Einfamilienhaus über Renteneintritt hinaus finanzieren?

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C

Crossy

Ob 1100 EUR reichen kann dir nur dein eigenes selbstgeführtes Haushaltsbuch zeigen. Ich find es zu wenig. Dein sonstiges sparen (250€ im Monat + 13. Gehälter + Urlaubsgeld + Steuerrückzahlung i.H.v. ca. 6000€) wird doch für einen Familienurlaub, Sonderausgaben und Rücklagenbildung für bspw. ein neues Auto draufgehen.

Ich würde wirklich jedem der bauen will empfehlen über einen längeren Zeitraum Haushaltsbuch zu führen (mind. 1 Jahr lang). Und rechnet die Sonder- bzw. Einmalausgaben (Autoreperatur, neuer Trockner, Klassenfahrt der Kinder etc.) nicht raus. Das ist Augenwischerei. Diese Sonderausgaben fallen immer wieder an und gehören zum normalen Leben. Dann ist es in 2 Jahren nicht wieder ein neuer Trockner sondern bspw. neue Winterreifen/Laptop/toller Grill/sonstiges Haushaltsgerät oder what ever.

Wir geben im Schnitt für 4 Personen (2 Kleinkinder) knapp 1700 EUR für Essen, Drogrie, Konsum (also alles an Kleidung und sonstige Ausgaben, ob nun ein Geburtstagsgeschenk oder ein neuer Toaster), Freizeitaktivitäten (Eintrittspreise, auswärts Essen ohne Kantine) aus. Wir achten zwar nicht wirklich auf unsere Ausgaben (also sparen nicht aktiv, akurates Haushaltsbuch führen wir seit Jahren), aber um mit 1100 EUR und einer Person mehr auszukommen müssten wir uns in einem Maß einschränken, dass ich mir nicht vorstellen möchte.

Allerdings kann ich natürlich nicht beurteilen für was du zusätzlich zu den 1100 noch für "Sonderbudget" hast. Also kann es evtl. schon passen. Aber das weißt du mit einem Haushaltsbuch am besten.
 
S

Stylisimo

Grüße, tausend Dank für die vielen Antworten. Crossy was meinst du genau mit Sonderbudget?? In "allen Kosten" sind zum Beispiel auch 150 Euro pro Erwachsenen zur freien Verfügung eingeplant.. Ob die Frau da ein Kleid kauft oder der Mann zum Fussball geht ist damit gemeint
 
sebastianAZ

sebastianAZ

Zu den persönlichen Lebenshaltungskosten kann ich leider keine valide Aussage treffen, aber die Finanzierung bis ins Rentenalter hinein ist kein Problem.
 
C

Crossy

Also 150EUR pro Erwachsenen zusätzlich zu den 1100 EUR?

Ja, sowas mein ich mit Sonderbudget. Jeder gruppiert und budgediert seine Ausgaben ja anders.
Ich hab mir eben folgende Einteilung für mein Haushaltsbuch einfallen lassen:
1. Lebensmittel
2. Konsum (Kleidung, alle Amazon und Co Käufe, Dekokrams, Kleinanschaffungen für den Haushalt etc.)
3. Drogerie
4. Ausgehen/Freizeitgestaltung (Eintrittspreise)/ auswärts Essen (ohne Kantine)/Sportverein etc.
5. Tanken
6. Versicherungen
7. Strom/Wasser/GEZ/Telefon/Handy/Netflix/sonstige (Entertainment)Abos
8. Bargeld (also Bargeldabhebungen die in dunklen nciht nachverfolgten Kanälen verschwinden )
9. Urlaub
10. Hausdarlehen

Die 1700EUr sind dann eben bei mir Kategorie 1 + 2 +3 +4 +8. Also allgemein gesprochen Ausgaben des täglichen Bedarfs.

Und ich gehe stark davon aus, dass die 1700 EUR auch weiter steigen. Die Kinder werden älter und kosten mehr. Außerdem seh ich selber, dass wir von 3 Jahren im Schnitt eher gut 1500 EUR ausgegeben haben, also nenne es Preissteigerung oder "Konsumgewöhnung". Weniger wird es zumindest nicht.
 
P

pagoni2020

Zu den persönlichen Lebenshaltungskosten kann ich leider keine valide Aussage treffen, aber die Finanzierung bis ins Rentenalter hinein ist kein Problem.
Als "Betroffener" würde ich da differenzierter sein. Die Bank würde auch mir im Rentenalter noch Kredite geben, von daher ok. Die Frage ist aber, ob ich jetzt bereits mein Einkommen im Rentenalter weitgehend übersehen kann bzw. was ist, wenn etwas dazwischen kommt. Prinzipiell schon -Ja- aber man sollte wirklich schonungslos ehrlich mit seinen Berechnungen sein und sich klarmachen, dass man das an Jetzt sein ganzes Leben lang so druchhaltehn muss. Prinzipiell würde ich, falls möglich, zu einer Version tendieren, bei der ich im Rentenalter schuldendrei bin und dann mit einer evtl. bescheideneren Rente die Vorzüge des mietfreien Wohnens genießen kann. Vlt. kleiner bauen oder woanders.....??
Aber wie so oft gibt es auchn hier kein Richtig oder Falsch. Euphorische Berechnungen fliegen einem aber meist irgendwann un die Ohren.
 
C

Crossy

Ich find auch immer den Zeitraum von 20-25 Jahren gefährlich.
Viele Häuslebauer haben keine oder noch keine Kinder. In ca. 20 Jahren kosten die dann oft in Ausbildung/Studium befindlichen Kinder mal so richtig Geld. Gleichzeitig können erste (Schönheits-)Reparaturen am Haus fällig werden. Wenn dass dann auch noch mit den Renteneintritt zusammenfällt (selbst bei guter Rente wird wohl zumeist das Einkommen doch etwas sinken) kann es schon knapp werden. Nicht zwangsweise so knapp, dass das Haus in Gefahr ist, aber dann doch so, dass der Neurentner seine gewonne Freizeit vielleicht doch nicht so auskosten kann wie er will.
Ich würde also vermeiden, Ausbildung der Kinder + weitere Hausraten + vermindertes Einkommen durch Renteneintritt zusammen fallen zu lassen.
 
Zuletzt aktualisiert 23.11.2024
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