Erfahrung mit KFW55 Massiv + Gas + 5qm Solar

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Zuletzt aktualisiert 30.12.2024
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N

Nutshell

Die Idee an sich ist gut - die Geräte aber zu groß gewählt.
Ich würde überall 2 kW nehmen (wenn es die schon gibt, häufig ist 2,5 das Minimum) und wenn Du auf Nummer sicher gehen willst, im Wohnzimmer halt 2,5.

Single-Splits sind übrigens günstiger (kürzere Leitungswege, Geräte günstiger), komfortabler (weil sie weniger takten) und redundanter als Multi-Splits. Man muss halt nur nen Platz für die ganzen AGs finden... Vielleich mischen?
Interessanter Ansatz mit den 2.00kw Geräten.
die sind aber laut Datenblatt weniger effektiv?
 
D

Deliverer

Ich kenne das Datenblatt nicht und vielleicht muss man den speziellen Fall dieser Modelle beachten. Generell ist es aber wie bei Heizungen: So groß wie nötig, so klein wie möglich.
Und so ein 12 qm-Zimmer im KfW-Haus hat halt ne Heizlast von 0,5 kW. Die "Kühllast" ist tendenziell geringer, weil Delta-Temp ja kleiner ist als beim Heizen.

Und je größer, desto mehr wird halt getaktet. Das ist ineffizient und sorgt für ständig wechselnde Geräuschpegel und schwankende Luftfeuchtigkeit.

Ich würde daher in einem halbwegs gut gedämmten Haus immer zur Montage eines einzelnen Innengeräts mit ~3,5 kW Leistung am höchsten/zentralen Punkt des Hauses raten. Das läuft dann den ganzen Tag (vom Photovoltaik-Strom) im Hochsommer 24 Stunden auf kleiner Leistung durch. Alle Türen auf und das Haus bleibt angenehm und vor allem entfeuchtet. Ja, damit schafft man keine 20° im Schlafzimmer, das ist ja aber vielleicht auch gar nicht notwendig.

PS: Hui, ich habe gerade gesehen, wie alt der Thread ist und was ich so gesagt habe. :oops: Meine Meinung zum Dämmstandard habe ich inzwischen geändert. Ich würde nur noch passiv bauen. Mir war damals der finanzielle Vorteil durchs weglassen der Fußbodenheizung nicht ganz klar. Kleinwindkraft ist immer noch cool aber wahrscheinlich fast nie wirtschaftlich. Ich bin daher auf noch sehr viel mehr Photovoltaik gegangen. Alles unter 50 kWp ist klein. Danach beginnt "mittel". :cool:
 
N

Nutshell

Ich kenne das Datenblatt nicht und vielleicht muss man den speziellen Fall dieser Modelle beachten. Generell ist es aber wie bei Heizungen: So groß wie nötig, so klein wie möglich.
Und so ein 12 qm-Zimmer im KfW-Haus hat halt ne Heizlast von 0,5 kW. Die "Kühllast" ist tendenziell geringer, weil Delta-Temp ja kleiner ist als beim Heizen.

Und je größer, desto mehr wird halt getaktet. Das ist ineffizient und sorgt für ständig wechselnde Geräuschpegel und schwankende Luftfeuchtigkeit.

Ich würde daher in einem halbwegs gut gedämmten Haus immer zur Montage eines einzelnen Innengeräts mit ~3,5 kW Leistung am höchsten/zentralen Punkt des Hauses raten. Das läuft dann den ganzen Tag (vom Photovoltaik-Strom) im Hochsommer 24 Stunden auf kleiner Leistung durch. Alle Türen auf und das Haus bleibt angenehm und vor allem entfeuchtet. Ja, damit schafft man keine 20° im Schlafzimmer, das ist ja aber vielleicht auch gar nicht notwendig.

PS: Hui, ich habe gerade gesehen, wie alt der Thread ist und was ich so gesagt habe. :oops: Meine Meinung zum Dämmstandard habe ich inzwischen geändert. Ich würde nur noch passiv bauen. Mir war damals der finanzielle Vorteil durchs weglassen der Fußbodenheizung nicht ganz klar. Kleinwindkraft ist immer noch cool aber wahrscheinlich fast nie wirtschaftlich. Ich bin daher auf noch sehr viel mehr Photovoltaik gegangen. Alles unter 50 kWp ist klein. Danach beginnt "mittel". :cool:
Danke für die Idee mit dem einen gerät.
Ja der Dämmstandard ist schon wichtig, damals war KFW55 schon sehr gut und nicht überall anzutreffen :)
Ich hatte Jahre dabei mit 28€ Abschlag für Heizung, also mehr Geld in Dämmen stecken wäre einfach Quatsch gewesen. Mit dem Krieg konnte man nicht rechnen!
 
D

Deliverer

Ne. Und Du hast ja auch nach wie vor ein ordentliches Haus. Ich mache das mit dem einen Gerät (3,5 kW auf 140qm) im teilsanierten Altbau. Das geht gut und günstig.
 
N

Nutshell

Ich habe jetzt ein Angebot.

11.500€ für die Split-Klimaanlage

3 Innengeräte
Panasonic Etherea Z 2.0kw
1 Innengerät
Panasonic Etherea Z 3.5kw
1 Außengerät
Panasonic 6.8kw

Dank BEG EG Förderung -35%,
= 7.475€

Antrag wird am Montag gestellt.
 
N

Nutshell

Update,

die Klimaanlage ist nun 12 Monate im Einsatz.

