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Reisefee81
Hallo zusammen,
wir sind auf der Suche nach Hilfe, wie der eigentliche Ablauf eines Hausbaus / Hauskaufs von Fertighaus-Herstellern sein sollte.
Zu unserer Geschichte: Seit ca 12 Wochen haben wir uns entschieden, für unsere Familie mit 2 Kindern ein Eigenheim zu leisten. Unsere ersten Recherchen im Internet ergaben, dass sich in unserem Budget wohl doch was machen lässt und zwar mit einem Fertighaus-Anbieter. Der nächste Weg führte uns zu einer kleineren Musterhaus-Welt in unserer Nähe. Hier sind wir bei Fertighaus-Anbieter O (so nennen wir ihn jetzt einfach mal) auf einen sehr netten und aus unserer Laiensicht aus auch kompetenten Verkäufer gestoßen. Dieser fragte nach unserem Budget (welches wir zuvor bei der Hausbank haben ungefähr errechnen lassen) und spielte mit seinen Rechnungen hin und her. Schließlich teilte er uns dann mit, dass wir das preislich mit unserem Wunschvorstellungen (welche wir durch Internet-Recherchen und unseren Vorstellungen eines Hauses bereits haben) und unserer beabsichtigten Eigenleistungen geraaaaade so hinbekommen würden. ABER: es gäbe da diesen Monat (Januar 18) noch eine Preiserhöhung von 3,5 % - diese rechnete er uns natürlich vor, um zu zeigen, welches Geld wir verspielen würden, sollten wir nicht umgehend reagieren. Er legte uns dann ein Schreiben vor, welches wir unterzeichnen sollten. Es war ein Schriftstück, welches uns den Preis laut aktueller Preisliste sichern würde, uns aber ein Rücktrittsrecht einräume, sollten wir das von uns ausgesuchte Grundstück (öffentliche Ausschreibung läuft erst noch) doch nicht bekommen oder die Finanzierung nicht zu Stande kommen. Aber auch zur Finanzierung habe er ein Ass im Ärmel und wollte uns mit einem Termin vor Ort - mit einem (natürlich) unabhängigen Finanzvermittler, welcher auch noch kostenlos für uns arbeiten würde - festnageln. Wir fühlten uns überrumpelt - war es doch das Erstgespräch. Unglaublich dachten wir - Anbieter O fällt somit raus.
Nun was soll ich sagen, auch andere Anbieter (wie sich bei Musterhaus-Besuchen herausstellte) hatten diese "Schiene" auf Lager.
Bei Anbieter F im Musterhaus in Fellbach fanden wir genau unser Haus (Aufteilung genau wie wir es uns vorgestellt hatten). Der VK - ebenfalls sehr geschäftstüchtig - machte einen guten Eindruck, jedoch verschwand unsere Begeisterung nach dem Drang zur Unterschrift auf dem Werkvertrag wegen der aktuellen Preiserhöhung (Februar 2018) ganz schnell. Zu Krönung wollte er uns das eben am PC errechnete Angebot ausdrucken und um 14 Tage zurück datieren - seine Begründung: Falls wir das jetzt bis morgen fix machen, dürfte das aus rechtlichen Gründen nur, wenn der Kunde mind. 14 Tage Zeit gehabt hätte, das Angebot einzusehen bzw ein Widerruf zu starten. Da es ja zeitlich eigentlich schon über dem Termin der Preiserhöhung wäre, könnten wir nicht 14 Tage warten, sondern maximal bis morgen. HÄÄÄ??? Gehts noch? Somit verabschiedete sich auch Kandidat 2 aus der Liste seriös wirkender Anbieter.
Unser letzter Termin im Musterhaus in unserer Nähe bei Anbieter B, war der zweite Besuch dort. Beim ersten Kontakt nahm sich der VK wirklich sehr viel Zeit und wir hatten 2 Stunden lang über die Möglichkeiten eines Hauses nach unseren Vorstellungen gesprochen - preislich wurde anhand unserer aktuellen Einkommenssituation vorgerechnet, was wir uns leisten könnten. Einen tatsächlichen Preis bekamen wir jedoch nicht. Dies wollte uns der VK aber bis zum nächsten Termin abklären und uns auch schon erste Pläne vorlegen. Um ein wie er nannte gegenseitiges Grundvertrauen aufbauen zu können (immerhin könnten wir ja viel erzählen, was wir uns laut Hausbank leisten könnten), war es unerlässlich, dass wir beim nächsten Termin vorab mit der freien Baufinanzierungs-Maklerin unterhalten müssten, um den tatsächlichen Finanzierungsrahmen abstecken zu können.
