Erdbau/Kellerbau in Grundwasser-Hochgebiet Erfahrungen?

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Zuletzt aktualisiert 18.12.2024
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Allthewayup

Merci @-LotteS-
Es eilt also bei dir.
Bodengutachten vorhanden? Wenn ja, kf-wert des Bodens? Größe der Baugrube? Abstand zu Nachbargebäuden? Genehmigung für das Absenken bei der unteren Wasserbehörde eingeholt?
1,7m ist schon viel aber nicht unmöglich bei gut durchlässigem Boden. Ich würde auf 2 Entnahmebrunnen setzen die auf 4,50m tiefe gehen. Das einleiten in den Kanal (Liter pro Sekunde) muss geklärt sein und ihr müsst wissen welche Mengen euch beim Abpumpen erwarten! Alleine schon der Dimensionierung der Anlage wegen. Jemand muss die Anlage (24/7) überwachen. Fällt sie über Nacht mal aus sind 2 Tage pumpen für die Katz und wenn die Kellerwände schon stehen und zu wenig Last auf der Bodenplatte ist schwimmt sie schlimmstenfalls auf. Gibt es Fotos des Status quo?

*Edit:
470m??? Geht es da bergauf/bergab? Selbst in der horizontalen bedeutet das eine immense Pumpenleistung. Seit ihr euch über die Kosten dieser Aktion im klaren?
 
G

gregman22

@Allthewayup
Ja, leider eilt es bei mir. Das waren jetzt viele Fachfragen. Ich versuche diese nach bestem Wissen zu beantworten.
- Bodengutachten vorhanden; Kf Wert - habe danach gesucht und bin auf diese Tabelle gestoßen
- Dimension der Bodenplatte (inkl. Überstand) ca. 13,10m x 18,10m
- Abstand zum Nebengebäude: Es grenzt nur an einer Seite unmittelbar eine Doppelgarage an. An anderen Seiten liegen einige Meter zu den Gebäuden (Schätzung 4-7m)
- Wasserrechtliche Genehmigung und Genehmigung für Wasserhaltung: Ja, alles vorhanden - wir sind ja bereits dabei, die Leitungen zu legen
- Entnahmebrunnen: Kannst du das für mich als Laie anders definieren? Ich spreche heute von 3 Bohrungen für die Wasserhaltung, deren Leitungen zum Kanal gelegt werden; Zusätzlich haben wir einen tiefen Schluckbrunnen im Grundstück gesetzt. Welche Maßnahmen empfiehlst du zusätzlich dazu?
- Wassermengen beim Pumpen: Gute Frage - keine Ahnung
- Überwachung der Anlage 24/7: Also wir haben ein Notstromaggregat. Aber wie sollen die Leitungen zusätzlich überwacht werden? Ich kann da ja keinen Security-Mann engagieren. Ich kann höchstens die Nachbarn um den Gefallen bitten, ein Auge drauf zu halten
- Foto Status Quo - siehe unten

Danke dir!

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Allthewayup

Macht ihr die Absenkung in Eigenregie? Wer hat den Antrag bei der Behörde gestellt? Die wollen in der Regel alle technischen Daten zum Vorhaben, u.a. die Wassermenge.
Der Schluckbrunnen ist also eure Entnahmestelle? Tief genug ist er ja. Die Pumpe muss dann entsprechend Leistungsstark sein. Aber was meinst du mit den anderen 3 Bohrungen? Was kommt ins Bohrloch? Ein Metallrohr mit Löchern/Schlitzen?
Entnahmebrunnen ist relativ einfach: das sind Betonschachtringe die mit einem speziellen Bagger (Seilbagger, Schachtgreifer) ausgebaggert werden und dadurch immer tiefer in den Boden rutschen. Im Prinzip werden damit auch Übergabeschächte erstellt nur eben nicht so tief.
Die Maßnahmen ergeben sich aus den Rahmenbedingungen.
Zum Beispiel ist der Abstand zu Nachbargebäuden mit 4-7m kritisch wenig. Setzungsschäden sind bei 1,7m nicht auszuschließen. Und es wird nicht bei 1,7m bleiben. Dann ist die Baugrube gerade so trocken aber ihr braucht ca. 30cm trockenen Boden unter der Bodenplatte. Die Fachliteratur geht sogar von 50cm aus, macht nur keiner in der Praxis. Ich muss morgen mal in meiner Berechnung nachsehen was den kf-wert angeht. Scheint aber gut durchlässig zu sein. Auf den Fotos sehe ich kiesigen Boden das spielt euch einerseits in die Karten (Schwerkraftentwässerung) andererseits fließt viel Wasser nach was den Aufwand (Energie, Anlagendimensionierung, etc.) erhöht. Deine Nachbarn lassen sich dafür nur bedingt sensibilisieren. Das heißt ihr wohnt aktuell auch nicht in der Nähe um dort öfter nach dem Rechten zu sehen? Ich hatte meine Anlage redundant ausgelegt. Zwei Brunnen, zwei Pumpen, unterschiedliche Stromquellen genutzt und vom Absetzbecken rein über Schwerkraft entwässert in zwei unterschiedliche Kanäle über zwei separate Abläufe. Ein Ausfall einer Pumpe oder Störung einer Entnahmestelle hätte keine Auswirkungen auf die zweite gehabt.
 
G

gregman22

@Allthewayup
Die Maßnahmen übernimmt ein Fachbetrieb, ein Erdbau-Unternehmen, das schon des häufigeren mit Wasserhaltung gearbeitet hat. Allerdings hat der Herr (Geschäftsführer) in den letzten Wochen äußerst emotional reagiert und äußert sich nicht klar, ob wir die Wasserabsenkung nun so schaffen, oder nicht.
Die Anträge bei den Behörden (inkl. wasserrechtliche Genehmigung) wurden vom Erdbauer iVm. unserem GU organisiert. Der GU hingegen, da er den Erdbauer nicht sub-beauftragt hat, hält sich hier etwas zurück.

Es tut mir wirklich leid, dass ich dir mit solch Laien-Wissen entgegnen muss. Aber ich denke, in deiner Zusammenfassung muss ich noch justieren.

Der 1 gesetzt Schluckbrunnen ist nicht zur Entnahme gedacht, sondern zur zusätzlichen Versickerung.
Meines Wissens werden an 3 verschiedenen Stellen Bohrungen gesetzt und an diese Bohrungen werden die Pumpen angeschlossen. Nun wird das Wasser weitläufig abgesenkt und über die Leitungen in den Kanal gepumpt.

Der Schluckbrunnen soll als zusätzliche Versickerungsstelle (neben Kanal) dienen um vermutlich eine 4. Leitung reinzulegen. Ich stellte mir dazu noch die Frage, ob ein 2. Schluckbrunnen an anderer Stelle auch noch Sinn machen könnte.

Abseits meiner anderen Fragen, ob wir damit jetzt möglicherweise zum Ziel kommen.

Ich kann definitiv täglich nach dem Rechten sehen (Fahrtweg 30-40min), aber eben keine 24/7 Überwachung sicherstellen :)
 
Zuletzt aktualisiert 18.12.2024
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