Dezentrale vs. Zentrale Kontrollierte-Wohnraumlüftung? Punkte zur KfW-Haus Berechnung

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Zuletzt aktualisiert 17.11.2024
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€uro

...aber würde ich mit einer Kontrollierte-Wohnraumlüftung inkl. Wärmerückgewinnung von einem KfW 70 Haus runter auf KfW55 rutschen oder spielt dies dabei keine Rolle?
Der Effizienzstatus wird jeweils durch zwei einzuhaltende Parameter definiert, HT´ (W/m²K) - kennzeichnet die zulässigen Transmissionswärmeverluste (Gebäudehülle) und qp´´ (kWh/m²a) - zulässiger spezifischer Primärenergiebedarf. Dabei sind jeweils beide Werte einzuhalten! qp´´ wird sowohl durch die Wärmeverluste u. -gewinne, als auch die Anlagentechnik beeinflußt. Die Kontrollierte-Wohnraumlüftung/Wärmerückgewinnung hat keinen Einfluß auf HT´, wohl aber auf qp´´. Dieser Wert verbessert sich somit.
Im Einzelfall muß man prüfen, welcher der beiden Werte bzw. ob gar beide für KfW EH 55 nicht ausreichend sind. Beim vorliegenden Fall wird vermutlich nicht qp´´ der Stolperstein sein.
Meist, je nach gewählter Anlagentechnik, ist der HT´ Wert das "Sorgenkind". Hier ist häufig nur mit hohem Aufwand die Anforderung zu erreichen.
Ein Effizienzstatus gemäß der KfW Anforderungen charakterisiert lediglich qualitativ den primärenergetischen Zustand eines Gebäudes (Baukörper u. Anlagentechnik).
Eine Aussage/Beurteilung hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit ist damit jedoch keinesfalls möglich/gegeben.
Ein KfW EH 70 kann insgesamt durchaus wirtschaftlicher, als ein zertifiziertes PH sein.
Die pure Jagd nach angeblichen "Geschenken" führt nicht selten zum falschen Gesamtergebnis.

v.g.
 
M

mirage

Ah,

alles klar, danke für deiner Erörterungen. So verstehe ich ich es ein wenig. Mir geht es auch vorrangig darum, dass ich nicht für ein und derselben Sache doppelt zahle.

Damit meine ich, einmal ~5.500EURO für den Kfw 70 Standard zu zahlen und dann noch einmal rund ~9.000EURO für die Kontrollierte-Wohnraumlüftung+Wärmerückgewinnung. Im Nachhinein hätte ich mit der Kontrollierte-Wohnraumlüftung + Wärmerückgewinnung und Bsp. 3-Verglasung auch den KfW 70 Standard geschafft und "nur" 11.500EURO gezahlt statt 14.500EURO.

Schönes Osterfest allen.
 
B

Bauexperte

Hallo €uro,

Ob ein PH sinnvoll ist, steht dabei auf einem anderen Blatt.
Das sehen vmtl. wir beide und eine Handvoll weiterer Menschen so; ab 2021 stellt sich diese Frage leider erst gar nicht mehr. Ich bin heute schon gespannt, wie die einzelnen Lösungsansätze aussehen werden, denn nicht auf jedem Grundstück läßt sich ein PH realisieren.

Diese Möglichkeit besteht doch grundsätzlich, nur wird sie nicht wahrgenommen, vermutlich, weil nicht so bequem. Dem Bauherren hilft es eher weniger bzw. schadet sogar, Verkäufer müssen sich allerdings nicht beklagen.
Sicher besteht diese Möglichkeit grundsätzlich; Du - ebenso wie ich - wissen aber, dass sie kaum in Anspruch genommen wird, gemessen am statistischen Neubauaufkommen. Für einen Laien ist ein Hausverkäufer häufig dem Nimbus eines Weißkittels gleichzusetzen, erst recht wenn er rethorisch gut geschult ist; entsprechend werden die Häuser geplant und verkauft. Darin liegt imho das erste Problem. Das nächste wäre dann das I-Net, welches - als Reaktion auf geschulte Verkäufer - aus einem Laien einen unangenehmen Gesprächspartner werden läßt. nicht weil er aufgeklärt wäre - das wäre ja wünschenswert, sondern weil sich dann Halbwissen mit Hörensagen mischt. Und schlussendlich kostet jede Leistung Geld und die neue Küche liegt dem Bauherren immer noch mehr am Herzen, als vernünftige Beratung oder eine TGA-Planung.

Das Gros der Verkäufer wird sich auch nicht beschweren; ich möchte wetten, dass die Mehrheit von ihnen nicht einmal wüßte, worüber wir hier diskutieren.

Frohe Ostern
 
Zuletzt aktualisiert 17.11.2024
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