkaufenden Industrie oder gar Panikmache erzielt eher das Gegenteil.
Dem Bauherren hilft es eher weniger bzw. schadet sogar, Verkäufer müssen sich allerdings nicht beklagen.

v.g.
 
M

mirage

Entschuldige die dümmliche Frage, aber würde ich mit einer Kontrollierte-Wohnraumlüftung inkl. Wärmerückgewinnung von einem KfW 70 Haus runter auf KfW55 rutschen oder spielt dies dabei keine Rolle? Wie bereits geschrieben verwenden wir dann am Stellort Fernwärme mit einem Primärenergiefaktor von 0,11.

Beste Grüße
Hi €uro,

könntest du ggf. auch hierzu noch was sagen?
 
Zuletzt aktualisiert 17.11.2024
Im Forum Wärmepumpen / Lüftungsanlagen gibt es 773 Themen mit insgesamt 11329 Beiträgen


Ähnliche Themen zu Dezentrale vs. Zentrale Kontrollierte-Wohnraumlüftung? Punkte zur KfW-Haus Berechnung
Nr.ErgebnisBeiträge
1Kalte Ecken im Neubau noch zeitgemäß? 13
2Neubau mit Kalksandstein + WDVS - Kritik?! 32
3Tapete oder Putz? was ist besser in Neubau? 97
4Neubau Kfw70 Fußbodenheizung und Fliesen 11
5Welche Luft-Wasser-Wärmepumpe für Neubau? 13
6Gasheizung mit Solarthermie Neubau 24
7Neubau: Betondecke im EG verputzen lassen 18
8Elektrik für Smarthome Neubau vorbereiten 17
9Unzufrieden mit Neubau da nun andere Möglichkeiten 158
10Welche Ablage in der Dusche im Neubau 52
11Staubläuse im Neubau beseitigen 10
12Was lässt einen Neubau teuer werden? 20
13Automatisierte Rollläden im Neubau 20
14Neubau 36,5 Porenbeton dämmen? 60
15Verdichtete Baustraße nach Neubau aufbrechen - Wie komme ich da durch? 11
16Kosten bei Erbe, Abriss, Neubau 15
17Neubau verkaufen und Bestandsimmobilie kaufen - Fallstricke? 21
18Grundstückskauf mit Altbestand; zukünftig Neubau geplant 18
19Heizkörper im Neubau? 13
20Feuchtigkeit im Neubau steigt bei nassem Wetter - Erfahrungen? 12

Oben