Insgesamt hatten wir an die Firma B die größten Erwartungen, war das Erstgespräch doch ohne Druck und die Recherchen im Internet fast ausschließlich positiv zu finden. Auch ein aktueller Test der den Vergleich von fairen Fertighaus-Herstellern zeigte, unterstrich den ersten Eindruck - ein fairer und ehrlicher Vertragspartner vor uns sitzen zu haben. Das Ende des heutigen Tages ergab - auch dieser Anbieter wollte uns die aktuellen Preise sichern und uns somit 30.000 Euro ersparen- wenn wir einen Werkvertrag unterschreiben. Natürlich würden wir einen Zusatz unterschreiben, sollte wir kein Grundstück finden oder die Finanzierung kippen. Ein Angebot oder einen Hausplan haben wir noch nicht gesehen. Dies wollte er nun erst machen, wenn wir beim nächsten Termin - der natürlich dringend sei - da wären. Seine Versprechen des ersten Besuchs kam er nicht nach.
Wir fragen uns nun tatsächlich, ob es üblich ist, einen Werkvertrag zu unterschreiben, obwohl ich noch nicht einmal
A) Ein Grundstück fixiert habe (das ja wohl ein bedeutender Faktor der tatsächlichen Kosten sein kann)
B) Noch keine konkrete Finanzierungsplanung habe (die Option auf L-Bank wollen wir ja auch keinen Fall außer Acht lassen - alle Finanzierungsberater raten uns im übrigen davon ab!)
C) Oder ein Angebot mit Preisen und Leistungen des Anbieters gesehen zu haben????
Für uns fühlt sich das einfach nach Abzocke an. Ich selbst arbeite im Verkauf und meine Kunden würden mir was erzählen, wenn ich solche Methoden an den Tag lege. Erst unterschreiben und dann schauen wir mal, welche Leistung du von mir davon bekommst....
Wie komme ich zu einem seriösen Anbieter, welcher den "normalen" Weg eines Hausbaus ermöglicht? Gehen wir das womöglich falsch an? Wer hat ähnliche Erfahrungen gemacht und wie ist es ausgegangen?
Zur Beachtung möchte ich natürlich noch sagen, dass ich es generell nicht ablehnend finde, auf eine etwaige Preiserhöhung hinzuweisen - eigentlich sehe ich das eher als Kompetenz des VK seine Kunden auf solch gravierende Änderungen hinzuweisen. Doch die Art uns somit zu einer Unterschrift zu zwingen, stösst doch sehr auf.
Wie können wir an Angebote zum Vergleichen der Anbieter kommen, ohne jedes Mal am "Vertragstisch" mit Knebelungversuchen zu landen?
Über Hinweise, Erfahrungswerte oder Vorgehensweisen anderer Häuschenbauer sind wir sehr dankbar.
Lg
wir sind auf der Suche nach Hilfe, wie der eigentliche Ablauf eines Hausbaus / Hauskaufs von Fertighaus-Herstellern sein sollte.
Zu unserer Geschichte: Seit ca 12 Wochen haben wir uns entschieden, für unsere Familie mit 2 Kindern ein Eigenheim zu leisten. Unsere ersten Recherchen im Internet ergaben, dass sich in unserem Budget wohl doch was machen lässt und zwar mit einem Fertighaus-Anbieter. Der nächste Weg führte uns zu einer kleineren Musterhaus-Welt in unserer Nähe. Hier sind wir bei Fertighaus-Anbieter O (so nennen wir ihn jetzt einfach mal) auf einen sehr netten und aus unserer Laiensicht aus auch kompetenten Verkäufer gestoßen. Dieser fragte nach unserem Budget (welches wir zuvor bei der Hausbank haben ungefähr errechnen lassen) und spielte mit seinen Rechnungen hin und her. Schließlich teilte er uns dann mit, dass wir das preislich mit unserem Wunschvorstellungen (welche wir durch Internet-Recherchen und unseren Vorstellungen eines Hauses bereits haben) und unserer beabsichtigten Eigenleistungen geraaaaade so hinbekommen würden. ABER: es gäbe da diesen Monat (Januar 18) noch eine Preiserhöhung von 3,5 % - diese rechnete er uns natürlich vor, um zu zeigen, welches Geld wir verspielen würden, sollten wir nicht umgehend reagieren. Er legte uns dann ein Schreiben vor, welches wir unterzeichnen sollten. Es war ein Schriftstück, welches uns den Preis laut aktueller Preisliste sichern würde, uns aber ein Rücktrittsrecht einräume, sollten wir das von uns ausgesuchte Grundstück (öffentliche Ausschreibung läuft erst noch) doch nicht bekommen oder die Finanzierung nicht zu Stande kommen. Aber auch zur Finanzierung habe er ein Ass im Ärmel und wollte uns mit einem Termin vor Ort - mit einem (natürlich) unabhängigen Finanzvermittler, welcher auch noch kostenlos für uns arbeiten würde - festnageln. Wir fühlten uns überrumpelt - war es doch das Erstgespräch. Unglaublich dachten wir - Anbieter O fällt somit raus.
Nun was soll ich sagen, auch andere Anbieter (wie sich bei Musterhaus-Besuchen herausstellte) hatten diese "Schiene" auf Lager.
