Wir haben 42,5er Liaporwände monolithisch als Fertigteile. Ausreichender Schallschutz versteht sich bei dieser Wandstärke von allein, es sei denn du wohnst in Offenbach .
Die Innenwände haben einen höheren Betonanteil, da hier der Schallschutz eine größere Rolle spielt als die Wärmedämmwirkung. Die Wärmedämmung des gesamten Aufbaus ist, soweit ich das bis jetzt beurteilen kann, sehr ordentlich. Der sommerliche Hitzeschutz ist nicht zuletzt wegen der hohen innenliegenden Massen (wir haben eine 20cm starke Betonwand im Wohnzimmer und Filigrandecken) mindestens ebenso gut.
Der Vorteil gegenüber einem gemauerten Aufbau liegt in der (geringfügig) kürzeren Bauzeit, den sehr glatten Wänden und der Tatsache, dass du keine großen Hohlräume in den Wänden hast und damit keine Probleme beim Bohren, Nageln etc. Das ist allerdings in Porenbeton oder Poroton auch keine große Sache wenn man ein paar Dinge beachtet. Wir haben uns dafür entschieden weil uns der Baustoff einfach sympathisch war und daran hat sich bis jetzt nichts geändert.
Nachteil: du musst schon in der Planungsphase genau wissen wo welcher Schalter und welche Steckdose sitzen soll. Die ein oder andere Steckdose würden wir jetzt anders platzieren. Du hast im Rohbau auch keine Flexibilität, falls du dir plötzlich denkst: "Das Fenster hätte ich jetzt aber doch gerne bodentief!"
Zudem schränkt der Baustoff die Auswahl der Rohbauer stark ein.
Mein Gesamtprädikat lautet dennoch: empfehlenswert