Dimensionierung des Abluftrohres der Dunstabzugshaube

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Zuletzt aktualisiert 26.11.2024
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Kaspatoo

Kaspatoo

Bei richtiger Ausführung (Montageanleitung beachten) kann da nichts zwischen Platte und Fassade kommen. Das Rohr steht bis zu Klappe vor, also über die Grundplatte hinaus. Zwischen Rohr und Grundplattenöffnung wird dann mit Silikon abgedichtet. In diesen Bereich der Abdichtung gelangt die Abluft aber gar nicht erst, aufgrund des überstehenden Rohrs. Wenn kann sich hier nur Taufeuchte bewegen.
Und bei den anderen, bei denen die Mechanik im Windkanal liegt, kann sich genauso Kondensat bilden. Ein Blick auf die Aufbauzeichnungen zeigt ziemlich viele Ecken und Kanten, an denen die Luft vorbeiströmen muss. Ebenso stehen die anderen Mauerkäsen auch an den Seiten vom Rohr über und haben damit eine Berührungsfläche mit der Außenwand, in welcher sich genauso Kondensat bilden könnte.
Darüber hinaus muss ein eingehende Rohr bei den übrigen Kästen eingeführt werden. Wie wird hier sichergestellt, dass über Übergang von Rohr zu Kasten dicht ist und sich kein Kondensat bildet? Beim Weibel kann das Rohr bis nach draußen ganz durchgehen.
Aber wie gesagt, die Weibel ist gesetzt.

Ich wollte den Nachteil des Wärmeverlustes auch nur herausstellen. Und bei diesem Thema mit Luftleistung, in Abhängigkeit zu Rohrgröße etc. hast du mir sehr gut und einleuchtend geantwortet. Dafür ein herzliches Dankeschön. Auf "ein paar Cents" kommt es mir aber nicht an, wobei das wohl übers Jahr mehr sein könnte wenn man das nun theoretisch nachrechnen würde. Aber Abluft ist ebenfalls gesetzt.

Wenn der Unterschied in der Abluftleistung nur gering ist und die Abluftstufe sich dadurch nicht ändert, dann scheint mir ein kleineres Rohr sinnvoller zu sein weil tendenziell weniger Wärmeverlust.
Kleineres Rohr heißt 125 reicht gemäß der Tabelle von Miele.
Das ist dann nur noch die einzeige "Frage" ob ich mit der Größe richtig liege.
 
K

Knallkörper

Bei richtiger Ausführung (Montageanleitung beachten) kann da nichts zwischen Platte und Fassade kommen. Das Rohr steht bis zu Klappe vor, also über die Grundplatte hinaus. Zwischen Rohr und Grundplattenöffnung wird dann mit Silikon abgedichtet.
Wie willst du einen mehrere Zentimeter breiten Spalt mit Silikon abdichten?

Und bei den anderen, bei denen die Mechanik im Windkanal liegt, kann sich genauso Kondensat bilden.
Im Rohr wird der Taupunkt im Betrieb sicher nicht unterschritten, also nein.

Darüber hinaus muss ein eingehende Rohr bei den übrigen Kästen eingeführt werden. Wie wird hier sichergestellt, dass über Übergang von Rohr zu Kasten dicht ist und sich kein Kondensat bildet?
Bei den anderen Mauerkästen ist eine Abdichtung zwischen Grundplatte und Rohr vorgesehen. Kondensat bildet sich immer, aber ich würde es nicht zwischen Grundplatte und Fassade haben wollen, denn dort trocknet es nicht nicht so bald.

Wenn der Unterschied in der Abluftleistung nur gering ist und die Abluftstufe sich dadurch nicht ändert, dann scheint mir ein kleineres Rohr sinnvoller zu sein weil tendenziell weniger Wärmeverlust.
Ich verstehe die Logik dahinter absolut nicht. Aber ich empfehle dir, ein 50er Rohr zu verwenden, wenn dir die geringere Leistung und der höhere Geräuschpegel scheinbar nichts ausmachen.

Kleineres Rohr heißt 125 reicht gemäß der Tabelle von Miele.
Das ist dann nur noch die einzeige "Frage" ob ich mit der Größe richtig liege.
Das gibt es kaum ein richtig oder falsch. Über 200 mm dürfte bei einer haushaltsüblichen Anlage kaum noch was bringen, darunter heißt es "größer=besser". Schau dir einfach mal eine Ventilatorkennlinie an. Der Druckverlust ist ungefähr entgegensetzt proportional zum Quadrat des Rohrdurchmessers. Normalerweise will man ein möglichst großes Fördervolumen, also ein großes Rohr.
 
Kaspatoo

Kaspatoo

Wenn der Spalt wirklich so groß ist, muss ja nicht der ganze Spalte abgedichtet werden, sondern es reich Rohr und Platte abzudichten, dazwischen ist Mauerwerk.
Alternativ kann man ein 150er Rohr verbauen und innen immer noch auf 125 verkleinern falls gewünscht/ erforderlich.

Auch bei dem Weibel ist eine Abdichtung zwischen Grundplatte und Mauer vorgesehen. Demnach genauso dicht wie andere an dieser Stelle.

