Energetische Haussanierung: Einbindung eines Architekten sinnvoll?

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Zuletzt aktualisiert 13.03.2025
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11ant

11ant

wir wollen ein Haus aus den 70ern energetisch sanieren. Dieses Haus befindet sich im Ursprungszustand. Es verfügt über ein Vollgeschoss, einen Keller und ein ausgebautes Dachgeschoss. Die Wohnfläche beträgt etwa 180 m2. Der Keller hat nochmal 120 m2. Der Keller soll zum Teil in eine Einliegerwohnung umgebaut werden (Einige Räume sind teilweise bereits wohnlich ausgebaut).

Wir wollen auf KfW 70 EE sanieren (KfW 261) und dafür haben wir auch schon eine BzA. Für die Einliegerwohnung benötigen wir einen Bauantrag. Wir wollen nur wenige Änderungen am Grundriss vornehmen. Für den Innenausbau brauchen wir keinen Architekten. [...]
Es geht hierbei um die energetischen Maßnahmen: Fenstertausch, Dach-, Fassaden-, Kellerboden- und Perimeterdämmung.
Sehr wichtig ist uns die Expertise auf der Baustelle, sprich ein Experte, der überwacht, dass die Arbeiten korrekt ausgeführt werden. Wir können das nicht bewerten. Aber muss das zwangsläufig ein Architekt sein?
Beim Bauen im Bestand braucht man den Architekten beinahe mehr als beim Neubau - vor allem, um im Budget zu bleiben. Der beste Bauleiter (ohne Anführungszeichen) ist der Architekt, der sich den Umbau auch "ausgedacht" hat. Ich berate aber gerne auch dazu, für was man welchen Fachmann braucht.

Ich habe den Hausbau Leitfaden von ant11 gelesen, der sich aber speziell auf den Hausbau fokussiert. Demnach wäre es natürlich am einfachsten alle Leistungsphasen zu beauftragen. Nun habe ich dahingehend einen Architekten angefragt (mir ist klar, dass man mehr als einen anfragen sollte) und mir wurden 60.000€ genannt. Das finde ich extrem viel Geld. Daher frage ich mich, ob es das Geld wert ist?
An welchen Punkten sollte man unbedingt einen Architekten einplanen und warum? Wo kann man sich ihn ggf. sparen? Was wäre eine gute Preis-/Leistungslösung?
Was ist eure generelle Empfehlung für Sanierungen?
Eine generelle Empfehlung kann es nicht geben, das solltest Du beim Lesen des Hausbau-Fahrplanes auch erkannt haben: daß er kein "one Size fits all Schema F" sein kann oder will. Deswegen gibt es zur Grundserie ja auch die (weiter fortgesetzten) "Reloaded" Folgen. Außerdem steht u.a. im Kopf der Seite, wo man den 11anten (bitte keine Ameise daraus machen !) persönlich ansprechen kann - allein schon, weil der Umbau-Leitfaden noch auf sich warten lassen muß. Die "teuerste" Leistungsphase (5) ist gleichzeitig auch die preis-werteste. Ich suche Dir gerne auch die passende Kombination aus Architekt, Bauunternehmer und Bausachverständigen. Einfach melden (und nicht vergessen, daß man das nie zu früh tun kann - ich habe leider Wartezeiten wie ein Facharzt, die Kalender der Kollegen kenne ich nicht, erwarte die aber kaum wesentlich anders, die Konjunktur ist ja bei denen die gleiche).

Es wurde hier ja bereits angesprochen, daß eine mangelnde Raumhöhe ein Verwirklichungshindernis für Umwandlungen von Abstell- in Wohnraum sein kann - ich hoffe, Eure Finanzierung baut nicht auf diese Vermietung auf.
 
K a t j a

K a t j a

Zum Thema Einliegerwohnung im Keller gibt es schon einige Threads. Wenn es sich nicht um ein UG am Hang mit frei liegenden Terrassentüren handelt, ist das Käse. Wer sollte denn da wohnen? Frau Maulwurf? Nicht umsonst ist ein Keller kein Wohnraum. Er wird es auch nicht durch Farbe an der Wand und Umwidmung.
 
C

ChriLenaMZ

Zum Thema Einliegerwohnung im Keller gibt es schon einige Threads. Wenn es sich nicht um ein UG am Hang mit frei liegenden Terrassentüren handelt, ist das Käse. Wer sollte denn da wohnen? Frau Maulwurf? Nicht umsonst ist ein Keller kein Wohnraum. Er wird es auch nicht durch Farbe an der Wand und Umwidmung.
Gerne beantworte ich die Fragen: Das Haus steht auf einem Hanggrundstück, sodass die eine Hälfte aus klassischen Kellerräumen und die andere Hälfte aus den teilweise wohnlich ausgebauten Räumen besteht. Es gibt einen ebenerdigen Eingang sowie normal große Fenster. Wir sind finanziell nicht auf die Vermietung angewiesen. Die zweite Wohneinheit errichten wir eher aus fördertechnischen Gründen. Das Geschlecht potentieller Mieter spielt keine Rolle ebenso wenig wie der Nachname. Frau Maulwurf wäre also herzlich willkommen.
 
C

ChriLenaMZ

Solltet Ihr mal durchrechnen, ob sich das wirklich lohnt. Ist selten der Fall - eher "privat" ausbauen und als wohnraumähnlichen Bereich für sich selbst oder die Kinder nutzen.
Warum bist du der Meinung, dass es sich nicht lohnt? Doppelter zinsgünstiger Kredit, doppelter Tilgungszuschuss und zusätzlich mehr Wohnfläche im Haus, was sich direkt im Wiederverkaufswert widerspiegelt. Sagen wir, dass uns die Einliegerwohnung 100.000€ extra kostet (die Zahl ist aus der Luft gegriffen). Dann habe ich 70 m2 Wohnfläche für gerade mal 1.430€/m2 geschaffen und da sind die obenbesagten Vorteile noch nicht mal einkalkuliert.
 
N

nordanney

Sagen wir, dass uns die Einliegerwohnung 100.000€ extra kostet (die Zahl ist aus der Luft gegriffen). Dann habe ich 70 m2 Wohnfläche für gerade mal 1.430€/m2 geschaffen und da sind die oben besagten Vorteile noch nicht mal einkalkuliert.
Und genau das musst du ausrechnen, ob es sich lohnt oder ob du „nur“ normal ausbaust.
Oder ob sich Vermietung rentiert.
Wenn du nicht vermietest, brauchst du auch keine richtige Wohnfläche.
 
Zuletzt aktualisiert 13.03.2025
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