ErmittlungHeizkosten vor Objekterwerb?, Prüfung KV

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E

Eisvogel

Hallo an alle und noch ein Gutes Neues wünsche ich euch.

Wir sind nach langen Überlegungen nun kurz davor ein Haus zu kaufen.

Was uns noch große Sorgen bereitet ist die Ölheizung welche das ca 235 m2 große Haus komplett mit Fußbodenheizung ausgestattet beheizen soll.
Wie kann ich vor dem Kauf die mich erwartenden Heizkosten ermitteln?
Ich habe von so genannten Energieberatern gelesen?
Was muss ich diesem den alles mitteilen das er mir die Kosten errechnen kann, oder ist dies nur möglich wenn er das Objekt vor Ort ansieht um eine genaue Berechnung zu erstellen?

Außerdem stellen sich uns noch die Fragen:

- Würdet ihr immer einen Gutachter hinzuziehen auch wenn das Haus einen guten trockenen Eindruck macht?
-Würdet ihr ebenfalls beim Kaufvertrag trotz Makler einen Anwalt über den Vertrag schauen lassen?

Danke für eure Hilfe
Gruß Simon
 

€uro

...Was uns noch große Sorgen bereitet ist die Ölheizung welche das ca 235 m2 große Haus komplett mit Fußbodenheizung ausgestattet beheizen soll. Wie kann ich vor dem Kauf die mich erwartenden Heizkosten ermitteln?
Die Frage vorab zu stellen ist sehr sinnvoll und durchaus berechtigt! Für Laien kaum belastbar zu klären, hat sie doch erheblichen Einfluß auf den Kaufpreis bzw. spätere Verbrauchskosten!
...Ich habe von so genannten Energieberatern gelesen?
Eine grundsätzlich ungeschützte Berufsbezeichnung! Der EB sollte zumindest TGA Planer u. nach Möglichkeit gleichzeitig Bau-ing. sein!
..
-Würdet ihr ebenfalls beim Kaufvertrag trotz Makler einen Anwalt über den Vertrag schauen lassen?
Welche rechtliche Sicherheit bietet ein Makler? ;-)

v.g.
 
K

karliseppel

Hast du denn keinen Energieausweis zu dem Gebäude verlangt?
Gibt es keine Verbrauchswerte aus der Vergangenheit, oder handelt es sich um
eine neue Immobilie?
Gutachter: Ja immer
Anwalt: Ja, bei einem Neubau der erst noch errichtet werden muss.
Bei einer Bestandsimmobilie ist in der Regel der Notar den du sowieso dazu brauchst
ausreichend die rechtlichen Nebenwirkungen deines HAndelns zu beschreiben.
Aber auch da gibts solche und solche... manche lesen sicher auch einfach nur vor :D
Bei dieser Gesamt-Summe wären mir aber zwei Stunden beim Rechtsverdreher meines
Vertrauens sicher gut angelegt.
Über den Gutachter brauchen wir echt nicht reden!

Mit einem Gebrauchtwagen für 10kiloeuro fährt jeder auf die Hebebühne, aber ein Haus
"wie gesehen" kaufen? nicht wirklich. Plane diese Kosten einfach mit ein und reize dein
Budget nicht vollkommen aus. Das ist gut angelegt.

Nimm jemanden mit Praxisbezug, vielleicht einen aktiven Architekten o.ä. - dazu Bilder aus der Bauphase und jemanden, der technische Rückfragen auch beantworten kann von Verkäuferseite.
Das adjektivistisch-geschwängerte-rosarote-Verkäufergeschwafel des Maklers meine ich damit nicht.
 
E

Eisvogel

Erst mal Danke für eure Antworten.
Habe mich inzwischen mal versucht selber etwas schlau zu machen zum Thema Heizung.
Der Vorbesitzer sagt er kommt mit 3000 L Heizöl und 3 Steer Holz ( gibt noch einen Kachelofen) pro Heizperiode aus. Ist das in etwa realistisch?
Es handeltsich um eine Buderus Heizung bei der der Kessel 2008 erneuert wurde.
Nach meiner Rechnung macht es nun wenig Sinn das Haus mit der vorhanden Ölheizung zu kaufen und diese dann doch recht neue raus zu werfen und dafür eine teure Pellet Heizung einzubauen.
Ich denke es macht erst Sinn darüber nachzudenken wenn die Ölheizung kaputt ist oder?
(Habe rausgefunden das man mit Pellets im Vergleich zu Öl nach 20 Jahren ca 12.000 Euro spart wenn man beide Systeme komplett neu anschafft).

Sonst kaufe ich ja zwei Heizungen da die Ölheizung bereits vorhanden ist.
Was meint Ihr zu diesen Überlegungen?
Muss jedes Haus einen Energiepass haben und falls nicht ist es selbstverständlich das Ich als Käufer die Kosten dafür übernehmen muss?
Danke für eure weitere Hilfe.
Gruß Simon
 
M

Micha&Dany

Der Vorbesitzer sagt er kommt mit 3000 L Heizöl und 3 Steer Holz ( gibt noch einen Kachelofen) pro Heizperiode aus. Ist das in etwa realistisch?
Hallo Eisvogel,

ich komme bei meinem Auto mit einer Tankfüllung pro Monat aus - ist das realistisch?
Wieviel Öl oder Holz Du brauchst hängt doch nicht (nur) vom Haus, sondern von Deinem Heizverhalten ab.
Reichen Dir im Winter 20°C in der Wohnung, oder müssen es 25°C sein?
Läuft die Heizung den ganzen Tag / Nacht durch oder drehst Du sie Nachts runter? Ist Tagsüber jemand im Haus oder wird die Heizung auch dann runter gedreht?
Was ist mit Warmwasser? Wieviel brauchst Du? Hast Du eine Badewanne? Wieviel wirst Du baden?
Teilweise kannst Du dein Heizverhalten aus der Vergangenheit abschätzen - wenn Du mindestens 25°C in Deiner Mietwohnung gebraucht hast, dann kannst Du davon ausgehen, dass Du auch das Haus so hoch heizen wirst.
Andere Dinge sind nicht abzuschätzen - z.B. wenn Du ein winzig kleines Bad hattest und jetzt ein gemütliches Bad mit Badewanne haben wirst - wie oft wirst Du baden??
Wirst Du den Kachelofen wirklich dauerhaft nutzen? Reinigen, Holz hacken, ...? Was kostet Dich das Holz?

Meiner Meinung nach kann man die Heizkosten zwar in etwa abschätzen, aber auf wirklich belastbare Zahlen kann man nur kommen, wenn man schon ein paar Jahre in einem vergleichbaren Objekt (ähnliche Größe und ähnlicher Ausstattung (z.B. Kaminofen, Badewanne)) gewohnt hat.
Und vom Verhalten anderer Menschen kann man schon mal überhaupt nicht auf das eigene Verhalten schließen...

Grüße
Micha :cool:
 
Zuletzt aktualisiert 29.12.2024
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