Haus wurde schlüsselfertig übergeben im Sommer 2014 mit 1692 kWh Gasverbrauch durch Estrichtrocknung.
Wie haben sich die Gaspreise entwickelt?
2017-2018 4,74 Cent / kWh
2022-2023 16,51 Cent / kWh
2023-2024 9,7 Cent / kWh

Wie haben sich die Strompreise entwickelt?
2017-2018 22,91 Cent
2022-2023 29,71 Cent
2023-2024 26,60 Cent

Verbaut ist eine Gasheizung, sowie Warmwasserbereitung mit Solarspeicher 300Liter + 2x Kollektor für Warmwasser ohne Heizungsunterstützung.

Gaszähler stände in kWh umgerechnet (1 m³ = 11,28 kWh)
Sommer 2014 1692 kWh
Sommer 2015 11426 kWh =Verbrauch 9734
Sommer 2016 19356 kWh =Verbrauch 7930
Sommer 2017 27636 kWh =Verbrauch 8280
Sommer 2018 34979 kWh =Verbrauch 7343
Sommer 2019 41758 kWh =Verbrauch 6779
Sommer 2020 48300 kWh =Verbrauch 6542
Sommer 2021 56490 kWh =Verbrauch 8190
Sommer 2022 63089 kWh =Verbrauch 6599
Sommer 2023 65875 kWh =Verbrauch 2786

Im Sommer 2022 kam die besagte Luft/Luft Wärmepumpe dazu.

Stromzähler
Sommer 2017 7.123 kWh
Sommer 2018 9.023 kWh =Verbrauch 1.900
Sommer 2019 11.010 kWh =Verbrauch 1.987
Sommer 2020 13.266 kWh =Verbrauch 2.256
Sommer 2021 15.721 kWh =Verbrauch 2.455
Sommer 2022 18.265 kWh =Verbrauch 2.544
Sommer 2023 22.512 kWh =Verbrauch 4.247

Die Steuerung der Viessmann Heizung zeigt bezüglich Solaranlagen - Warmwasserbereitung folgendes an:
39.247 kWh über Solarkollektor, Zeitraum 2014-2023.

Folgende Verbräuche habe ich laut Wärmempumpen-App:
Jul 22 Verbrauch 21 kWh
Aug 22 Verbrauch 62 kWh
Sep 22 Verbrauch 33 kWh
Okt 22 Verbrauch 90kWh
Nov 22 Verbrauch 243 kWh
Dez 22 Verbrauch 385 kWh
Jan 23 Verbrauch 197 kWh
Feb 23 Verbrauch 332 kWh
Mrz 23 Verbrauch 87 kWh
Apr 23 Verbrauch 189 kWh
Mai 23 Verbrauch 45 kWh
Jun 23 Verbrauch 46 kWh
12 Monate Gesamt: 1.730

Heizung die letzten 12 Monate:
Ich hatte versucht hauptsächlich mit der Wärmepumpe zu heizen. Nur bei tiefen Temperaturen die Wärmepumpe ausgeschaltet und die Gas Fußbodenheizung aktiviert.
Es waren 1.617 kWh Gasverbrauch für diese Art der Heizungsunterstützung.

Warmwasser die letzten 12 Monate:
In den Monaten November und April war wenig mit der Solaranlagen zu holen, aber auch keine Gasheizung an.
Hier lag der Verbrauch bei 115 kWh bzw 120 kWh für Warmwasserbereitung mit Gas.
In den Monaten Dezember, Januar, Februar, März war die Gasheizung an, ich habe jedoch versucht den Warmwasser-Gasverbrauch zu schätzen.
Im Mai war mehr Sonne, hier waren es nur noch 70 kwh. Im Juni 18 kWh Gas für Warmwasser, inzwischen wieder komplett über Kollektoren.
Ich schätze, dass ich insgesamt 1.170 kWh Gasverbrauch für Warmwasser hatte von Sommer 2022 bis Sommer 2023.

Normalerweise hatten wir einen Gasverbrauch insgesamt pro Jahr von rund 6.500 - 8.300 kWh.
Der Winter 2022-2023 war recht kühl im Vergleich, also gehen wir mal von geschätzt 7.700 kWh aus .
7.700 - 1.617 = 6.083 kWh was die Wärmepumpe geschätzt an Heizleistung bringen musste.

Verbraucht für Heizen hat die Wärmepumpe laut App: 1.556 kWh
Der "COP" Wert basierend auf den Annahmen liegt also bei 6.083 / 1556 = 3,9

Gedanken zum erreichten COP Wert:
Die Wärmepumpe wurde jedoch im Vergleich zur Gasheizung sogar bedarfsgerecht aktiviert je Raum.
Gas hatten wir in der Vergangenheit immer 24/7 mit 23°C Solltemperatur laufen lassen.
Zudem wurde, wenn sinnvoll, mindestens zwei Innengeräte zur gleichen Uhrzeit einprogrammiert. Je mehr Last, desto höher die Effizienz wurde mir erklärt.
Was einem möglichst guten COP Wert auch deutlich entgegen kommen sollte, ist die Tatsache, dass wir bei tiefen Temperaturen die Wärmepumpe ausgeschaltet und die Gasheizung eingeschaltet hatten.

Wie geht es weiter?
Die Gaspreise sind wieder deutlich gefallen: -41,2%
Für den nächsten Winter hat mich meine Frau dazu überredet die Gas-Fußbodenheizung auf eine Grundtemperatur einzustellen und die Klimaanlage bedarfsgerecht um den Raum zügig auf eine höhere Temperatur zu bekommen.
Ich bin nicht ganz überzeugt, ob das so sinnvoll ist. Die Gasheizung wird mehr takten müssen und somit ineffizienter laufen. Ob man so wirklich noch spart? Wir werden sehen.
 
Zuletzt aktualisiert 30.12.2024
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