Die nicht verstandene Logik wird ja im Folgezitat beschrieben, dass es 125er das kleinste sinnvolle Rohr wäre. Der Satz mit dem 50er Rohr war unpassend.

größer = besser -> 150er Rohr und doch kein 125. Gut Danke, dann eben doch so.
 
11ant

11ant

Kurzfassung: arbeite nicht schlicht mit mehr Rohrdurchmesser, sondern mit Köpfchen.

.

Langfassung:


Ein größeres Rohr (150 statt 125 mm) führt zwar zu höherer Luftleistung, macht aber wohl weniger aus als eine Stufe bei der Haube. Außer dein Rohr ist sehr lang, dann ist der Einfluss des Durchmessers natürlich größer. Immerhin hat ein 150er Rohr einen um 44% größeren Querschnitt als ein 125er Rohr.

Fakt ist: Größeres Rohr = weniger Geräusche + mehr Luftleistung bei gleicher Stufe
grösser = besser -> 150er Rohr und doch kein 125. Gut Danke, dann eben doch so.

frag doch mal den Lesch

(Nicht nur) der kann Physik besser erklären als ich. Ich versuche es trotzdem mal (nachdem ich mich heute mehrmals mit RobsonMKK gut verstanden habe, muß ich ihm zum Abschluss des Tages doch endlich noch eine Gelegenheit geben, über meine Worte wie gewohnt den Kopf zu schütteln).

Allsooo, stelle ´mer uns e´mal janz dumm, wat passiert denn da: der Dunst soll abziehen. Im Abzugsrohr soll es keine Sauerei geben, auch wenn der Dunst fetthaltiger Dampf ist. Also muß da ein Filter rein. Dummerweise bremst der Filter den Abzug. Dieses Bremsmoment gilt es zu "überkompensieren", durch entsprechende Stimulation des Luftzuges. Die lassen wir einen Ventilator besorgen.

Der Ventilator saugt den Dunst durch den Filter. Hinter dem Filter ist Ersteinmal eine trichterförmige Kammer (bedingt durch den Umstand, daß der rechteckige Eintrittsöffnungs-Querschnitt auf ein rundes Rohr umgesetzt werden muß).

In dieser Kammer kommt es zu einer Verwirbelung (durch das Zusammenspiel von - idealerweise regelmäßiger - Luftstromanregung und komplexer und mäßig symmetrischer Form des Trichters). Diese Verwirbelung geht in das Rohr weiter. Dank ihres nicht axialen Auftreffens (und weil ihre Wellenlänge der Resonanzfrequenz des Rohres nie ganz adäquat ist) schraubt sie sich elliptisch dort durch. Im Rohr steht ihr die Federsteifigkeit der Luftsäule entgegen.

Dabei komprimiert der Dunstzug die Luftsäule im Rohr, seine Schraubenfedergestalt unterstützt ihn bei dieser Bohrarbeit. Erreicht er die Austrittsmündung, beginnt das System kontinuierlich zu schwingen - pulsierend nur wegen der Schwerkraft der Lamellen, die die Austrittsmündung verschließen - bis die Ventilatorstufe umgeschaltet wird.

Der empfundene Lärm ist nicht allein schalldruckabhängig, sondern auch frequenzabhängig - bei dickerem Rohr längerwellig gleich tieftöniger.


Dickeres Rohr = besser ? - nicht unbedingt:

Mit dem Rohrdurchmesser steigt zwar die Abflußgeschwindigkeit der geschraubten Dunstsäule, aber: auch die Federsteifigkeit aus dem Gewicht der Luftsäule im Rohr.

Welcher der beiden Effekte siegreicher ist, hängt auch vom Verhältnis der Teilstrecken im Rohr ab: verläuft ein großer Teil der Rohrstrecke waagerecht, wird die Geschwindigkeit mit dickerem Rohr zunehmen; je größer der Streckenanteil in der Senkrechten ist, desto mehr lastet die Luftsäule.

.

Mein Vorschlag wäre: arbeite auf die Luftsäule nicht mit Schub allein (was man im klassischen Fall tut, daß der einzige Ventilator gleich hinter dem Filter sitzt, also am Beginn des Tunnels), und auch nicht mit Zug (also einem Ventilator nur an der Austrittsöffnung), sondern mit beidem in Kombination. Gleichschnell drehend bewirkt das (so optimal, wie leider nur die Theorie ist) faktisch eine Verkürzung der Rohrlänge auf Null - zumindest, was die Federsteifigkeit angeht.

Alles klar (?)
 
K

Knallkörper

Mit dem Rohrdurchmesser steigt zwar die Abflußgeschwindigkeit der geschraubten Dunstsäule, aber: auch die Federsteifigkeit aus dem Gewicht der Luftsäule im Rohr.
Hallo 11ant,

ich habe deinen Beitrag mit viel Vergnügen gelesen, jedoch kann ich dir sachlich beim zitierten Absatz nicht folgen. Generell sinkt die Strömungsgeschwindigkeit bei steigendem Leitungsquerschnitt. Ebenso die "Federkonstante", denn im größeren Rohr wird sich ein geringerer Druck einstellen.
 
Zuletzt aktualisiert 26.11.2024
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