Bei Anbieter F im Musterhaus in Fellbach fanden wir genau unser Haus (Aufteilung genau wie wir es uns vorgestellt hatten). Der VK - ebenfalls sehr geschäftstüchtig - machte einen guten Eindruck, jedoch verschwand unsere Begeisterung nach dem Drang zur Unterschrift auf dem Werkvertrag wegen der aktuellen Preiserhöhung (Februar 2018) ganz schnell. Zu Krönung wollte er uns das eben am PC errechnete Angebot ausdrucken und um 14 Tage zurück datieren - seine Begründung: Falls wir das jetzt bis morgen fix machen, dürfte das aus rechtlichen Gründen nur, wenn der Kunde mind. 14 Tage Zeit gehabt hätte, das Angebot einzusehen bzw ein Widerruf zu starten. Da es ja zeitlich eigentlich schon über dem Termin der Preiserhöhung wäre, könnten wir nicht 14 Tage warten, sondern maximal bis morgen. HÄÄÄ??? Gehts noch? Somit verabschiedete sich auch Kandidat 2 aus der Liste seriös wirkender Anbieter.
Unser letzter Termin im Musterhaus in unserer Nähe bei Anbieter B, war der zweite Besuch dort. Beim ersten Kontakt nahm sich der VK wirklich sehr viel Zeit und wir hatten 2 Stunden lang über die Möglichkeiten eines Hauses nach unseren Vorstellungen gesprochen - preislich wurde anhand unserer aktuellen Einkommenssituation vorgerechnet, was wir uns leisten könnten. Einen tatsächlichen Preis bekamen wir jedoch nicht. Dies wollte uns der VK aber bis zum nächsten Termin abklären und uns auch schon erste Pläne vorlegen. Um ein wie er nannte gegenseitiges Grundvertrauen aufbauen zu können (immerhin könnten wir ja viel erzählen, was wir uns laut Hausbank leisten könnten), war es unerlässlich, dass wir beim nächsten Termin vorab mit der freien Baufinanzierungs-Maklerin unterhalten müssten, um den tatsächlichen Finanzierungsrahmen abstecken zu können.
Insgesamt hatten wir an die Firma B die größten Erwartungen, war das Erstgespräch doch ohne Druck und die Recherchen im Internet fast ausschließlich positiv zu finden. Auch ein aktueller Test der den Vergleich von fairen Fertighaus-Herstellern zeigte, unterstrich den ersten Eindruck - ein fairer und ehrlicher Vertragspartner vor uns sitzen zu haben. Das Ende des heutigen Tages ergab - auch dieser Anbieter wollte uns die aktuellen Preise sichern und uns somit 30.000 Euro ersparen- wenn wir einen Werkvertrag unterschreiben. Natürlich würden wir einen Zusatz unterschreiben, sollte wir kein Grundstück finden oder die Finanzierung kippen. Ein Angebot oder einen Hausplan haben wir noch nicht gesehen. Dies wollte er nun erst machen, wenn wir beim nächsten Termin - der natürlich dringend sei - da wären. Seine Versprechen des ersten Besuchs kam er nicht nach.
Wir fragen uns nun tatsächlich, ob es üblich ist, einen Werkvertrag zu unterschreiben, obwohl ich noch nicht einmal
A) Ein Grundstück fixiert habe (das ja wohl ein bedeutender Faktor der tatsächlichen Kosten sein kann)
B) Noch keine konkrete Finanzierungsplanung habe (die Option auf L-Bank wollen wir ja auch keinen Fall außer Acht lassen - alle Finanzierungsberater raten uns im übrigen davon ab!)
C) Oder ein Angebot mit Preisen und Leistungen des Anbieters gesehen zu haben????
Für uns fühlt sich das einfach nach Abzocke an. Ich selbst arbeite im Verkauf und meine Kunden würden mir was erzählen, wenn ich solche Methoden an den Tag lege. Erst unterschreiben und dann schauen wir mal, welche Leistung du von mir davon bekommst....
Wie komme ich zu einem seriösen Anbieter, welcher den "normalen" Weg eines Hausbaus ermöglicht? Gehen wir das womöglich falsch an? Wer hat ähnliche Erfahrungen gemacht und wie ist es ausgegangen?
Zur Beachtung möchte ich natürlich noch sagen, dass ich es generell nicht ablehnend finde, auf eine etwaige Preiserhöhung hinzuweisen - eigentlich sehe ich das eher als Kompetenz des VK seine Kunden auf solch gravierende Änderungen hinzuweisen. Doch die Art uns somit zu einer Unterschrift zu zwingen, stösst doch sehr auf.
Wie können wir an Angebote zum Vergleichen der Anbieter kommen, ohne jedes Mal am "Vertragstisch" mit Knebelungversuchen zu landen?
Über Hinweise, Erfahrungswerte oder Vorgehensweisen anderer Häuschenbauer sind wir sehr dankbar.
Lg