Wie wahr - genau das ist auch das Problem unserer Nachbarn. Da war hübsche Wiese, das hätte ja auch so bleiben können. Gepflegt wurde sie von meinem Vater bzw. meiner Mutter, meinem Bruder oder mir. Wenn ihnen das Gras zu hoch war, ist Madame zu meiner (morgen 80 Jahre alt werdenden) Mutter herübergestapft und hat verlangt, daß die Wiese bitte gemäht werden soll. Der lieben Nachbarschaftsruhe wegen hat man das gemacht (wir haben unserer Mutter schon damals gesagt, daß die das einen feuchten Dreck angeht, wie wir unser Grundstück pflegen - aber nein, Muttern wollte Ruhe).
Und jetzt baut die Tochter mit Mann da einfach ein Haus hin!
Frechheit!
Deswegen bin ich mittlerweile auch eher so, daß ich sage: rechtzeitig Grenzen ziehen. Klar machen: das ist mein Grundstück, und das bedeutet MEIN Grundstück und MEINE Entscheidung, was ich da (natürlich im Rahmen gültiger Gesetze) machen werde.
Wir haben den Zeitpunkt wohl verpaßt. Er wird jetzt mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit diesen Sommer kommen, wenn wir es uns getrauen in unserem dann neu angelegten Garten zu sitzen und zu reden und die Nachbarin wird das hören. Das mag sie nicht, deswegen haben wir, ihrer Ansicht nach, im Haus zu bleiben und sämtliche Fenster zu schließen. Damit sie uns nicht hört.
Und den Zahn werden wir ihr ziehen müssen. Ist nicht so, daß ich mich da darauf freue...
Aber wenn wir da früher mal etwas entschiedender aufgetreten wären, vielleicht wäre das dann jetzt nicht mehr nötig.
Ich gebe das mal zu bedenken...